Baclofen (>100 mg pro Tag)
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Samstag 11. Dezember 2010, 18:06

Danke für die Tipps.

Samstag 11. Dezember 2010, 20:55

Achja, das noch von Federico's eigenem Blog (http://baclofen.blog.de), gepostet von invorio:

US Patentanmeldung für Baclofen durch Olivier Ameisen von invorio Pro @ 2009-11-26 – 11:31:00

Diese Patentanmeldung von O. Ameisen in den USA (2008) habe ich auf www.freshpatents.com gefunden; dort kann man auch den ausführlichen Text abrufen.Das Datum 31.7.2008 ist wohl das Veröffentlichungsdatum, was laut "freshpatents" ca. 18 Monate hinter dem Anmeldedatum liegt.

07/31/08 - USPTO Class 514
Baclofen for relapse protection in addiction
USPTO Application #: 20080182904
Title: Baclofen for relapse protection in addiction
Abstract: The present invention is directed a method to prevent relapse in a patient being treated for substance or behavioral addiction using baclofen. Baclofen can also be used to treat depression or other psychological conditions. (end of abstract)
Inventor: Olivier Ameisen

http://baclofen.blog.de/2009/11/26/us-p ... n-7462453/

Montag 13. Dezember 2010, 18:10

375mg

Montag 13. Dezember 2010, 21:11

@Alle.

Wir sollten diesen seltsamen, nochmaligen Versuch ins Switchboard verschieben wo er meiner Meiung nach hingehört. Irgendwelche Einwände?

LG Federico

Montag 13. Dezember 2010, 22:04

Ich bin der Ansicht dieser Erfahrungsbereicht einer Behandlung unter fachärztlicher Aufsicht darf und sollte weiterhin öffentlich zugänglich sein und muss nicht in einen versteckten Bereich verschoben werden.

Es wurde nicht die Netiquette des Forums verletzt, sondern es wurden höchstens einige Aussagen getätigt, welche aus Sicht der Board-Administration möglicherweise nicht willkommen sind (z.B. in Bezug auf Dr. Olivier Ameisen).

Dienstag 14. Dezember 2010, 02:58

Behandlung unter fachärztlicher Aufsicht
Diese Aussage bezweifle ich vehement, kein Facharzt würde sich zu einem derartigen Experiment zumal ambulant hinreißen lassen. Außer völlig abgedrehten Ankündigungen erfährt man von Dir und Deinen Befindlichkeiten rein gar nichts. Beiträge mit lediglich „375mg“ tragen auch nicht gerade zur Informationsgewinnung bei. Der überwiegende Anteil Deiner Beiträge besteht aus sinnentleerten Diskussionen „um des Kaisers Bart“. Dass sich bisher niemand an Deiner Highspeed-Auf- und Abdosierung beteiligt hat, ist Dir anscheinend noch nicht aufgefallen. Vermutlich würde sich im „Switchboard“ daran auch nichts ändern.

LG Federico

Freitag 14. Januar 2011, 11:07

Mir gehts jetzt mit 400mg pro Tag echt gut. Craving = Null. Die Schlafstörungen sind weg, die - für mich belastenden - sehr realisitischen (Alp)Träume ebenfalls. Auch die anfängliche Müdigkeit ist kein Problem mehr. Während der Aufdosierungsphase hab ich bis zu 8 koffeinhaltige Getränke pro Tag konsumiert um wach zu bleiben (Kaffee, Espresso, Red Bull). Jetzt bin ich bei 2-3.

Etwas überraschend hab ich 4-5kg zugenommen, aber 2kg davon konnte ich schon wieder loswerden. Die eingesparten Alk-kcal sind natürlich von Vorteil und ich finde jetzt langsam wirder zu meinem Körper und die Konsequenz meine Ess-/Lebensgewohnheiten zu verbessern. Während der aktiven Trinkzeit macht man sich hierüber ja eher weniger Gedanken.

Früher hab ich mich regelmäßig mit jeder Menge Bier und Vodka zugeschüttet. Warnsignale des Körpers nach so einer Vergiftung wie starke Übelkeit / Brechreiz am nächsten Morgen führten nicht selten zu folgendem bangen Gedanken: Kann ich - um den quälenden Kater bzw. die Entzugserscheinungen zu bekämpfen - die nächsten Schlucke Hochprozentiges bei mir behalten oder muss ich mich wieder übergeben. Völlig unverständlich und krank aus Sicht eines nicht Betroffenen, aber bittere Realität wenn man tief drin steckt.

Mein Trinkexperiment ist erst mal vergessen bzw. verschoben. Vielleicht in ein paar Monaten. Um einer Stigmatisierung zu entgehen, wäre es schon von Vorteil sich bei Festen etc. problemlos 1-2 Bier / Wein / Sekt... genehmigen zu können. Zu viel Trinken wird in unserer Geselschaft verachtet, tabuisiert... nichts Trinken zieht oftmals nervige Fragen nach sich. Und ich bin nicht der Typ der dann stolz? sagt: Nein, ich bin trockener Alkoholiker.

Ich beziehe Lioresal jetzt übrigens via Dauerrezept ohne Spasmen zu haben. Mein FA hat der Krankenkasse in einem Brief die enorme Therapieresistenz erklärt und geschrieben mit hochdosiertem Baclofen wäre es zu einer erstmaligen deutlichen Verbesserung gekommen. Ohne würde es sehr wahrscheinlich wieder zu schweren Rückfällen und dementsprechend (kostspieligen) stationären Aufenthalte kommen. Gab keinerlei Einwände.

Freitag 14. Januar 2011, 12:20

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg. Es wäre sicher für andere hilfreich zu erfahren, wie sich das Craving zurückgezogen, dann komplett verabschiedet hat. War es eher eine Zug-um-Zug Abdosierung von Alkohol oder hast Du Baclofen ohne mentale Steuerung bis zum „Switch“ aufdosiert? Welche Dosierungsschritte planst Du für die nächste Zeit, wo vermutest Du Deine Erhaltungsdosis? Ganz besonderes Interesse hätte ich am Text der Begründung Deines FA an die Krankenkasse. Es wäre an der Zeit, eine allgemeine Forderung an alle Krankenkassen und die verantwortlichen Politiker zu stellen. Das Kostenargument ist wohl zur Zeit das einzig Durchschlagende. Eine einzige eingesparte Entgiftung entlastet die gesetzl. Kasse schließlich um mindestens €2.000. Bei den Privaten fallen zwischen 3.000 und 10.000 € an. Mich würde es nicht wundern, wenn der Paradigmenwechsel auf diese Art enorm beschleunigt werden könnte.

LG Federico

Freitag 14. Januar 2011, 14:04

Das Craving ist mehr und mehr zurückgegangen je höher und länger ich dosiert habe und zum Schluss eben verschwunden. Möglicherweise wäre es auch mit weniger Baclofen und größerer Zeitdauer zum sog. Switch gekommen. Da aber die Nebenwirkungen kein Hindernis waren, hab ich einfach auf ca. 4,5mg/kg hochdosiert. Das werden die meisten nicht verkraften, aber eben auch nicht müssen. Höher wäre ich nicht gegangen - weil vermutlich sinnlos - auch wenn ich durchaus noch mehr vertragen hätte.

Die "Standardvorgehensweise" (falls es eine solche hier überhaupt gibt ^^) wäre jetzt vermutlich langsames Abdosieren auf Erhaltungsdosis. Mein FA und ich denken aber ich solle noch ca. 3-4 Monate auf 400mg bleiben. Es spricht bei guter Verträglichkeit und problemloser Beschaffung von Lioresal eigentlich nichts dagegen jetzt erstmal eine sichere Phase der Stabilisierung einzubauen. Einzig eine gewisse Gebundenheit ist gegeben: Jeden Tag 4 x 4 Tabletten schlucken und wenn diese theoretisch plötzlich ausgingen -> sehr heftige Absetzeffekte. Aber ist ok so und ja nicht für immer.

Wo meine Erhaltungsdosis letztlich liegen wird, kann ich nicht einschätzen... muss man sehen. Nach einem halben oder dreiviertel Jahr ohne Alkohol, könnte ich bei vielleicht 100-200mg? täglich den erwähnten Trinkversuch starten. Im Idealfall sollten zwei alkoholische Getränke (stärkster cue) dann nicht mehr zum Kontrollverlust führen. Das wär perfekt. Mit genug hartem Zeug könnte man das Belohnungssystem sicher wieder "entstabilisieren" und das Craving reaktivieren. Aber das Verlangen sich mit Alk abzuschießen, ist dann eh nicht mehr gegeben, also wohl irrelevant.

Im Brief an die Krankenkasse hat mein FA nochmal die Diagnosen zusammgengefasst, den sich erst jetzt gebesserten Krankheitsverlauf angemerkt und noch ein paar Quellen wie Addolorato, Ameisen... genannt. Aber das Hauptaugenmerk liegt wohl auf der impliziten "Drohung" mit - bei theoretischem Therapieabbruch - wahrscheinlichen Rückfällen und folglich wieder stationären Aufenthalten und die gehen ins Geld. :smt002

Freitag 14. Januar 2011, 14:16

Möglicherweise war meine Frage nicht klar genug formuliert, deshalb ein neuer Versuch.
Hast Du während der Aufdosierung mit Baclofen gleichzeit Alkohol abdosiert und wenn ja in welchem Verhältnis?

LG Federico
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