Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. Mai 2011, 13:57 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
Zitat:
"Hier gibt es einen neuen Mechanismus, den wir entdeckt und erklärt haben. Er verschwindet regelmäßig nach einer Weile. Aber es ist gut, dass wir ihn kennen und verstehen. Dann wäre es auch nicht so beunruhigend. Was man versteht, macht evtl. weniger Angst."


Natürlich wäre das gut, was für eine Frage! ;)

So langsam habe auch ich den Eindruck, dass feste Zeiten und wirklich recht genaue Dosierungen für den Erfolg der Behandlung ziemlich ausschlaggebend sind. Da sind dann vielleicht doch tatsächlich auch die "Nachkommastellen" im Mg-Bereich von Bedeutung, was ich anfangs ja auch eher verlacht habe. Aber ich bin ja lernfähig.

Ich gebe zu, ich habe da bis jetzt wohl doch eher etwas "rumgeschlampt".

Ich denke, dieses Forum ist gerade auch dafür da, diese Fragen zu klären - in unser aller Interesse. Bestimmte Nebenwirkungen beunruhigen eben halt doch, mit manch anderen kann man ja zeitweilig oder auch grundsätzlich ganz gut leben. Wenn es zu den beunruhigenden Nebenwirkungen Erklärungen oder zumindest Erklärungsansätze gibt, wäre das schon ein ziemlich großer Schritt nach vorn.

Ich geb´s zu, ich bin zur Zeit schon auch ein bisschen ratlos, wie ich es mit Bac weiterführen werde. Auf jeden Fall werde ich es nicht mehr so intuitiv einnehmen, sondern nun tatsächlich auch mehr auf genaue Einnahme-Zeiten achten. Meine Art des periodischen trinkens, macht es mir auch nicht gerade leicht, das Anti-Bac-Craving im Gegensatz zu meinen natürlichem Anti-Craving einzuschätzen, da haben z.B. Spiegeltrinker wohl doch einen Vorteil, schätze ich.

Ich habe nach meinen Trinkexzessen, auch ohne Baclofen erstmal immer absolut keine Lust mehr auf Alk und die Zeitspanne, bis das Craving dann wiederkommt, das variert und ist auch sehr von den Umständen abhänig.

Und nun muss ich mich erstmal klug machen, was das Epithel ist.

Liebe Grüße,
Nordlicht.

_________________
Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Freitag 6. Mai 2011, 14:51 
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Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 15:03
Beiträge: 109
Äskulap hat geschrieben:
hallo leute, mir ist aufgefallen das baclofen nicht immer gleich wirkt. da ich keine werbung machen möchte, sondern vielmehr daran interessiert bin ob ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt...


Dieses Phänomen ist nicht unbekannt (wie es bei Bac ist, kann ich Dir noch nicht sagen). Ich kenne es von Schilddrüsenmedikamenten her. Gleiche Menge Wirkstoff, gleiche Inhaltsstoffe und unterschiedliche Wirkung. Jeder Endokrinologe/Schilddrüsenspezialist schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, wenn die verschreibenden Ärzte kein Kreuz auf dem Rezept machen. Die Wirkung kann fatal sein, wenn man den Hersteller wechselt.
Ebenso kenne ich es von Triam injekt 40 (was nicht mehr hergestellt wird), das alternative Produkt Volon A 40 hat die identischen Inhaltsstoffe wirkt aber anders. Triam hatte eine so starke Wirkung bei mir, dass es mich jedesmal umgehauen hat. Volon merke ich kaum und die Wirksamkeit lässt bereits nach kurzer Zeit nach.
Die Inhaltsstoffe mögen identisch sein, die Mengen der Hilfsstoffe als auch die Mengenverhältnisse untereinander sind es aber nicht. Dieses könnte durchaus ein Grund für den unterschiedlichen Wirkungsgrad eines Medikaments sein.
Lass Dir von Deinem Arzt doch ein neues Rezept ausstellen und bitte ihn hinter das Präparat den Hersteller zu schreiben (meiner macht es so bei Privatrezepten). du kannst ihm ja Deine Restmenge in die hand drücken, weil wirkungslos.

Darf ich erfahren, welche Dein Ursprungspräparat war und welches bei Dir nicht gewirkt hat? (gerne auch per PN)

Zitat:
in ameisens buch sind für unsere verhältnisse extrem hohe dosen angegeben. hat einer von euch schon mal überdosiert.?
ich kann von mir nur berrichten wen es zu viel war bin ich einfach eingeschlafen. das soll nix verharmlosen. drum frag ich ja nach. euch weiterhin alles gute. äskulap


Was heisst für Dich überdosiert? Über die nach Packungsanweisung empfohlene Menge oder zu viel auf einmal (also ohne langsames aufdosieren)?

_________________
Liebe Grüsse
Mausi


"Arroganz ist die Kunst, auf die eigene Dummheit stolz zu sein"

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 23:09 
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Registriert: Freitag 24. September 2010, 15:53
Beiträge: 38
danke euch für die interessanten beiträge!

Was heisst für Dich überdosiert? Über die nach Packungsanweisung empfohlene Menge oder zu viel auf einmal (also ohne langsames aufdosieren)?[/quote]
hallo mausi, mit überdosieren mein ich wirklich lebensbedrolichen dosen. atemstillstand krankenhausaufenthalt durch bac usw.
von mir selbst kann ich sagen, dass es mir nie passiert ist, dass mir die luft weg blieb oder so. ich habe bei 200 mg nicht weiter hochdosiert ausser bei starkem craving damals auf 225 oder auf 250tgl. ich rede von einem zeitraum von 24 stunden. nicht auf einmal. bei solchen dosen bin ich eingeschlafen, habe lang und tief geschlafen. auch keinen wecker mehr gehört. daher bin ich auch wieder auf 125 mg runter und langsam auf 75 runter. es ist leider wirklich bei mir auch so wie willo es beschreibt ein eiertanz.
ganz abstinent leben will ich nicht, weil ich es eben leider in phasen der absoluten abstinenz erlebt habe, dass die abstürze um so heftiger waren. ich bin auch durch illegale drogen in die alksucht gerutscht. so habe ich auf opiaten usw. vielleicht kurze atemaussetzer nicht bemerkt. vielleicht ist es auch so dass menschen die vorher benzo und oder opiat abhängig waren eine höhere bac dosis brauchen bzw. vertragen. ich weiss es nicht. leider muss ich zugeben das eine dosis von 75 mg täglich für mich momentan zu wenig ist. das craving kommt manchmal wieder. 100mg sind ok. doch es gibt auch positives zu sagen. wenn ich in manchen städten an manchen orten vorbei komme, wo ich mir früher mein H oder K besorgte, konnte ich nicht ohne etwas zu besorgen vorbei gehen. mitlerweile lassen diese orte mich kalt. ich geh vorbei und bemerke erst danach dass ich dort war. das ist für mich eine echte erleichterung. alles gute äskulap


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Juni 2011, 00:55 
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Registriert: Freitag 24. September 2010, 15:53
Beiträge: 38
danke euch allen noch mal.
danke vor allem dir warzo, für die zusammenfassung. das mit dem epithel ist interessant. habe keine plan wie das bac aufs epithel wirkt. bac hält wohl noch einige überraschungen bereit.
sehr gerne würde ich mehr darüber wissen wie genau bac auf das zns und auf die zellen wirkt. bin ja schon seit okt. 2009 bei meinem selbstversuch. was ich bestatigen kann ist ein anaboler effekt. was bei zu wenig sport zu gewichtszuname und wassereinlagerung in den zellen führt. deshalb empfiehlt ameisen wohl auch vermehrt sport zu treiben. bei mir stellte ich anfangs hautrötungen fest die jedoch verschwanden. manchmal bekomme ich einen kleinen hautausschlag der wahrscheinlich auf übersäurung zurück zu führen ist. doch das sind kleinigkeiten im vergleich zu den nebenwirkungen die der alk und andere substanzen mit meinem körper gemacht haben.
alles gute äskulap


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Juni 2011, 17:11 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Hi, Äskulap;

zum Basisverständnis finde ich den Artikel von Cryan u.Kaupmann: "Don't worry B Happy" unerlässlich, wenn Du Dich fürs "hintergründige" interressierst.
Federico hat den Artikel als PDF... viele schöne Dinge hat auch Invorio eingestellt.
Und was ich noch empfehlen kann ist die Dr.-Arbeit von Susanne Rösner:edoc.ub.uni-muenchen.de/6187/ aus 2006 bezüglich der ganz überwiegend noch gültigen Darstellung von zellulären Mechanismen.

Ja... und Rainer Spanagel: Alcoholism: A Systems Approach From Molecular Physiology to Addictive Behavior, Physiol. Rev 80: 649 -705, 2009; sowie auch Lorenzo Leggio: Understanding and Treating Alcohol Craving and Dependence: Recent Pharmacological and Neuroendocrinological Findings, Alcohol & Alcoholism, Vol 44, 4, 341-352, 2009.

LG jivaro, viel Spass
Keine versuchsweise Darstellung von Hochbegabung, aber Lesen schadet der Dummheit. Ich versuchs halt auch immer wieder....

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Samstag 4. Juni 2011, 21:59 
guten abend jivario,
glaube mir, die Aufklärung ist spätestens in diesem Forum gescheitert: NO CHANCE FOR RATIONAL.
lg invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Samstag 4. Juni 2011, 22:11 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Schade, wenn es wirklich so sein soll!
Dir alles Gute
GLG jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Juni 2011, 11:17 
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Registriert: Freitag 24. September 2010, 15:53
Beiträge: 38
hallo jivaro,
danke für das lesematerial.
manchmal hat man die nötigen infos vor der nase und braucht nur einen schubs in die richtige richtung.
gruss äskulap


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Juni 2011, 14:50 
@ Willo
Zitat:
Und das zweite Problem der Ratio: sie kann die Sucht noch nicht vollständig erklären. Spätestens mit Ende des Cravings sollte sie gegessen sein? Ist sie aber nicht. Und die Wege 'rein wie 'raus sind so individuell wie die Abhängigen selbst.


Ratio kann Sucht nicht erklären. Cravingunterdrückung ist wichtig zum Überwinden der Sucht, aber kein Ende der Sucht. The end of my addiction mit Baclofen ist eine Geschäftsidee, keine Realität.
Wenn das Craving weg ist, kommt das Interesse am Alkohol, i.e. die Bewältigung der Primärerkrankung. Die heisst Angststörung, Depression, PTBS, Persönlichkeitsstörungen.Sehr irritierend, wenn man an die Pille gegen Alkoholismus glaubt.
Wir bleiben bei der Cravingunterdrückung stehen und entwickeln hier "Königsswege" ohne die Differenzierung zwischen Alkoholismus und Craving.
Baclofen unterdrückt das Craving. Mehr nicht. Welche Strategien kommen daran anschließend?

Zu den Langzeitstudien: es kommt nichts dabei raus, weil der Ansatz aus der Trinkmenge, drinks pro Tag, abstinenzfreie Tage auf die Wirkung von Baclofen zu schließen zu nichts führt (ausser neuen Studien). Alkoholismus ist nicht nur Craving.
Wir haben nicht mal im Ansatz über die Ratio einer Baclofenmedikation geschrieben, ich denke, da gibt es viel zu schreiben.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Unterschiede beim Baclofen, überdosierung
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Juni 2011, 14:58 
@willo
Zitat:
Nicht alles ist Molekül.

Es ist alles Molekül.Zum Glück.Man kann es heilen.
LG invorio


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