Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Freitag 19. November 2010, 13:02 
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Heute hatte ich Termin beim Chefarzt. Der ist wirklich kompetent. Wir haben, auf Grund der Spastiken, die vermehrt auftreten, wegen den dauernden Sport, die Dosis auf 200mg hochgesetzt. Er hat damit überhaupt kein Problem.

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Nur weil es Generationen so gemacht haben,
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 Betreff des Beitrags: Rückfall
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Dezember 2010, 12:49 
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2 1/2 Wochen ist es her, das ich mich das letzte Mal gemeldet habe.
Nicht ohne Grund.

Ich habe die erste Woche, mit Hilfe von Baclofen trotz ständiger Kohlenhydrate, geschafft nicht rückfällig zu werden. Ende der Woche hat es dann nicht mehr geklappt. Ich war bei einen Discounter einkaufen und hab mir so viel gekauft... In der zweiten Woche habe ich nochmal einen Einkauf getätigt.

In der letzten Woche habe ich dann nur noch die Reste gegessen und bin nicht nochmal einkaufen gefahren, obwohl ich das Bedürfnis hatte.

Am Montag bin ich nach hause gefahren. Irgendwie hatte ich auch an diesen Tag das Bedürfnis unendlich viel zu essen, aber irgendwie klappte das nicht. ich hatte einfach keinen Appetit.

Gestern habe ich dann knallhart den ersten Tag wieder durchgezogen, ohne das Bedürfnis nach Kohlenhydraten zu haben.

Mein aktuelles Gewicht gestern früh war: 132,1 kg
Ich dachte ich habe mehr zugenommen.

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BeitragVerfasst: Montag 20. Dezember 2010, 15:44 
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Ich kam von der Reha und habe es schriftlich das ich eine Dosierung von 200mg bac tgl habe. Das ist auch gut gewesen.

Ich war vergangene Woche bei meinen Neurologen und der hatte mit dieser Höhe von meiner bac-Dosierung ein richtiges Problem. Er diskutierte mit mir rum wegen runter setzen und ob ich nicht ständig müde wäre. Am ende hat er mir erstmal 4 N3 (25mg)Packungen aufgeschrieben. Er meinte ich brauche bald einen LKW um meine Packungen aus der apo abzuholen. Aus Spass habe ich ihm dann gesagt, das ich verspreche sie nicht alle mit einmal nehme. :smt002

Habe meinen Bruder eine Packung abgegeben, da er ein Alkoholproblem hat und sonst die nimmt die ich ihm aus der Türkei aus der Apo mitbrachte. Ich bekam auch schon die Woche vorher 3 große Packungen von der Hausärztin., also denk ich ist das nur fair.

Zuhause angekomen und ich habe einen sehr positiven Effeckt bemerkt.
Ich habe Kekse für meinen Freund gebacken und süsses Apfelbrot. Es hat mich nicht gestört das ich das selbst nicht essen kann, was auch die anderen Leckereien betrifft die wieder mal da sind. Wenn ich mir doch mal sowas wie einen Jogurt o.ä.gegönnt habe, bin ich nicht rückfällig gworden, sondern konnte zur nächsten Mahlzeit wieder "normal" essen.

Das ist gut, denn vor Weihnachten heisst dass das ich auch an den Feiertagen wenn wir Familie besuchen sind, verzichten kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 30. Januar 2011, 12:19 
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Ich möchte nach einen Monat Schreibpause, einen kurzen Lagebericht geben.

Ich denke ich habe die richtige Höhe der Dosierung gefunden, obwohl mir gerade abends manchmal 25mg mehr vielleicht doch ganz gut täten.

Ich habe in absoluten Stesssituationen das Craving und habe auch leichte Fressanfälle bekommen,

ABER!!!

ich konnte nur eine Kleinigkeit z.B. ein Stück Kuchen oder eine kleine Pizza usw. essen. Danach ist mir der Appetit auf weiteres vergangen. Mir wurde sogar schlecht wenn ich noch etwas genommen habe. Ich konnte das nicht mehr ersehen.

Dieses Phänomen habe ich schon bei einigen von euch, was das trinken betrifft gelesen. Ihr könnt ein Bier trinken und das nächste quält ihr euch rein oder lasst es stehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 30. Januar 2011, 13:16 
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42
Beiträge: 230
Erstmal Gratulation zu deinem bisherigem Erfolg!

engelsstaub hat geschrieben:
Ich habe in absoluten Stesssituationen das Craving und habe auch leichte Fressanfälle bekommen,

Hast du schon einmal daran gedacht in solchen Situationen eine Extra-Dosis Baclofen (p.r.n.) einzunehmen. Natürlich nur wenn du das für nötig erachtest und es gut verträgst.

LG, Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Montag 27. Juni 2011, 08:51 
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Registriert: Dienstag 14. September 2010, 08:58
Beiträge: 95
Wohnort: Leipzig
Nach langer Zeit möchte ich ein kurzes Statement abgeben.

Ich bin schwanger und habe Baclofen von bisher 200mg/d auf 100mg/d runter gesetzt. Das Ergebnis ist furchtbar. Zum einem sind meine Fressattacken zurück und zum anderen sind auch die Spastiken mit den verbundenen Schmerzen wieder da.

Das Problem ist, das ich das Baclofen so niedrieg wie möglich setzen muss, da ich die Befürchtung habe, dass das Kind sonst nach der Geburt unter Entzugserscheinungen leidet. Desweiteren findet man nirgends Infos zu dem Thema.

In dem Beipackzettel steht nur:
"Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Baclofen-ratiopharm 25mg darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, die Vorteile der Therapie für die Mutter überwiegen die möglichen Risiken für das Kind"
Nirgends steht, was für Risiken das sind!

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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Montag 27. Juni 2011, 10:32 
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Ich habemir jetzt die Duchwahl von der wissenschaftlichen Abteilung des Herstellers geben lassen. Versuche dort anzurufen und was in Erfahrung zu bringen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Montag 27. Juni 2011, 10:53 
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Hallo Engelsstaub,

erstmal Gratulation zur Schwangerschaft ganz herzlich. Es gibt wirklich kaum Informationen zu diesem für Dich wichtigen Thema. Eine möglicherweise hilfreiche Studie habe ich gefunden.

Hier das Abstract in Deutsch:

Intrathekale Baclofen ist ein GABA-Rezeptor-Agonist und einer der Grundpfeiler in der Behandlungen schwerer Spastik bei multipler Sklerose (MS). Die Autoren berichten über einen Fall über die Verwendung von Baclofen intrathekal verabreicht mit einer SynchroMed II Infusionspumpe. Ein gesunder männlicher Säugling (2,68 kg, Apgars 9 und 10) wurde in der 36. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt geboren, unter Vollnarkose. Dies ist der fünfte Bericht über den Fall intrathekales Baclofen das während der Schwangerschaft angewandt wurde und erweitert das Wissen, dass es bisher relativ sicher in der Schwangerschaft ist und kann in der Tat sicherer sein für das Kind als orales Baclofen. Dies ist der erste Fallbericht über die Verwendung des intrathekalen Baclofen in der Schwangerschaft und MS. Hier der Link zum Fallbericht: http://msj.sagepub.com/content/14/4/571 ... 2Wu93reVPQ

Andere Links: http://www.dmgp.at/leitlinien/schwanger.htm

http://translate.google.de/translate?hl ... htm&anno=2

Du solltest unbedingt mit Deinem Arzt die Risiken abklären, bezügl. möglicher Entzugserscheinung beim Neugeborenen habe ich leider nichts finden können.

Liebe Grüße
Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Esssucht und baclofen
BeitragVerfasst: Montag 27. Juni 2011, 18:34 
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Beiträge: 95
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Ich habe in der wissenschaftlichen Abteilung von Ratiopharm endlich jemanden erreicht. Man bot mir einen Rückruf von dem Kollegen an der auf Baclofen spezialisiert ist.

Das Gespräch war sehr aufschlussreich. Er sagte mir auch das es keine Studien dazu gibt. Bei Mäusen, denen die 13fache erhöhte Dosis gegeben wurde, wurden keine Nebenwirkungen bei den Neugeborenen festgestellt.
Er meinte auch das ist das mit meinen Neurologen abklären soll und wenn dieser der Meinung ist, dass diese Dosis OK ist dann spricht nichts dagegen weiterhin Baclofen zu nehmen. Der würde mir am liebsten Lyrika geben, das wird kompliziert.

In einer Sache habe ich ihn noch gefragt, was das beste wäre. Es ging um die Entzugserscheinungen. Wir waren uns einig das ich kurz vor der Geburt das Baclofen komplett absetzen muss, damit das Neugeborene keine Entzugserscheinungen bekommt.

Ich habe dann noch etwas im Internet recherchiert und folgendes gefunden:
Zitat:
Die am häufigsten eingesetzten Antispastika sind das Baclofen (z.B. Lioresal), Benzodiazepine (z.B. Valium, Musaril), das Tizanidin (z.B. Sirdalud) sowie das Dantrolen (Dantamacrin). Nach der„Roten Liste“ sind die drei ersten Medikamente in der Gruppe GR 4 eingeteilt, d.h. daß ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen nicht vorliegen, dass es allerdings im Tierversuch keine Anzeichen für Teratogenität gibt. Im Gegensatz hierzu zeigt das Dantrolen (Dantamacrin) im Tierversuch Hinweise auf Teratogenität, weswegen die „Rote Liste“ dieses Medikament in GR 6 eingestuft hat. Deswegen sollte das Dantrolen in jedem Fall bei geplanter bzw. eingetretener Schwangerschaft abgesetzt bzw. gegen ein anderes, antispastisch wirkendes Medikament ausgetauscht werden.

von dieser Internetseite:http://www.dmgp.at/leitlinien/schwanger.htm

Das hat mich etwas beruhigt, allerdings stellt sich mir die nächste Frage: Soll ich bei dieser niedrigen Dosierung bleiben, wo ich Spastiken, damit verbundene Schmerzen und Fressanfälle habe?
Oder soll ich die Dosis wieder auf 200mg hoch setzen, wo ich keine Beschwerden und Fressanfälle habe?

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