Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 10:35 
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Hallo invorio,

ich kann mir den switch durchaus immer noch vorstellen. Leider scheint es mir wg. starker NW nicht möglich über 175 mg/d zu dosieren. O.Ameisen und andere gingen ja erheblich höher bis der switch eintrat.

Ja, auch mir fehlen die Erfahrungsbericht in diesem fred.

Mich würde es sehr interessieren wie es den anderen Hochdosieren im Fall Höherdosierung über eine Marke X+ bzgl. NW ergangen ist.

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LG

Archi
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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 12:34 
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@Archi,

Ameisen benötigte für seinen „switch“ 2 Jahre mit 175mg/tägl. und unzählige Totalabstürze. Ob man angesichts dieses Zeitaufwands dann noch von einem „switch“ sprechen kann, lasse ich mal offen. Nach 23 Monaten erhöhte Ameisen seine Dosierung auf 275mg.


Zitat:
Am 22. März 2002 begann ich den Empfehlungen von John Schaefer
entsprechend mit der Einnahme von Baclofen. (S. 154)

Am 8. Januar 2004 entschied ich, dass es jetzt so weit war. (S. 172)

Am Mittwoch, dem 11. Februar, war ich bei 250Milligramm Baclofen
pro Tag angekommen. (S. 173)

An Tag 38 (14. Februar 2004), bei 270 mg/Tag Baclofen
(3,6mg/kg), verspürte ich zum ersten Mal in meinem Leben als Alkoholiker kein Craving und keinen Wunsch nach Alkohol mehr. (S. 244)


Ich habe das Buch bis jetzt 4 x gelesen und bin seit April 2010 permanent dabei es akribisch zu studieren. nachdem ich meine 3 Exemplare mit „Post its“ und Anmerkungen zugekleistert habe, hat mir der Kunstmann Verlag freundlicherweise eine digitalisierte Version zur Verfügung gestellt. So war es relativ einfach, aus der erzählten „Geschichte“ zeitliche Abläufe sichtbar zu machen, die auch bei mehrmaligem Lesen, nicht erkennbar waren.

Bedenkt man weiterhin, daß Olivier Ameisen während seines 2-jährigen Selbstversuchs keiner anderen Tätigkeit nachgegangen ist, erscheint dieser Selbstversuch nochmals in einem anderen Licht. Diese Aussage soll keinesfalls die Verdienste Ameisens in Frage stellen – angesichts der Ungeduld nahezu aller Foren-Mitglieder, ist es mir jedoch ein Anliegen, auf diese Fakten hinzuweisen. Ameisen hat eine einmalige Pionierleistung vollbracht. Eine für Betroffene empfehlenswerte Nachahmung dieser Therapie-Methode ist nicht empfehlenswert und sollte vor diesem Hintergrund gründlich überdacht werden.

Die Weiterentwicklung, in eine für viele Betroffene anwendbare Methodik, sollte deshalb das Ziel unserer Bemühungen sein.

LG Federico

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Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 12:56 
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Danke Federico für die Info.

Auch für Deine Arbeit das Buch von O.Ameisen so detailiert zu analysieren. Für mich wäre diese Fummelarbeit nichts wg. meiner Ungeduld ;-)

Bemerkenwert ist meine relative Gleichgültigkeit Alkohol gegenüber. Trotzdem dringt das alte Verhaltensmuster durch und ich trinke Bier. Manchmal vergesse ich`s auch. Dann gibt es wieder mal am Wochenende einen kleinen Exzess mit bis zu 8 Glas Bier. Depri und irrationale Ängste sind so gut wie verschwunden. Dann passiert es auch in diesem Bereich, dass ich für 1-2 Tage depressiv bin und leichte Panikanfälle kommen.

Wie bereits gepostet dosiere ich zw. 150 und 175 mg/d Bac.

Verstehe ich nicht. Hoffe nachwievor auf EMDR.

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LG

Archi
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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 13:12 
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@Archi,

Zitat:
Hoffe nachwievor auf EMDR.

Was bitte ist EMDR?

LG Federico

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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 13:41 
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@Archi,


Zitat:
Dann passiert es auch in diesem Bereich, dass ich für 1-2 Tage depressiv bin und leichte Panikanfälle kommen.

Diese Beschreibung findest Du bei Ameisen auch.

Zitat:
Am ganzen Körper brach mir kalter Schweiß aus, und ich wurde beinahe ohnmächtig. Ich fürchtete, ich könnte einen Herzinfarkt bekommen. Der beruhigende Effekt von 180 Milligramm Baclofen verflüchtigte sich angesichts dieses traumatischen Schocks.

Anmerkung Federico: der traumatische Schock war lediglich der Absturz seines Computers ... (S.168)


Die Seiten ab 114/115 solltest Du trotz Deiner Ungeduld unbedingt und mehrfach durchlesen. Toxische Scham = Scheißdreck:

Scheißdreck«, sagte er. »Schuld ist Gewissensbisse plus Scheißdreck.

Verlegenheit und Gewissensbisse sind normale, gesunde Emotionen.

Toxische Scham und Schuld sind kontraproduktiver Scheißdreck.«
Es waren einfache, geradlinige Weisheiten, und mir bedeutete jedes
Wort viel. In New York, als ich zum ersten Mal kognitive Verhaltenstherapie
kennengelernt hatte, hatte ich sie ziemlich nutzlos gefunden.

Aber Alan machte sie für mich lebendig. Mit ihm war es auf
einmal so einfach wie das Alphabet von A bis D. Alles drehte sich um
die Korrektur »kognitiver Verzerrungen«, die man seit frühester
Kind heit internalisiert hatte. Angesichts eines unerwünschten Gefühls
oder einer unerwünschten Verhaltensweise gilt:

A steht für das aktivierende Ereignis, das sie ausgelöst hat;

B steht für die belastende Einstellung zu dem Ereignis oder
einem selbst;

C sind die C(K)onsequenzen aus den unerwünschten Gefühlen
und Verhaltensweisen,

D heißt, dagegen anzugehen, das Muster zu durchbrechen und
wieder Stabilität zu erlangen.

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Zuletzt geändert von Federico am Freitag 18. Juni 2010, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Schmarrn , Therapie, gefährlich?
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 14:35 
@ archi,
lade Dir mal die Auswertung der Umfrage im französischen Forum runter. Im Grunde ein einziges Spiegelbild des Scheiterns. Monatelang sehr hoch dosiert, dazu Alkohol deutlich mehr als MT und starke Nebenwirkungen. Sicher, jeden Tag ein Rausch ist auch kein Zuckerschlecken, aber so was unter dem Begriff "Therapie" laufen zu lassen, ist wohl ziemlich schräg.
Egal wie man "seinen" Ameisen versteht, ob switch oder Hochdosieren mit gleichzeitig viel Alkohol, beides ist ein Schmarrn. Die Menschen probieren das nur, weil es das Buch von Ameisen gibt.

LG invorio


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BeitragVerfasst: Freitag 18. Juni 2010, 08:02 
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@Federico,

demnach bin ich auf dem richtigen Weg und fange bei A mit EMDR an.

Zitat aus WIKIPEDIA:

„Eye Movement Desensitization and Reprocessing (kurz EMDR) ist eine von Francine Shapiro in den USA entwickelte psychotraumatologische Behandlungsmethode für Trauma-Betroffene. Dabei regt der Therapeut den Patienten nach strukturierter Vorbereitung zu beidseitigen Augenbewegungen an, wodurch es möglich werden soll, unverarbeitete traumatische Inhalte zu verarbeiten. Beidseitige Handberührungen (Taps) oder beidseitige Töne haben ähnliche Effekte.“

Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing

http://www.aufrecht.net/utu/emdr.html

Alle anderen Therapieformen haben bei mir nicht gefruchtet, auch die kognitive Verhaltenstherapie nicht.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat Ameisen über 1 Jahr hochdosiert, bis eine entscheidende Wirkung bei ihm eintrat.

Nun ich dosiere erst seit November 2009 unterschiedlich hoch, mit Aussetzer und erst seit 04.04.2010 mind. 150 mg/d. Da wären wir wieder beim Thema "Geduld".

Noch mind. 10 Monate Hochdosierung vor mir, in Verbindung mit hoffentlich baldiger PT gegenüber ewiger Alkoholsucht, Scham, Schuld und wahrscheinlich geringerer Lebenserwartung. Herr Ober ich nehme das erste Gericht.

Dank Deiner Info werde ich statt in einen spannenden Thriller mich doch noch einmal in Ameisen`s Buch vertiefen.

@invorio,

Schau ich mir an. Wobei es eine echte Herausforderung für mich bedeutet, da meine Kenntnisse der französischen Sprache seit 30 Jahren in irgendeiner hinteren Gehirnschublade verschwunden sind.

Einspruch Euer Ehren:

Bei geringer Dosierung reduzierten sich bei mir weder Alkoholmenge, noch Depression, noch irrationale Angst. Erst ab 150 mg/d spüre ich eine signifikante Wirkung.
Und ich habe bisher immer meine Annahme gepostet, dass ich in erster Linie meine Depressionen und Ängste eliminieren muss, damit die Sucht als Fluchtmöglichkeit keine Chance mehr hat.

Heute sehe auch ich ein, eine Kombination von PT und BAC wird mir mehr Erfolg bringen.

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LG

Archi
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BeitragVerfasst: Freitag 18. Juni 2010, 08:42 
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@Archi,

es gibt in der Kinesiologie ein vergleichbares Verfahren: Blueprint genannt.

Ziel des Seminares ist es, Blockaden zu erkennen und abzulösen, die uns daran hindern, unser genetisches Potential zu nutzen. Wir beginnen mit den Funktionen unseres Gehirns, also das, was unser Gehirn von Natur aus kann und durch Stress nicht voll nutzt.
Angst hält uns von vielen Dingen ab. Die Angstspirale zeigt, wo wir „festhängen" und uns selbst ein Bein stellen können.
Mit den Informationen aus der Chirologie und verschiedenen Ablösetechniken haben wir das Werkzeug, frei zu werden und unser Potential zu nutzen

Das Verfahren selbst ist effizient und funktioniert. Die Schwierigkeit ist, einen wirklich guten Kinesiologen zu finden. http://www.iak-freiburg.de/events/2004/12/06.html

Auch nur eine Möglichkeit. Wer schon mal in der Toscana war kennt das ja, an jeder Straßenkreuzung steht ein Wegweiser nach Rom ...

LG Federico

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