Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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BeitragVerfasst: Sonntag 17. Oktober 2010, 12:25 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
über eine nachteilige Wirkung bei Langzeiteinnahme von Baclofen ist, soweit mir bekannt, bisher noch nie berichtet worden. Die Folgen langjähriger Fehlernährung sind dagegen gut dokumentiert. Die Langzeitfolgen von Alkoholmissbrauch sind bekannt. Vorzeitige Beendigung einer Baclofentherapie kann auch den Erfolg vorzeitig gefährden. Warum also darüber nachdenken?

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. Oktober 2010, 15:22 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 22:48
Beiträge: 52
Wohnort: Dresden
Ich, als nicht essgestört, habe nach 10 tätiger Einnahme (37,5) festgestellt, das ich alles viel intensiver erlebe. Gefühle sind sofort da, kann sogar mittags schlafen, obwohl ich gar nicht müde bin.
Beim Essen habe ich festgestellt, das ich auf einmal mörderischen Hunger habe, dann regelrecht gezwungen bin, mir was zu Essen zu machen. Habe dann aber trotzdem die Ruhe weg, mir liebevoll etwas zusammenzustellen.
Ich esse mit Genuss und merke dann aber schnell, das ich satt bin. Es ist so,
als ob das Gehirn einem sofort sagt:

- du bist jetzt satt
- du schläfst jetzt
- du gehst jetzt spazieren
- du freust dich jetzt

Ich kann mit Bac jetzt alle Gefühle zeigen, die ich 30 Jahre durch Angst, Panik, Alkohol- und Benzoabhängigkeit unterdrückt habe. Bac vor 30 Jahren und ich wäre nie in eine Abhängigkeit geraten. Ich habe in den 10 Tagen erkannt, wodurch die Panik kommt. Ich leide unter Klaustrophobie.
Das ist Panik in Räumen ohne Fenster, wenn ich allein nicht die Chance habe dort rauszukommen. Die Krankheit hat komischerweise noch keiner bei mir festgestellt. MRT (solange es hämmert und klopft kein Probleme),
Ausnüchterungszelle, Fahrstuhl (kann ich stundenlang fahren, er darf bloß nicht stillstehen), Kreuzschifffahrt, einsame Insel. Das ist eine Therapie, die ich irgendwann machen muss. Jetzt weiss ich auch, warum ich nie Drogenabhängig geworden bin, weil ich panische Angst vor Gefängnissen habe. Und ich bin immer noch in diesem geschlossenem Heim, in dem ich keinen eigenen Haustürschlüssel habe. Das Heim hat aber zum Glück Fenster.
Ich will damit nur sagen, nehmt Bac weiter und stellt euch die Dosis selbst zusammen. Die Gefühle überstürzen sich, aber die meiste Zeit ist es schön.
Den Problemen, die jeder einzelne anders hat, muss man sich stellen, ob durch Psychotherapie oder intensive Gespräche. Aber hört nicht auf Bac zu nehmen, dann ist ganz schnell der alte Zustand wieder da.

Auch bei Esssucht hilft Bac.

Bis bald

Ines


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BeitragVerfasst: Montag 18. Oktober 2010, 10:41 
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Registriert: Donnerstag 30. September 2010, 13:35
Beiträge: 33
Hallo,

ich werde Bac auf jeden Fall weiter nehmen, will ja so wie jetzt weiter machen.
War nur die Frage, ob es da schon Erfahrungen gibt, kommt nach dem Absetzen das Suchtverhalten voll wieder?

Denke auch, dass es besser ist ein Leben lang die Tabletten zu nehmen, als wieder süchtig zu sein.

Andere Frage: Gibt es alkoholfreien Sekt, Wein, den man trinken kann?
Zu besonderen Gelegenheiten würde ich gerne mir dann mal die alkoholfreie Variannte gönnen.

Viele Grüsse


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BeitragVerfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 07:46 
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Registriert: Mittwoch 29. September 2010, 23:10
Beiträge: 51
Wohnort: Hessen
Hallo,

wollte mal kurz mitteilen wie es mir ergeht mit Bac. Heute ist der 11. Tag mit Bac. Mein Problem ist ja das Essen bzw, Fressen :smt002 . Also diesbezüglich kurze Info.

Soweit geht es ganz gut. Bis jetzt auch noch keine Fressattacken gehabt (muss jedoch dazu sagen, dass ich das auch ohne Bac mal für eine längere Zeit geschaft habe).

Auch die Gedanken (Craving) habe ich bis jetzt ganz gut im Griff. Jedoch bemerke ich, dass das Gieren nach Kohlenhydrate /Süßem noch spät abends plötzlich aufkommen. So gegen ca. 22:30 Uhr - 23:00 'uhr kommen Gedanken ans "Fressen" hoch. Denke mir dann, dass ich den morgigen Tag den ganzen Tag fressen werde . Gott sei Dank kommen die Gedanken recht spät. Sodas sich der Gang zur Tankstellte nicht mehr lohnt und zum Glück ist der Eßzwang am nächsten Morgen verschwunden.

Da hatte ich ohne Bac schon meine Probleme. Entweder ich hätte an dem Abend noch "gefressen" oder spätstens am nächsten Tag (plane auch des öfteren Fresstage). Das ist alles besser geworden. Aber wie schon erwähnt, spät Abends kommen doch noch Cravingsgefühle (schönes Wort :smt002 ) hoch.

Ohne Bac kam das Craving viel früher hoch. Mein Hauptproblem ist eh der Abend aber ohne Bac kam meistens das Craving schon um 20:00 Uhr hoch oder dann auch tagsüber.

Nehme nun seit Sonntag: Früh 6,25 mg, um 14:00 Uhr 12,50 mg und um 19:30 Uhr auch nochmals 12,50 mg.

Wäre es vielleicht sinnvoll nochmals am spätabends etwas Bac zunehmen? Ist Bac überhaupt ein Spiegelmedikament (umso länger man es nimmt umso wirksamer?)?

LG Rose


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BeitragVerfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 09:10 
Hallo rose,

Baclofen ist ein Spiegelmedikament, daher ist eine möglichst regelmäßige Dosierung über den Tag wichtig.
Darüber ist Baclofen bei Angst, Depressionen und Alkoholabhängigkeit sicher auch ein Medikament mit dosisabhängiger Wirkung/Nebenwirkung.
Bei Angst und Alkoholismus spielt die Medikationszeit von Baclofen eine wesentliche Rolle.
Wie das alles bei Essstörungen aussieht, wissen wir bisher nicht.

LG invorio


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BeitragVerfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 14:16 
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Registriert: Mittwoch 29. September 2010, 23:10
Beiträge: 51
Wohnort: Hessen
Danke Dir invorio für Deine Antwort. ich meinte mit Spiegelmedikament mitunter auch noch, umso länger man es einnimmt umso wirksamer ist es. Z.B. bei Antidepressiva muss erst eine Einnahme von mindestens ca. 4 wochen erfolgen um eine Wirkung zuerzielen. Bei Bac lese ich des öfteren, das bereits schon viele schon nach dem dritten bis sechsten Tag schon die Wirkung eintritt. Geht das so schnell und wird es dann noch besser?

Das mit 3x täglich kapiere ich nun,. Weil die Halbwertszeit von Bac nicht besonders groß ist (ca. 4 h).

Habe ich Dich richtig verstanden, dass bei Alkohlprobleme wenn das Craving z.B, meist abends auftritt, dass man dann die Dosis gerade am Abend entsprechend dosieren soll. Lieber etwas weniger am morgen statt mehr am abend, gell?

Bin heut etwas schwer vom Begriff, sorry :smt002 :smt003

Auf alle Fälle merke ich persönlich definitiv eine Veränderung. Das Craving nach "Fressen" (Vollstopfen) hat einfach nachgelassen. Habe zwar noch hin und wieder Craving (vorallem Abends) aber kann viel besser standhalten und am nächsten Tag ist es bis jetzt immer wegegangen. Das war ohne BAc nicht der Fall!!!!

LG Rose


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BeitragVerfasst: Sonntag 24. Oktober 2010, 19:10 
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Registriert: Donnerstag 30. September 2010, 13:35
Beiträge: 33
@Rose, na wie sieht es bei Dir aus?

Ich bin echt froh, dass ich durch das Forum den Mut gefunden hatte mit bac anzufangen.
Morgen bin ich 4 Wo trocken...

Und auch was Ihr vorher geschrieben habt, trifft voll zu:
>Alles viel intensiver zu erleben, sich selber klarer ausdrücken können und auch mehr sagen können, was man will und was nicht...

Essen normalisiert sich weiterhin.
Wie empfindest Du das rose? und engelstaub?


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BeitragVerfasst: Montag 25. Oktober 2010, 00:49 
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Beiträge: 51
Wohnort: Hessen
Hallo Martin,

4 Wochen trocken! Wauh das ist sehr gut! Scheint bei Dir recht gut anzuschlagen!!

Zitat; Und auch was Ihr vorher geschrieben habt, trifft voll zu:
>Alles viel intensiver zu erleben, sich selber klarer ausdrücken können und auch mehr sagen können, was man will und was nicht...


Ja, den Eindruck habe ich auch. Irgendwie ist man mehr bei sich.
Gedanken sind klarer und dadurch kann man sich eben klarer ausdrücken. Die Wirkung ist sehr sanft, irgendwie indirekt... schwer zu beschreiben. Aber leicht spürbar.


Nun auf Deine Frage wie es bei mir aussieht:
Heute leider nicht so gut. Habe seit gut zwei Wochen heute, am Abend um ca, halbneun, so eine Gier nach "Fressen" gehabt. Und leider habe ich heute den Kampf verloren!

Mir ging es all die Tage recht gut mit Baclofen. Tagsüber absolut kein Verlangen aber oftmals spät in der Nacht (ab ca. 22:00 Uhr) kamen plötzlich Fressgelüste hoch, Aber zum Glück waren die am nächsten Morgen total weg. Was ohne Bac nicht der Fall gewesen wäre. Spätestens da hätte ich mir den Tag mit Kalorienbomben vollgeschlagen!!

Ich nehme zur Zeit 12,5 um ca. 10 Uhr, dann 12,5 mg um 14:00 ihr und um 20:00 Uhr auch 12,5 mg. Vielleicht sollte ich erhöhen oder mit der Dosis einfach fortfahren. Vielleicht bringt es die Dauer der Einnahme!?!Genau seit zwei Wochen nehme ich nun Bac.

Der Kampf am Abend macht mir noch zu schaffen. Ich konnte zwar all die Tage bzw, Abende noch standhalten was ich ohne Bac meist nicht konnte, Aber es ist halt kraftraubend und anstrengend dagegen anzukämpfen bwz, Craving ist noch vorhanden auch wenn nur noch Abend.

Was meint Du/Ihr, wäre vielleicht eine Erhöhung der Dosis angebracht?

Dir
LG Rose


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BeitragVerfasst: Montag 25. Oktober 2010, 15:53 
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Registriert: Donnerstag 30. September 2010, 13:35
Beiträge: 33
@rose: hey, nicht den Kopf hängen lassen...
...auch, wenn Du jetzt einmal verloren hast, sonst hast Du doch täglich verloren, oder?
Zur Dosis kann ich leider nix sagen, da haben die anderen sehr viel mehr Erfahrungen hier.

Viele Grüsse


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BeitragVerfasst: Montag 25. Oktober 2010, 17:10 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Rose,

erstens die Dosis und zweitens die Zeitdauer. Wie schon so oft, Geduld, Geduld, Geduld. Für die ersten 3 Monate kann ein Tagebuch sehr hilfreich sein. Die anfangs gerne übersehenen Erfolge bleiben da nämlich stehen. Am besten hier im Forum.

LG Federico

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Richard David Precht


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