Donnerstag 27. Mai 2010, 15:31
Hallo Ihr Lieben
ich möchte von mir teilen und es fällt mir verdammt schwer, weil ich das Gefühl habe, als Moderatorin eine Art Vorbildfunktion zu haben, stark zu sein, Euch zu trösten.... keine eigenen Schwächen zu zeigen.
Ein eigentlich überholter Charakterzug von mir, immer perfekt sein, immer alles richtig machen ....
Aber ich will ehrlich mit Euch sein, Ihr habt es verdient, nicht belogen zu werden und für mich und vielleicht für uns alle ist es hilfreich, auch von seinen Niederlagen zu schreiben, denn nur so können wir uns gegenseitig helfen.
Ich bin, euphorisiert durch meinen tollen Erfolg ein paar Monate ganz ohne Alk auszukommen und durch Beiträge, die beschreiben, dass MT funktioniert, auf die Idee gekommen, es ebenfalls auszuprobieren.
Hat ja, wie beschrieben, zuerst auch super geklappt. Der Wein hat mir wieder toll geschmeckt (hab ihn moderat und ab und zu , ohne Wissen meiner Familie getrunken, weil ich weiss, wie sie reagieren, wenn ich was trinken würde).
Dann kamen (bzw. sind noch da) wirklich viele existenzielle Probleme auf uns zu..... von allen Seiten Belastungen, dazu Beziehungsprobleme etc. etc., Krankheit meins Paps, Einschläferung meines Hundes etc.
Was mache ich dumme Nuss... statt, wie es sein sollte, Bac höher zu dosieren, fange ich an zu trinken, nicht jeden Tag, aber ich merke, dass die Pausen immer kürzer werden ,und weil ich dann doch ein ungutes Gefühl wegen evtl. Nebenwirkungen hatte, habe ich sogar Bac runterdosiert :-(
Habe also selbst gegen all das verstossen, was ich jemanden anderen raten würde, was man in so einem Fall zu tun hätte.... wie blöd kann man nur sein
Ich habe mich heute mit Federico (((Danke))) nochmals ganz ausführlich über das Thema Nebenwirkungen, gleichzeitige Einnahme von Bac und Alk, Vorfälle, unterhalten und er konnte mich beruhigen. Ich kann selbst in solchen Situation, wenn ich was getrunken habe, die Dosis erhöhen. Dadurch mindert sich der Druck und man kommt wieder runter. Habe grad vorhin eine Extradosis von 10 mg. genommen und gehe jetzt bestimmt nicht mehr los was zu besorgen!
Ab morgen fange ich halt wieder neu an.... es ging ja monatelang so gut.... und ich schaffe es wieder, wir alle, die im Moment wieder kämpfen - lasst es uns zusammen tun
.
Das Tor zur Hölle hatte sich für uns geschlossen, wir wollen es doch nicht wieder aufschliessen......
Dieser hier
würde sich freuen, aber der kriegt uns nicht mehr! Wir haben endlich eine Chance, wir haben Baclofen das in unser Suchtzentrum eingreifft und wirkt... und es ist (für mich) besser, das Suchtgedächtnis nicht wieder durch ein wenig Alk zu mobilisieren.... lassen wir es zur Ruhe kommen ...
Warum überhaut Alk trinken, er bringt mir nur Aerger ein, und dieses "Hochgefühl" stellt sich, wenn überhaupt nur noch für ein ganz kurze Zeit ein... dann kommen die Selbstvorwürfe und Depressionen... WARUM???????? Wenn ich morgends aufwache und am Vortag getrunken hatte, könnte ich heulen, kann mich nicht begreiffen.... statt wie noch vor kurzer Zeit ganz früh aufzustehen und mit den Hunden eine Walking-Runde zu unternehmen...
Mit genügend!!!! Bac geht es auch ohne und das ist fast unglaublich - wieso es sich selbst wieder kaputt machen???
Ich stehe jetzt wieder auf, laufe um das "Loch" (Besinnliches
) herum.... macht mit! Gemeinsam schaffen wir es!
Ganz liebe Grüsse
Eure Emelie