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Baclofen (>100 mg pro Tag)
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Nebenwirkungen

Montag 12. April 2010, 20:04

Mit einer Tagesdosis von 100 mg seine ich ja im Forum an der oberen Grenze zu liegen. Probleme habe ich eigentlich nur, wenn ich die regelmäßige Einnahme "verschlafe". Ich habe vor einiger Zeit eine Medikamenten-Dose mit "Weckfunktion" in einem Einkaufsmarkt gesehen, evtl. wäre das ja meine Problemlösung.

Nebenwirkungen fallen mir eigentlich nicht auf. Bin ich hier der einzige?

Wer nimmt Baclofen in ähnlichen Dosen und kann nicht über Nebenwirkungen klagen? Wie organisiert ihr die regelmäßige Einnahme?

Korrektur Beitrag

Montag 12. April 2010, 20:07

seine = scheine

Montag 12. April 2010, 20:27

Hallo feuerthal,

Das Du keine NW haben sollst, finde ich toll!

Du schreibst " eigentlich" hast Du keine NW. Das hört sich für mich so an, als ob Du doch welche hast? Welche hast Du denn?

NW sind, siehe die vielen Erfahrungsberichte hier im Forum, ganz individuell.

Leider kann ich Dir nicht mit Nicht-Nebenwirkungen dienen.

Seit 3 Wochen dosiere ich über 100 mg/Tag; zur Zeit bei 150 mg.

NW sind schon vorhanden wie starke Müdigkeit am Nachmittag und Abends, Schwindel, Gelenkschmerzen, Sprachstörungen.

Wegen der Einnahmezeiten habe ich in meinem Handy die Zeiten als Aufgaben mit Erinnerung eingestellt. Sound: ein Wasserplätschern :smt002

Geht gut so.

Nebenwirkungen

Montag 12. April 2010, 22:10

Tja - Müdigkeit tritt eigentlich bei mir vor allem Abends auf, aber bevor ich die "Abendration" einnehme.
Schwindel: Fehlanzeige, Gelenkschmerzen: dito evtl. Sprachstörungen?
Aber ein schlechtes Namensgedächtnis hatte ich schon immer.
Mehr bemerke ich meine grundlegend zerrüttete seelische Verfassung. Hier ist unter der Oberfläche doch einiges "kaputt".

Welche "Toleranzen" sollte man hier eigentlich zur Beurteilung anlegen?
Wie ausgeprägt sollten denn die NW sein?

Die Idee mit dem Handy ist nicht schlecht, bloß ich hab das Ding schon immer ignoriert.
Daher habe ich die Idee mit der Dose mit "Weckfunktion" auch schon für mich verworfen.

Dienstag 13. April 2010, 07:06

Moin Feuerthal,

also Deine NW sind m.E. im Bereich dessen was fast alle hier im Forum berichten. Nichts dramatisches.

Ich befinde mich ja schon in meiner 2.Bac-Therapie mit Hochdosierung und die NW sind bei beiden Versuchen ähnlich. Wichtig erscheint mir, langsam hoch bzw. runter dosieren und z. B. ab 100 mg mehrer Tage auf einem Level zubleiben, damit die NW weniger werden und der Körper sich an die Medikation gewöhnen kann.

Letztendlich kann man nicht mit Sicherheit eine Toleranz festlegen. Für mich zählt z.B. wie geht es mir damit, kann ich die NW aushalten. Und immer mit Deinem Arzt abstimmen. Ohne ärztliche Begleitung würde ich diese Therapie nicht angehen.

Spürst Du schon die depri-befreiende und angstreduzierende Wirkung von Bac?

Klar, da ich mich nicht mehr so stark mit Alk betäube, wird mein Kopf klarer und ich kann wieder besser denken. Da kommen verschüttete Dinge wieder ans Tageslicht. Ich kann mich jedoch im Gegensatz zu früher mit Bac viel besser diesen Herausforderungen stellen.

Machst Du Sport oder bewegst Du Dich z. B. durch Spaziergänge etc.? Hilft auch um sich besser zu fühlen.

Psychologische Betreuung, berichten viele TN, soll die Therapie auch positiv beeinflußen.

Worauf ich wirklich achten muss

Dienstag 13. April 2010, 19:22

Worauf ich wirklich achten muss ist die regelmäßig Einnahme. Gerade hier fängt dann doch das craving an. In wie weit hier auch die familiäre Dauerbelastung durch XXX eine Rolle spielt kann ich nur spekulieren. Jedenfalls kann ich es schlecht weg stecken. Es ist sicher das der Zustand schlechter wird, mehr möchte ich dazu nicht ausführen.

Als weitere positive Wirkung kann ich evtl. anführen: durch wachte Nächte mit Gedanken wälzen habe ich in den letzten Wochen nicht mehr.

Sport

Dienstag 13. April 2010, 19:26

Hallo, Sport in dem Sinne betreibe ich eigentlich nicht. Als regelmäßigen Sport betreibe ich eigentlich nur schwimmen, und das im letzten Jahr kaum.

Ich war in den letzten 4 Wochen nur einmal schwimmen, es fehlte mir aber die innere Ruhe. Mal sehen wie sich das entwickelt.

Freitag 16. April 2010, 16:54

Hallo feuerthal,
ich kann deine Beobachtung bestätigen. Ich nehme seit dem 22.2. Baclofen in hoher Dosierung ein – seit längerem 150 mg/Tag. Bei 250 mg hatte ich tatsächlich bei anhaltender Konzentration (am Computer, beim Autofahren) Sekundenschlaf und Zucken in den Händen. Ich habe dann auf 150 mg (Einnahme: 25 mg alle 4 Stunden, bzw. 50 mg um 23 Uhr) reduziert und seitdem lediglich abends Müdigkeit – die ich als angenehm empfinde. Schwindel, Gelenkschmerzen oder Sprachstörungen habe ich nicht. Seitdem ich Bac nehme, kann auch ich gut schlafen, allerdings hatte ich letztes Wochenende zwei Nächte, in denen ich viel gegrübelt habe.

LG
Lombok

Nebenwirkung

Freitag 23. April 2010, 21:10

Ich kann diese Woche eine eindeutige Verbesserung meiner "Gemütslage" feststellen.
- Ich reagiere auf Überraschungen nicht mehr schreckhaft
- Ich bin viel mehr entspannt

Sollte dieser Effekt auf Baclofen beruhen, so dauerte es ca. 7 Wochen bei 100 mg täglich bis dieser Effekt eintrat, bzw. ich selbst dies Beurteilen konnte.

Persönlich werde ich meine Dosis auf 125 mg mit einer zusätzlichen regelmäßigen Einnahme am Nachmittag steigern, da in diesem Zeitraum doch immer wieder regelmäßig Carving-Gedankengänge auftreten.

Mein Ziel ist ein Beschwerdefreies Leben.

Samstag 24. April 2010, 05:59

Hallo feuerthal,

herzlichen Glückwunsch zur Verbesserung Deiner Gemütslage. Das ist doch schon mal ein Erfolg!

Ja, von was soll denn die Änderungen bei Dir sonst kommen, als von Bac? Hast Du sonst etwas geändert, evtl. noch andere Medis zusätzlich neu eingenommen?

Jeder Mensch reagiert anders auf das Bac. Wird hier im Forum immer deutlicher. Wir brauchen mehr Geduld mit uns selbst. Bin zu Zeit auf 187,5 mg/d und mir geht es gut! Trinkverhalten wird sich sicherlich noch verbessern, da ich mich langsam weiter hochdosieren werde und irgendwann machts "switch". Aber immer schön langsam. Schnelles hochdosieren hat bei mir starke NW ausgelöst. Daher bleibe ich ca. 4 bis 8 Tage auf einem Level, bevor ich um 12,5 mg/d höher gehe.
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