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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 17. April 2010, 18:05 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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Hallo Invorio,
Die Erfahrungen beziehen sich noch nicht auf eine Dauer von 5 Jahren und ich stelle fest, dass viele Namen im Forum wieder verschwunden sind (hier müsste eigentlich trotz aller Hoffnung und Euphorie von Therapie-Versagern ausgegangen werden). Ich bin vorsichtig bezüglich der Wirkung der niedrigen Dosierung
Warum höher dosieren? Es geht um eine Dosis-Findung, die langfristig die Ursachen des Alkoholismus und die Therapie der Alkohol-Erkrankung behandelt. Ich möchte weg von einer Mode-Droge oder einem Placebo-Effekt, der nach 3 Monaten wieder verschwindet. Wenn es wirklich einen Switch gibt, ist der beste Ausgang für die weitere Erforschung die eigene Erfahrung. Hier sind die modernen Verfahren der Internet-Umfragen gefordert. Wir hatten bisher noch nie die Chance, ein Medikament auf diese Weise zu erforschen.
Zu den UAW/NW von hochdosiertem Baclofen: Auch in der Hochdosierung sind sie weit geringer als bei z. B. 1l Wodka.
Hochdosierung versus niedrige Dosierung: Gib mir die Ergebnisse der Langzeit-Erfahrung über 5 Jahre und Behandlung der Grunderkrankung der Alkoholerkrankung  . Bis dahin freue ich mich über eine lebendige Diskussion.
LG
Lombok
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invorio
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Betreff des Beitrags: Die Chance des Internets Verfasst: Samstag 17. April 2010, 23:19 |
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Hallo Lombok,
wenn Du Dich mit den modernen Verfahren von Internetumfragen auskennst, herbei per PN, mail, Beitrag. Ich sehe es genau wie Du als Risenchance.
Für das Know- how, was wir in ein paar Monaten hier im Forum angesammelt haben, bräuchte der etablierte Wissenschaftsbetrieb vermutlich ein Jahrzehnt.
Wenn alle bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse nicht voll daneben sind, ist die Baclofen-Medikation eine Substitutionstherapie genau wie Insulinmangel bei Diabetis.
Was die Bestimmung der "richtigen" Dosierung angeht, tja, da erhoffe ich mir doch einiges aus diesem Forum, diesem Board und natürlich dem französischen Partnerforum.
Ich sehe überhaupt keine andere Chance als das Sammeln der Erfahrungen und Auswerten über das Internet.
LG invorio
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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 09:37 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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Hallo invorio,
invorio hat geschrieben: was die Dosierung angeht, ist jeder völlig offen, wie er das handhabt. Die Erfahrungen in diesem Forum sind mit einer niedrigen Dosierung von ca. 60-70 mg/tag exzellent. Also warum höher dosieren? Auf der anderen Seite gibt es ja dieses board um Erfahrungen zu sammeln mit der Hochdosierung. Aber wenn Du die Auswertung der 4. Umfrage in Bezug auf die Nebenwirkungen anschaust, siehst Du, dass die mit 150 mg/tag deutlich höher sind. Eine Frage ist doch, wann ist es notwendig zu den hohen Dosierungen zu gehen und die höheren Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Ich sehe die Frage der Dosierung nicht als Dogma.
LG invorio
Ich ziehe mal ein Zitat aus dem My Way Out Forum vom 15.04. (Baclofen Dosage Poll Seite 9) hinzu:
„Dr Ameisen in his book The End of My Addiction (pages 166 - 167) states "1 to 3 milligrams per kilogram of body weight, shown to suppress motivation to consume alcohol in laboratory animals". This variation in baclofen dosage for a given body weight is reflected in the examples that follow. Two males each weighing 75 kg hit the 'switch' at:
Male 1: 120 - 140 mg per day
Male 2: 300 mg per day (note that this is 4 mg per kg of body weight)
Similarly, two females each weighing 55 kg hit the 'switch' at:
Female 1: 90 - 110 mg per day
Female 2: 150 - 170 mg per day“
Höhere Dosierungen bis zum Teil 5 mg/kg Körpergewicht scheinen bei einigen Menschen tatsächlich erst eine Wirkung zu erzielen. Allerdings setze ich hier auch warnend meine Erfahrungen hinzu und rate jedem ab, dies ohne engmaschige Betreuung und nicht während des normalen Berufslebens oder bei gleichzeitigem Autofahren zu versuchen!!! Obwohl die NW bei der höheren Dosierung deutlich häufiger auftreten, sind sie doch noch vertretbar.
Wenn tatsächlich bei einigen Menschen hohe Dosierungen erforderlich sind, wie gestalte ich das Setting, um es gefahrlos umzusetzen?
Welche Erfahrungen wurden im französischen switchboard gemacht? Wie hoch wurde dosiert, bis der switch kommt (die Erhaltungsdosis, schriebst du, sei bei 150 mg/Tag)?
LG
Lombok
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 11:25 |
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Hallo Lombok,
nur um es richtig zu stellen: das französische Forum ist nicht dem switch verpflichtet, lediglich die Dosierungen sind im Mittel deutlich höher als bei uns. Aber auch dort gibt es Teilnehmer an der Umfrage mit einer Erhaltungsdosierung von 30 mg/tag.
Die Daten aus dem französischen Forum habe ich bis auf diesen Teilaspekt der Nebenwirkungen noch nicht ausgewertet.
Es wird sicher interessant sein, den Vergleich in der Dosierung und in den Ergebnissen zu sehen.
Leider ist die Rücklaufquote im französischen Forum recht bescheiden trotz der ca. 500 Mitglieder.
LG invorio
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 21. April 2010, 05:40 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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hallo lombok,
in diesem Forum wächst die Schar derjeniger die hochdosieren. Leider haben bisher die wenigsten den Weg ins switchboard gefunden.
Seit Montag bin ich auf 187,5 mg/d. NW halten sich in Genzen, da ich mir angewöhnt habe auf einer Dosierung mind. 4 bis 8 Tage zu verharren, bevor ich weiter höher dosiere. Warte auch noch auf den switch.
Ich trinke immer noch. Das bedeutet für mich, bzgl. der aufkommenden Euphorie, erster Einfluss durch Bac und zweiter erst durch reduzierten Alkkonsum.
Ich nenne diese neuen Erfahrungen "Klarheit im Kopf". Mir fällt nichts besseres ein, um diesen Zustand der Euphorisierung zu beschreiben.
Angstfreiheit und Wegfall der Depression konnte ich schon bei weitaus niedriger Dosierung bei mir feststellen. Das war schon mal ein Erfolg! Die Reduzierung meines Alkkonsums erzielte ich erst ab über 100, mit gelegentlichen Vorfällen auf`s alte Niveau. Aber dies zu ergründen geht jetzt hier zu weit.
Ich bin mir wie Du sicher, dass für einige Menschen erst mit hoher Dosierung die Abstinenz möglich wird und mit nicht geahnten "Erlebnisse"/"Erkenntnisse" begleitet wird.
Bin gespannt darauf...
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 07:56 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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An Alle,
es gibt den switch!
ich brauche Hilfe, ihn zu erhalten
Lombok
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 08:31 |
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@Lombok
Wie soll die Hilfe aussehen? Woher kommt die Erkenntnis?
Besorgt
invorio
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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 09:36 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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@invorio
Ich weiß noch nicht genau, bin gerade bei der Arbeit und melde mich.
Gedanken:
1. Es fühlt sich wunderbar an und ich begreife die Tragweite der Wirkung von Baclofen.
2. Die Apotheke scheint sich ob der hohen Dosierung von Baclofen unwohl zu fühlen - näheres später.
LG
Lombok
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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 19:31 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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Hallo Invorio,
1.Das, was ich jetzt als switch erlebe, ist für mich einfach super:
ich komme aus meinem Körper heraus, tanze spontan, etc. und bekomme das Gefühl, dass sich „normale Menschen“ genau so fühlen
ich bin frei von NW
alle Verspannungen meines Körpers lösen sich - interessanter Ansatz in Bezug auf die körperorientierte Psychotherapie (!!!)
ich kann plötzlich Yoga-Übungen machen, die mir unmöglich waren
ich kann bei der Arbeit einfach Anweisungen/Vorschläge ausführen, ohne im Inneren erstmal Kritik auszuführen
mein Hund reagiert auf mich, als wenn ich eine natürliche Autoritätsperson wäre
2.Das Problem mit der Apotheke konnte ich klären. Auch hier eine tolle Wirkung von Baclofen. Ich habe einfach angerufen und habe die Chefin verlangt/gesprochen – ganz ohne Angst – und habe erst angekündigt vorbei zu kommen und dann ein langes Gespräch am Telefon geführt (weil ich es nicht geschafft habe – ihre Mitteilung: „vielleicht können wir es auch schon am Telefon klären“ (Problem: Alle Apotheken im Umkreis (insgesamt 6) hatten kein Baclofen vorrätig – vorher war es kein Problem). In der Apotheke, in der ich es bekommen habe, wurde im Hintergrund „getuschelt“, anschließend funktionierte das EC-Lesegerät nicht („Vorgang abgelehnt“), was mir noch nie passiert ist. Meine Befürchtung war noch eine Paranoia aus alten Zeiten, dass eventuell vom Großhandel eine Warnung herausgegeben wurde, dass in diesem Umkreis zu viel Baclofen verordnet worden war. Im Telefonat mit der Chefin der Apotheke, war sie allerdings sehr geschäftstüchtig und erklärte mir, dass sie im Baclofen, eine sehr große Zukunft sähe und gerade die off-label-Verordnung (sie wusste von der Studie der Charité!!! und scheint sich vor unserem zweiten Gespräch informiert zu haben) für sie sehr interessant sei. Was auch immer im Hintergrund ablaufen ist – es ist scheinbar ein weiterer Durchbruch, wenn die Apotheken sich bereits auf eine höhere Dosierung von Baclofen einstellen und sich im Internet informieren.
Gruß
Lombok
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Lombok
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 19:40 |
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38 Beiträge: 35
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@invorio
Bezüglich meines Hilferufs:
Es hat sich primär erledigt. Es freut mich, dass die Apotheken inzwischen auch mitlesen. Weiteres als pm.
Gruß Lombok
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