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Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen...

Samstag 16. Februar 2013, 23:10

Für alle, die an wiss. Informationen über GABA und synthetische Analoga (z.B. Baclofen),
Wirkungsweise, Pharmakokinetik etc. interessiert sind, füge ich die Einleitung einer 2002 an der Uni Halle verfassten Dissertation bei.
Falls jemand an der kompletten Arbeit (> 3.5 MB, daher hier nicht anfügbar) interessiert ist : ich kann sie gerne mailen.

DISSERTATION
zur Erlangung des akademischen Grades
doctor rerum naturalium (Dr. rer. nat.)
vorgelegt der
Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät
(mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich)
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
von
Christiane Leisen
geboren am 29. August 1973 in Trier

Halle/Saale, 20.12.2002
Dateianhänge
Christiane Leisen,Diss Uni Halle 2002, Einleitung.pdf
(809.58 KiB) 288-mal heruntergeladen

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 09:16

Lieber Werner,
Dir muß es ja schon ganz "Googelik" im Kopf sein, bei all den Infos, die Du uns zur Verfügung stellst.
Meinen herzlichen Dank hast Du schon mal von mir für Deine Mühe!
Bisher habe ich erst mal kreuz und quer gelesen und festgestellt, daß wenn ich mich auf die Inhalte voll und ganz einlasse, es schon den Charakter eines Fernstudiums hat, wenn ich das alles verstehen möchte.
@all
Ich habe gestern einen bewußten Vor-Rückfall herbeigeführt. 0,75 l Rotwein und eine halbe Flasche Vodka.
Sobald ich wieder klar im Denken und Fühlen bin, werde ich darüber berichten.
Eines ist mir aber jetzt schon klar: "Wenn es um die Einstufung der Droge "Alkohol" geht, würde ich dazu tendieren, ihn mit den sogenannten harten Drogen (Heroin, Kokain etc. pp) auf eine Stufe zu stellen.
Bitte macht Euch keine Sorgen um mich, das Experiment ist gelungen und muß nicht wiederholt werden!

LG Dieter

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 09:31

Lieber Dieter,
das mit dem "bewussten Vor-Rückfall" verstehe ich nicht ganz. Aber du willst ja noch Näheres schreiben.
Ich wünsche dir sehr, dass du die Kurve wieder gekriegt hast. Bei welcher Dosis Baclofen bist du denn ?
Ich habe einige Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass Alk die Wirkung von Baclofen aufhebt. Eine abrupte Dosissteigerug kann dann ziemlich verheerend sein (eigene leidvolle Erfahrung).
LG, Werner

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 09:52

Lieber Werner,
meine Erhaltungsdosis liegt aktuell bei 3 x täglich 12,5 mg. Ich werde die Dosis auch so beibehalten, da ich damit gut zurecht komme.
Mein "Experiment" hat auch in gewisser Weise mit Olivier Ameisen zu tun. Er hat das ja, allerdings nach längerer Abstinenz, mit Whisky probiert.
Ich wollte gestern einfach wissen, was Alkohol mit mir macht....,aber wie schon angekündigt, näheres in Kürze.
Ich hoffe es geht Dir gut!

LG Dieter

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 11:33

"Wenn es um die Einstufung der Droge "Alkohol" geht, würde ich dazu tendieren, ihn mit den sogenannten harten Drogen (Heroin, Kokain etc. pp) auf eine Stufe zu stellen.

@Dieter,

da liegst Du sicher richtig und ausser der alkoholerzeugenden Industrie wird Dir jeder, der sich mit dem „Stoff“ auskennt, recht geben. 80% der zwischengeparkten Junkies greifen bei „Bedarf“ zu Alkohol.

Bitte gib Dir für evtl. weitere Testläufe im „Dienste der Wissenschaft“ einen Sicherheitsabstand von 2 Jahren. Übrigens hatte Ameisen bei seinen Tests die Dosis erhöht.

LG Federico

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 12:00

@Federico

Jetzt, mit dickem Kopf und allgemeinem Unwohlsein, fällt´s natürlich leicht, Stein und Bein zu schwören, nie und nimmermehr einen solchen Selbstversuch zu starten.
Aber ich denke mal, getreu dem Pawlowschen Gesetz, muß ich das nicht wirklich wiederholen.

"Es gibt noch viel zu tun, warten wir´s ab!"

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 13:04

Hallo Dieter

Hätte ich nicht einen Kurzhaarschnitt, dann würden mir nun die Haare zu Berge stehen...

Nach so kurzer Zeit bewusst und mit Absicht eine solche Menge Alkohol zu konsumieren, na ja, es ist Deine Sache und liegt in Deiner Verantwortung.

Jedoch, und dies möchte ich hier hervorheben, dient es nicht unserer Sache und unserem Bemühen für einen neuen Weg in der Sucht-Therapie einzuschlagen!

Ich finde Dein "Experiment" diametral gegenüber unserer Arbeit, welche wir hier mit viel Herzblut verrichten.
Es ist ein grosser Unterschied zwischen einem ungewollten "Unfall" und der bewussten Herausforderung.

Es liegt mir fern, aus Bac eine Ideologie zu machen, davon haben wir auf dem Gebiet der Alk-Abhängigkeit schon zu viele. Es ist ganz einfach die Vernunft, welche ich ansprechen möchte. Und einen respektvollen Umgang mit dieser revolutionären neuen Therapierichtung. Respekt vor einer Wirkung, welche bisher noch mit keiner anderen Substanz erreicht wurde.

Vielleicht etwas harte Worte, aber ich musste es loswerden.

Nun hoffe ich für Dich, dass Du aus diesem Experiment die nötigen Schlüsse ziehen kannst und es nicht bewusst nach einer Wiederholung im selben Sinne verlangt.

Alles Gute und bleib dran (denke an die GGG)

LG moonriver

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 13:23

Lieber moonriver,

ich hatte mich schon gefragt, wann ich die (verdiente?) Ohrfeige für meinen Selbstversuch bekomme?

Für mich taucht jetzt die Frage auf, ob es richtig war, das Geschehene hier öffentlich zu machen?
Jetzt geht es aber erstmal darum

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 13:51

ups... falsche Taste..

Ja es geht für mich darum, erstmal wieder einen klaren Kopf zu bekommen und mit der wiedergewonnenen Klarheit ein Resümee des Geschehenen zu erarbeiten.
Eine Erkenntnis habe ich aber jetzt schon gewonnen: Es gibt für mich kein anderes Ziel, als die vollständige Abstinenz mit Baclofen.
Auch wenn dieses Forum für viele als Selbsthilfegruppe gesehen wird, habe ich wohl, zumindest in Deiner Wahrnehmung, den Bogen überspannt.
Ob nun meine Verhaltensweise wirklich "diametral" für die Sache "Baclofen-Therapie" ist, wage ich zu bezweifeln.
Vielleicht ist es meine gesuchte Individualität und Identität, die letztendlich ausschlaggebend für dieses Szenario war.
In über 20 Jahren Therapie verschiedenster Art, hätte ich es nie gewagt so etwas Unerhörtes zu inszenieren.
Im Übrigen habe ich eine sechsjährige Abstinenz als ziehmlich unglücklich er- u.gelebt, weshalb ich nun nach Wegen suche, wie ich das ändern kann.

LG Dieter

Re: Christiane Leisen, Dissertation Uni Halle 2002, Baclofen

Sonntag 17. Februar 2013, 14:07

Für mich taucht jetzt die Frage auf, ob es richtig war, das Geschehene hier öffentlich zu machen?

@Dieter,

wenn nicht hier, wo dann?

Einen Fehler zu machen bedeutet, dass (noch) etwas fehlt.

LG Federico
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