Baclofen Forum vs Alkoholismus

@Obelix,
Das Leben oder das Überleben?
Spielen dabei Ängste eine Rolle?

LG Federico

@Federico,

Du meinst, ob mich die Angst vor Krankheit und Tod herausmotiviert?
Auch.
In sofern spielt das Überleben eine Rolle.
Klar.
Aber mehr noch, da viel näher dran als der Tod motiviert mich das Leben....

.....all das was ich erlebe, wenn ich fit bin.

LG
Obelix

@Obelix,

der „Intralog“ als praktikables Instrument zur Selbst-Hilfe könnte eine große Selbsthilfe sein. Du würdest Dir das „Abenteuer“ ersparen, es sozusagen im Trialog vorab durchspielen und aufgrund derart erlebbar“ gemachter Erfahrungen die Finger leichten Herzens davon lassen.

Vorher schon „erleben“ wie weh der Schädel nachher tut, wenn Du wieder mal meinst, gegen die ewige Mauer rennen zu müssen.

@GT, mit anderen Worten, bist Du ganz nah am Thema. Genau das ist es.

LG Federico

@GoldnTulp,



Das ist wohl wahr.

Ich weiß, der Schlüssel, der diese Frage beantwortet liegt zunächst in der Antwort hierauf:



Wenn ich Dich richtig verstanden habe, siehst Du das auch so.

Nun ich könnte Dir ganz viel aufzählen, was "ES" alles ist. Zusammenfassend ist es Glück, Geborgenheit, Sicherheit, Liebe, Ruhe, Stolz, Gelassenheit...........

Warum ich das nicht zulasse bzw soweit verstärken will, daß es selbst meine kranke Seele kapiert liegt im frühkindlichem Erleben begründet. Nichts in Sinne von PTBS, aber auch ständiges Erleben nie "gut" genug zu sein, dazu mit zunehmender Verlustangst konfrontiert zu werden im Alter von 4-x hinterlässt Spuren.
In Verbindung mit meinem sensibelem Inneren, meiner ansonsten überfürsorglichen und auf Harmonie ausgerichteten Erziehung fehlte dann nur noch das chemische Hilfsmittel zur Entspannung im besonders gefährlichem Alter (13-x)

Das ist natürlich sehr komprimiert.

x-Hundert Stunden tiefenpsychologische Bearbeitung, mindestens 20 Jahre die ich mich intensiv mit meinen Themen beschäftige haben mir diese Erkenntnis längst vermittelt.

Und nun?


@Federico

Intralog und Trialog versteh ich nicht. Bitte versuchs nochmal anders.



Wenn ich GT richtig verstanden habe, sollte ich auch ganz nah dran sein. Seit vielen Jahren dann.


LG
Obelix

@Obelix,
ist schon klar, lässt sich mit geschriebenen Worten leider nicht beschreiben. Jedenfalls nicht von mir. Mit gesprochenen Worten wäre es ganz einfach.

LG Federico

@GT,



„Begreifen“ beinhaltet anfassen, nach etwas greifen, berühren. Babys lernen nicht durch Sprache, sondern durch das Begreifen. Wenn sie dann Sprache verstehen, haut man ihnen auf die Finger und sagt: „du sollst nicht immer alles anfassen!“

Die Hermeneutik sagt: Botschaften werden beim Entschlüsseln immer mit eigenen Erfahrungen und Weltbildern vermischt. Das Ergebnis ist also ein anderes als das, was der Sender gemeint hat. Dieses Ergebnis nennt man auch Missverständnis.

Konfuzius sagt: „Ich höre und vergesse. Ich sehe und behalte. Ich handle und verstehe.“

Ich sage: du musst etwas aktiv „Getan“ haben um es begreifen zu können. Mit allen Sinnen hören, sehen, tun. Neuerdings nennt man das „Learning by doing“ Der Intralog ist eine Methode.

Und ich sage auch: manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

LG Federico

@ Goldn Tulip,



Ich wollte Dich nicht wuschig machen. Das widerstrebt meinem Harmoniebedürfis. Ausserdem bist Du mir viel zu wertvoll als das ich Dich auch nur im Ansatz verärgern möchte.

Zudem:
Wuschig macht mich das Thema auch.
Ich weiß doch auch, daß es um mehr als nur das Begreifen gehen muss. Aber um was?...

Heroin...war ich nah dran.
Aber daß ich nur mir Chemie zur Entspannung komme wollte ich auch nicht sagen.
Aber, das wirst Du wissen, Alkohol IST ein Entspannungsmittel
.....und 35 Jahre eine Hausnummer, die sich festgesetzt hat.

4 Wochen ohne Alkohol incl. dem aufgeführtem Begleitprogramm hab ich einige mal hinter mir. Es fühlte sich oft sehr gut an...etwa 3,5 Wochen.

Es sind aber im Moment erfolgversprechende Bedingingen und Einstellungen hinzu gekommen. Deshalb lohnt es diesen Versuch zu wiederholen.

Anders als sonst, werde ich hochdosieren (statt nachzugeben) sobald der Ruf nach Zaubertrank erschallt.
Hat gestern sehr gut geholfen und mir nachhaltig heute zu einem wunderschönen Tag verholfen.
Ich war wandern und lag zwischendurch
TIEFENENTSPANNT
mit meiner Liebsten auf dem Waldboden, Blick in die Baumkronen,
Vögelgezwitscher im Ohr. Herrlich!

LG
Obelix

@all,

mir liegt daran, zu beschreiben, wie es mir in den vergangenen Wochen gegangen ist.

Die Vorkommnisse im Forum haben mich sehr bewegt.
In der Familie gab es grenzwertig zu ertragene Situationen.
Einige Partys und Treffen mit trinkfesten Zeitgenossen.
Viel schönes Wetter, einladend für einige Drinks auf der Terasse.
Meine To do-Liste ist abgearbeitet.

Alles so Geschichten, bei denen ich normalerweise immer getrunken habe.

Ich hatte aber in den letzten 3 Wochen nur 3 mal craving.
Bei einer dieser Gelegenheiten habe ich nachgegeben und dann auch sehr schnell sehr viel getrunken.
(Nach 2 Wochen Pause innerhalb von 6 Stunden 9 halbe Bier)
Hat mir wirklich Angst gemacht dieser heftige Kontrollverlust.
Interessanterweise nach einer Fete bei mir. Während der Party hatte ich keinerlei Craving.

An den anderen Tagen habe ich mich trotz oben beschriebenen Situationen sehr stabil gefühlt, was Rückfallgefährdung angeht.

Ich bin sicher, daß mir eine moderate Dosiserhöhung und die Veränderung der Einnahmezeiten in die (für mich gefährliche) Nachmittagszeit geholfen hat.

Aber wohl auch die Beschäftigung mit meiner
Geschichte und meinen Auslösern.
Mir hat dabei das Forum wie immer auch geholfen.
Ich danke da allen, die sich angesprochen fühlen!

Meine PT habe ich vor 2 Wochen unterbrochen für einige Monate.
Das hat, so seltsam das klingt, mir wohl auch geholfen.
Wir kamen auf dem Weg der klassischen VT nicht weiter und der Druck der damit in Verbindung stand ist weggefallen.

Stattdessen habe ich die nähere Bekanntschaft mit einem sehr kompetenten und emphatischen Menschen gemacht mit dem ich sehr intensive Gespräche führe.

Im Moment Dosiere ich weiter:

morgens 1x12,5 mg
mittags-abends 4x12,5 mg
zur Nacht 1x 6,25 mg


In den nächsten Wochen werde ich mich etwas zurückziehen, hat nichts mit dem Forum zu tun sondern völlig privaten Hintergrund.

Habt Euch lieb!

LG
Obelix

@Obelix,
Erleichterung, Druckabfall, Belohnung, auch Freude?

Ist nicht schlimm, wenn man es weiß. Es stellt sich lediglich die Frage: wie könnte ich es beim nächsten mal besser machen, nichts weiter.

LG Federico

Hallo Obelix,
auch dir vielen Dank, dass du mit deinen Kommentaren, auch per pm (Warzo,Hilf!!), wesentlich aktuell zum Forum beigetragen hast.
Der Alkoholismus mit seinen Standardreflexen wird dir leider mittelfristig erhalten bleiben, aber langfristig ist das kein Thema, wenn Du dich dem Thema stellst.
Das Problem ist: Jedes Trinken von Alkohol bedeutet "Gehe zurück auf Los".
LG invorio