Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Dezember 2010, 22:25 
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Hallo,
einmal ganz vorsichtig angefragt. Was ist denn daran schlimm, alle 3- 4 Tage eine Flasche Wein zu trinken? Es handelt sich hierbei ja auch um Genuss. Denn es kann auch sehr gut schmecken!
Ziemlich fragwürdig, dafür dauernd ein starke chemische Bombe zu nehmen, die übrigens bisher keine wirklich nachgewiesene angstlösende Wirkung hat.
Aber jeder wie er/sie will.
Gruß Rainer aus Mecklenburg


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 11:58 
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Wenn durch Alkoholkonsum keine psychischen, physichen oder sozialen Probleme entstehen, muss man auch nichts behandeln, weil keine dbzgl. Erkrankung vorliegt.

Bis sich Menschen mit Alkoholproblemen erstmal einer psychotherapeutischen und / oder pharmakologischen Therapie unterziehen, ist die Erkrankung i.d.R. schon relativ weit fortgeschritten. Auch den Umfragen hier ist zu entnehmen, dass bei den teilnehmenden Personen meist eine schwere Alkoholabhängigkeit vorliegt.

Was du mit "starker chemischer Bombe" meinst, versteh ich nicht. Baclofen hat bei niedriger bis mittlerer Dosierung ein gutes Nebenwirkungsprofil und prinzipiell eine sehr geringe Toxizität.

Es gibt sehr wohl eine nachgewiesene angstlösende Wirkung. Nur zugelassen ist Baclofen für diese Indikation nicht.


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 12:28 
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@Rainer,

meine Erfahrung innerhalb der reinen Angsterkrankung ist eine auffällige Zurückhaltung der Patienten die sich von ihrer Angst mit Baclofen befreien konnten. In meiner SHG Angst&Panik gab es ein Mitglied mit einer 30-jährigen Historie erfolgloser Behandlungsversuche. Meinen Hinweis es doch einmal mit Baclofen zu versuchen, hat sie sofort aufgenommen und von ihrem Neurologen unkommentiert erhalten. Nach 3 Monaten erklärte sie im Blitzlicht zum ersten mal „Ängste habe ich keine, mir geht es gut“ Im Anschluss an das Meeting fragte ich sie ob ihre Veränderung etwas mit Baclofen zu tun haben könnte, antwortete sie: „schon möglich aber ich habe Angst, dass es nicht von Dauer ist. Ähnliche Antworten habe ich danach von anderen Angstlern mehrfach erhalten, es dauert anscheinend ungefähr 1 bis 2 Jahre bis auch diese letzte Angst verschwunden ist. Anders als bei Alkoholikern hat ein geheilter Angstkranker nicht das Bedürfnis über seine überwundene Krankheit zu sprechen. Leider.

Die erwähnte SHG habe ich nach einem Jahr verlassen als mir klar wurde, dass die Beibehaltung des Status Quo bei generalisierter Angststörung akzeptiert und demnach Heilung ausgeschlossen ist. Die Erwähnung von Medikamenten sollte unterbleiben.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 12:58 
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42
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Federico hat geschrieben:
Die erwähnte SHG habe ich nach einem Jahr verlassen als mir klar wurde, dass die Beibehaltung des Status Quo bei generalisierter Angststörung akzeptiert und demnach Heilung ausgeschlossen ist.

Die Fachwelt betrachtet (generalisierte) Angsterkrankungen keineswegs als unheilbar. Das Problem der Therapieresistenz ist natürlich auch hier wie bei vielen anderen psychischen Erkrankungen gegeben.


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 14:43 
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Registriert: Sonntag 12. Dezember 2010, 15:49
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rainer, hast du mein eingangsposting überhaupt gelesen? dann würdest du wissen, dass ich eben nicht moderat trinken konnte - nie. darum baclofen und dieses forum.

leider hat dein posting nichts mit meinen fragen und meinem anliegen zu tun und du hast es geschafft, dass dieser thread nun in eine andere richtung läuft. schade eigentlich.

gruss
crimsontide


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 14:59 
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Vielleicht kann einer der Moderatoren oder Admins die Off-Topic-Diskussion beginnend mit Rainer's Posting abschneiden und wo anders hin verschieben?


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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 15:24 
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WARNUNG:

Ich habe das noch nie gemacht und es könnte schiefgehen. Unter Umständen ist dann das gesamte Thema im Orcus. Ich denke Rainer hat seinen Einwand überdenken können und wenn Crimsontide damit trotzdem leben kann, hätte ich für dieses Jahr einen Stressor weniger.

Crimsontide, Deine Entscheidung

LG Federico

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BeitragVerfasst: Freitag 31. Dezember 2010, 15:46 
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Beiträge: 22
Hallo,
also ich nehme den Einwand von Crimsontide ernst und halte mich in Zukunft aus dieser Diskussion raus. Den Eingangs Beitrag aber habe ich sehr wohl gelesen und darin auch Widersprüche entdeckt. Mal ist es der seltene exzessive Alkohol Konsum auf Feiern, dann der moderate Verzehr von Wein, welcher thematisiert wird.
Mein subjektiver Eindruck bleibt eben, besonders weil hier ganz anderes Trinkverhalten oft beschrieben wird, übrigens auch von Dr. Ameisen, ich sehe das Problem nicht im Alkohol.
SSRI und Therapien haben gegen Persönlichkeits Probleme nicht geholfen, jetzt kommt der Versuch mit Baclofen.
Mir wird diese Propagierung als Wundermittel etwas viel. Alkohol, Angst, Nikotin. Gegen was soll diese Chemie denn noch alles helfen?
Bitte bleibt auf dem Teppich der Realitäten! Das war es von mir. Sorry, für die Störung.
Gruß Rainer


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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Januar 2011, 13:31 
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Hallo Rainer,

hier wurde ein neuer Thread aufgemacht du kannst also gerne weiterschreiben.


Eine Alkoholerkrankung ist sehr vielschichtig. Wenn sich jemand aufgrund der Gruppendynamik auf Festivitäten dazu hinreißen lässt, mehr zu trinken als in seinem stillen Kämmerlein, würde mich das nicht wundern.

Es gibt hier Fories, die seit Jahrzehnten unter Depressionen und Alkoholismus leiden. Ein probates Mittel gegen diese Auswirkungen hatten sie bisher nicht gefunden.
Wenn Sie nun ein Medikament finden, das ihnen in voller Bandbreite wirklich hilft!
Sollten Sie sich darüber nicht in einem hierfür geschaffenen Forum austauschen und sich und anderen helfen?

Grüße
Hoffnung


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BeitragVerfasst: Montag 3. Januar 2011, 13:00 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Das "Wundermittel" bin in dieser Erklärung also ich selbst. Was Baclofen gemacht hat, ist "nur": diese Verbindung wieder herzustellen, die Gefängnistür aufzuschließen.


Wunderbarer Gedanke. Gut zu wissen, dass Du den Schlüssel behalten kannst. Schwer zu verstehen, dass das so schwer zu verstehen ist.

LG Federico

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