Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: ... an den wurzeln angekommen
BeitragVerfasst: Freitag 14. Januar 2011, 15:12 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
seit 2oo7 bin ich in ambulanter verhaltenstherapie ... mit sehr gutem erfolg im bezug auf die abstinenz

gestern, bin ich ... teils erschüttert, aber auch endlich erleichtert an einen punkt angekommen der mich seit der grundschulzeit begleitet und irgendwie irrational mein leben bisher bestimmt hatte

ich konnte zum ersten male über sexuellen mißbrauch in der kindheit sprechen und mir wird plötzlich, auch wenn es latent irgendwie immer schlummerte klar warum meine psyche soviel an vermurkst sein, aber auch wieder so viel an stärke an den tag legt

ich schreib es euch, weil ich seit der medikation mit Baclofen in vielen situationen geblieben bin, die mich bisher eher in den rückzug oder gar in die flucht getrieben hatten, kleine dinge wie im publikum bei einer lesung sitzen, hier und da was besuchen ... wenig, aber viel für mich

und genau das ließ mich die situation in der ich war objektiv betrachten, was hatte mir vorher angst dabei gemacht ... oder was war damals ein grund zum trinken, warum hab ich mich bedrängt gefühlt ?

plötzlich kam ein puzzelteil zum anderen und ich konnte etwas benennen was ich nie benennen konnte

im moment nehme ich 5 mg bac mehr als bedarf (sonst 20 mg) das ganze ist jetzt ne große nummer und ich bin verdammt froh nun an dieser baustelle im leben gelandet zu sein und diese aufarbeiten zu können

uff ... viel zu tun, aber ich bin überzeugt ohne baclofen hätte ich gar nicht den mut gefunden mich diesem zu stellen, hatte ihn nie gehabt weil ich vor lauter hier und jetzt angst gar nicht so weit zurück schauen konnte

eure manu


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BeitragVerfasst: Freitag 14. Januar 2011, 18:25 
@ manu

Glückwunsch, hat wohl aber auch lange gedauert bis Du zu Deinem eigentlichen Problem gekommen bist. Bei alkoholabhängigen Frauen wird PTBS bei ca. 80% aller Fälle als Primärerkrankung genannt. Sollte Dein Therapeut/Therapeutin allerdings wissen.
Übrigens hilft Baclofen bei PTBS lt. einer kleinen US-Studie zumindest die Erkrankung zu lindern.

LG invorio


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BeitragVerfasst: Freitag 14. Januar 2011, 20:42 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
jepp ... invorio

ich mußte wohl erst die ganzen scherben und steinbrocken die darauf lagen zur seite räumen ...

dazu denke ich, das bei mir erstmal vieles auf die grunderkrankung (heredo ataxie, fortschreitend, unheilbar) geschoben wurde ... diese nun zu akzeptieren, dazu alkfrei hat einiges gefordert

nü ja, wenn ich an gestern zurückdenke war meine therapeutin nicht wirklich überrascht und sofort im thema drin ... vielleicht war ich auch vorher noch nicht bereit mich dem zu stellen ... uff, nun ein ganz neues gebiet

schmunzel ... ihr hättet das forum aber auch schon früher starten können :smt003


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BeitragVerfasst: Freitag 14. Januar 2011, 21:34 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Streuner,

ehrlich gesagt, Glückwunsch klingt für mich jetzt irgendwie seltsam. Dennoch ist es für Dich sicher eine große Befreiung hinter dem Symptom Alkoholismus den Kern zu sehen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die anstehende Arbeit den Kern aufzubrechen, so daß, wie in unserem Logo, etwas Neues ans Licht kommen kann – ähnlich einer Metamorphose.

Wir haben das Forum übrigens sehr schnell gegründet. Dazu musste Invorio erstmal „Brigitte“ lesen und ich „Günther Jauch“ gucken. Danach ging es eigentlich ganz schnell. Äh, ich hätte nie gedacht, daß Invorio Brigitte liest ...:smt003

GLG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Mittwoch 19. Januar 2011, 14:28 
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Registriert: Mittwoch 9. Juni 2010, 12:22
Beiträge: 200
willo, nur mal so am rande..ich fands wirklich lustig und habe sehr gelacht :smt002
was man daran falsch verstehn kann, ich mir allerdings ein rätsel :smt017


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BeitragVerfasst: Mittwoch 19. Januar 2011, 17:42 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
kein prob ... guter willo

... die art von humor liebe ich :smt003

überhaupt denke ich, das wir bei unseren, nun wirklich ernsten umständen eines niemals verlieren sollten, den humor ... man hat schon viel zuviel verloren durch die sucht

... und ich muß irgendwie immer noch schmunzeln, ich stell mir grad vor wie alle ihre tisch dekos jahreszeitlich herrichten und dafür im garten die zutaten abrupfen und zusammensuchen ... :smt005 ich finde die vorstellung köstlich

manu


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BeitragVerfasst: Mittwoch 19. Januar 2011, 17:57 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
grad gelesen willo, unsere beiträge haben sich überschnitten

ich sage ganz klar, das die aufarbeitung in die hände eines realen therapeuten/therapeutin gehört ... weil mir sehr bewußt ist, das eine shg ... grad online zwar begleiten aber nicht tragen kann, weil jeder einzelne auch sich selber über wasser halten muß ...

ich selber blicke hier in viele spiegel, aber oft fehlen mir die richtigen worte um einen rat zu geben weil es mich selber dann noch zu sehr betroffen macht

aber dennoch ... ein eigener thread würde bei dem einen oder anderen wohl die eigenen zusammehänge mit sich klären ... (uff, welch satz)

aber ein sehr, sehr sensibler bereich ... uff, muß pause machen ... später mehr an gedanken dazu

manu


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BeitragVerfasst: Mittwoch 19. Januar 2011, 18:33 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Es ist eine Tatsache, dass frühkindliche Mißbrauchserfahrung der überwiegende Auslöser für Suchterkrankungen bei Frauen ist. Aus meiner begrenzten Perspektive liegt diese Ursache in 80% der Fälle vor. Leider sehen viele Therapeuten diesen Zusammenhang nicht oder vernachlässigen ihn aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen.
Eine virtuelle SHG ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, kann aber für einige durchaus eine Hilfe darstellen. Es ist möglich einen geschützten Bereich einzurichten, zu dem ausschließlich dafür freigeschaltete Mitglieder Zutritt haben. Dass dies natürlich eine „Männerfreie Zone“ sein muss, versteht sich von selbst. Anfragen hierzu gerne auch an mich.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: ... an den wurzeln angekommen
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Februar 2011, 23:36 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
hallo ...

kleiner stand zu mir, es geht mir im moment seltsamerweise gar nicht mal so schlecht, nur bin ich hypersensibel und reagiere in der einen oder anderen situation über weil ich dann im wahrsten sinne "getriggert" bin ... oder besser ausgedrückt: mich getriggert fühle

dennoch nach meinem ausbruch seltsam ruhig weil ich das gefühl habe die situation nun, mit meinem wissen um mich, kontrollieren zu können, lerne mich wehren zu können ... mein umfeld hat es im moment nicht unbedingt einfach, grad mit den leuten vom pflegedienst muß ich nähe zulassen, allein diese lebenssituation zwingt mich nun förmlich zur aufarbeitung

in wenigen worten würde ich sagen, das ich vor dem riesigen puzzle meines lebens sitze in dem auf einmal ein teil zum anderen passt, jedes gegenwärtige getriggert werden, wenn jemand meine grenzen nicht wahrnimmt fügt sich mit einem klick an ein ereignis in der vergangenheit an

und mir wird klar warum ich so lange geschwiegen habe, ich wurde zum schweigen erzogen ... bis heute

eure manu

ps: craving jeglicher art ist bei mir bei 0 ... ich wüßte gar nicht mehr worauf, die angst ist zwar zeitweise wieder da und hatte fast wieder lähmenden charakter, aber sie hat einen sinn bekommen und wird mit dem begreifen der situation immer schwächer ... ein teil klickt nun ins andere


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 Betreff des Beitrags: Re: ... an den wurzeln angekommen
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Februar 2011, 23:46 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27
Beiträge: 107
hallo ihr lieben

ich bin die letzten tage durch die gezielten foren gestreunert und merke wie intensiv aber auch unglaublich wichtig es ist sich dieser thematik zu stellen

dazu bin ich heilfroh in meiner abstinenz gefestigt zu sein, sonst glaub ich wäre ich dem ganzen nicht wirklich gewachsen, so fühl ich mich nun in der lage ein teil zum anderen zu fügen um die verbindungen wieder zu bekommen ohne das bedürfniss zu haben mich mit alkohol abzuschießen ...

es ist für mich überhaupt ein phänomen nun so absolut cravingfrei zu sein, das baclofen fängt an mir ein wenig unheimlich zu werden :smt002 ... aber das werde ich nochmal seperat festhalten

in den gezielten formen schaffe ich es noch nicht so recht mich mitteilen zu können, dafür scheine ich noch zu frisch am thema dran zu sein, ich muß mich erstmal besser sortieren

aber ich hab mir seit samstag einen blog eingerichtet um meine gedanken loszuwerden, wenn es ok ist setzte ich gerne den link hier rein ... dann kann, wer will mitverfolgen ohne hier direkt mit der thematik konfrontiert zu sein

... das sind jetzt die weiteren schritte für mich auf diesem weg ...

liebe grüße an euch

manu


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