Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Montag 9. Mai 2011, 13:36 
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Registriert: Mittwoch 9. Juni 2010, 12:22
Beiträge: 200
hallo willo,

eigentlich wollte ich ja nix über meine derzeitige situation schreiben,
um niemanden zu entmutigen oder so, aber da du nun so offen gefragt hast:
nein, mir mir läufts auch nicht gut, gar nicht gut.
eine zeitlang htte ich alles super im griff, es ging mir wirklich ziemlich gut, aber DANN
kamen wir in eine verheerende finanzielle notlage, die bis jetzt andauert und eigentlich täglich schlimmer wird, existenzängste vom feinsten..dazu kommt noch das problem, daß mein mann auch ein alk-problem hat, und naja, dann kommt eins zum anderen, totale schieflage.
ABER ich werde niemals aufgeben, habe gemerkt, daß es funktionieren kann und glaube weiterhin an bac.
achso, und ohne federico funktioniert bei mir überhaupt nix, habe ich gerade letzte woche nochmal festgestellt.
laß uns nicht aufgeben,
glg, latina.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Montag 9. Mai 2011, 14:26 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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Gibt es eigentlich - außer Federico - irgend jemanden, der NICHT zwischendurch mal auf's Maul gefallen ist?

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, scroll mal nach oben oder lies den Langzeitfaden durch.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Montag 9. Mai 2011, 21:55 
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Beiträge: 186
Hi Willo,

bin zwar nicht angesprochen, da erst seit 4 Monaten mit Bac.

Ich erlaub mir dennoch, was zu schreiben dazu.
Eines habe ich bereits brutal begriffen: Bac wirkt bei mir exzellent - genau so lange bis ich der Lust nachgebe. Die Lust wird - bei mir jedenfalls ist es so - unweigerlich - zum Craving und daraus wiederum die Nach-unten-Elendsspirale. Womit das mit der Lust und dem Craving auch für mich geklärt wäre.
Für mich gilt heute noch mehr, worüber ich mir bereits zu Beginn klar war: mein Ziel ist Abstinenz und der Lust gebe ich nicht mehr nach.
Zur Perfektion indes ist noch ein bissel Training hier und da vonnöten, aber - auch der Diabetiker macht eine Schulung, in der er lernt, mit seiner Vulnerabilität umzugehen. Hinzu kommt das Insulin. Und dennoch - auch dort kommt es bisweilen zu Entgleisungen des Blutzuckers.
Und - so meine Logik - da es sich bei Akoholismus um eine chronische Erkrankung handelt, kann es passieren, dass es auch mal zum Rezidiv kommt. "Rückfall" ist wohl treffender, aber für mich so negativ von der SHG-Szene besetzt und das darauf einsetzende Szenario von Sanktionen horrorbesetzt, so dass ich dieser Begriff für mich erledigt hat. Wers braucht, ok, die Wege sind verschieden. Ich nicht.

Ich quote Frodo, der bringts gut auf den Punkt, besser könnt ichs auch nicht ;;)


Zitat:
Bac dämpft eindeutig das craving, kann aber eine einsetzende Spirale von „wieder weiter trinken“ nicht aufhalten. Das einzig positive ist, dass ich mit Hilfe von Bac leichter wieder runterkommen kann. (Mit sehr viel Willen und tritt in den eigenen Arsch). Das hätte ich ohne Bac vorher nie geschafft.


Herzlichst
Diana

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Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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 Betreff des Beitrags: Studie von Renaud de Beaurepaire
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 13:53 
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Dateianhang:
art-baclo-psn-fev2011-rdb1.pdf [122.14 KiB]
359-mal heruntergeladen
Aufgrund der aktuellen Situation hinterlege ich die brandaktuelle Veröffentlichung von Renaud de Beaurepaire als PDF in französischer Sprache. Eine wichtige Erkenntnis scheint mir, mehr als die Hälfte der behandelten Patienten leiden an psychiatrischen Störungen, i.d.R. Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Bipolarität und Angst. Bei diesen Patienten ist eine zusätzliche Behandlung zwingend erforderlich. Unbehandelt führt Baclofen in dieser Gruppe zu unbefriedigenden Ergebnissen. Interessant ist auch die Rolle der Amygdala in der der Sitz der Angst vermutet wird. Angst ist nach Ansicht von Beaurepaire ein starker Auslösereiz bei Rückfällen. Last but not least: Destruktive Berichte über die Unwirksamkeit von Baclofen wirken sich auf die Wirkung einer Baclofen-Therapie aus.

Alles ohne Gewähr, meine Sprachkenntnisse sind begrenzt. Eine komplette Übersetzung ist in Arbeit, dauert aber ca. 1 Woche.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 14:48 
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Beiträge: 49
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Hi lieber willo,

nun auch von mir allerherzlichsten Glückwunsch zu Deinem Entschluss mit Bac und ohne Alk weiter zu machen.

Ich beobachte mit etwas Schrecken diesen Deinen thread
"Probleme auf der Langzeitstrecke"

Bisher hab ich noch nicht gepostet, weil kein Langzeitler. (6 Monat plus x)
Da ich aber selbst in einer finanziell und beruflich erdrückenden Lage bin und Dich, willo, sehr schätze, habe ich gute Gründe mitzureden.

Nun meine vllt etwas lässige Einschätzung:
6 Monate plus x sehe ich noch nicht als Langzeit an. Langzeit kommt nach der Lehre, die ungefähr 3 Jahre dauert. Insofern sind wir, wie mir scheint, noch alle in der Lehre. Und in der Lehre darf man mal misst bauen. Abbrecher haben’s nicht leichter.

Zitat:
Du schriebst: Denn eines ist mir auch aufgefallen: die toxische Scham, ein schlechtes Gewissen, ist ausgeblieben. Schön für die Psyche, aber natürlich auch eine Gefahr: man kann sich auch "glücklich" kaputt trinken. Also Obacht: das schlechte Gewissen als Instanz, als Torwächter, ist unter Bac offenbar nur eingeschränkt verfügbar.


Das ist in der Tat eine Beobachtung die ich auch gemacht habe. Jetzt scheint also das logische Eigenhirn umso gefragter zu sein. Aber bei deinem IQ mach ich mir da keine sorgen.;-)

Zitat:
Du schriebst mir: Und Problem drei: trotz aller neu gewonnenen Selbstbestimmung möchtest Du ab und an gern mal ein Schulterklopfen, ein "Mensch, das scheint ja wirklich DEIN Weg zu sein" hören. Kommt aber nicht, wg. Problem 1 und 2.


Problem 1 und 2 sind bei Dir vermutlich die finanziellen Nöte/mangelnde Aussichten ohne große Investitionen ein größeres Rad zu drehen und das damit umso leichter auftretende IASS. Glaub mir: Ich kenn das aus dem FF.

Drum ein doppeltes Schulterklopfen von mir. Das ist DEIN Weg.

Das Alkoholproblem angehen, sagt man so, sollte man ja nur für sich tun, also nicht weil jemand anders das wünscht.

Da ich dich aber im Gegensatz zu mir in familiären stabilen und auch liebevollen Verhältnissen wähne, jetzt ein Tipp von mir.

Nimm dir die Anerkennung, Unterstützung und Liebe deiner Frau als zusätzliche Unterstützung/Anreiz. Wir sind alle keine Einzelkämpfer, auch wenn wir das manchmal glauben.

Und das mit Kinderarsch putzen hat bald ein Ende. Ich schwör.

Keep the stiff upper lip!
tenzing

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Man kann nicht über seinen Schatten springen, aber man muss auch nicht immer in seinem Schatten leben. [Adolph Lowe]


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 Betreff des Beitrags: Re: Studie von Renaud de Beaurepaire
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 16:37 
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Beiträge: 125
Federico hat geschrieben:
Last but not least: Destruktive Berichte über die Unwirksamkeit von Baclofen wirken sich auf die Wirkung einer Baclofen-Therapie aus.


Wo steht das? Im Artikel wohl nicht. Das einzig Neue dass er bei springer fr erscheint sonst nix langweiliger ueberblicksartikel doch gut für pr

Lgw


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 17:06 
@ warzo

Ist schon schade, dass Du so oft einfach nur so daherredest ohne irgendetwas zu verstehen: Das ist weder ein Reviewartikel noch ein langweiliger Beitrag.
Mein Französisch ist leider nicht sehr gut, aber soweit ich den Text verstehe, stellt er die Wechselwirkung des Gabaergen zum Glutamatergen Transmittersystem in den Vordergrund;nicht den üblichen Dopamin-Nonsens, den Du in der Tat überall finden kannst.

@federico

Mach schnell mit der Übersetzung.

LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 17:10 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
@invorio,

vor Paris wird schwierig, aber dann. Ich habe in den persönlichen Einstellungen eine Neuaufnahme in meine Ignorelist vorgenommen, senkt den Stresspegel ungemein. :))

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 19:42 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
invorio hat geschrieben:
@ warzo
Ist schon schade, dass Du so oft einfach nur so daherredest ohne irgendetwas zu verstehen: Das ist weder ein Reviewartikel noch ein langweiliger Beitrag.
LG invorio


@invorio

Dass Du mit beleidigenden Äußerungen immer schnell dabei bist, ist mir schon ein paar mal aufgefallen; scheint irgendwie zu Deiner Charakterstruktur zu gehören. Aber was soll's, die Leute hier werden sich ein eigenes Bild machen.

Ich habe mir den Text noch ein zweites Mal durchgelesen (vorhin nur auf dem Smartphone, weil ich unterwegs war), diesmal ausgedruckt. Ich muss sagen, dass ich meiner kurzen Einschätzung von vorhin nichts hinzuzufügen habe.

de Beaurepaire schreibt:

Alkoholismus ist eine verheerende Krankheit mit schlimmen volkswirtschaftlichen Folgen. Für Alkoholismus gibt es anders als bei Schizophrenie kein wirksames Medikament. Er schreibt über die Prävalenz in Frankreich und anderen Ländern, über die Folgen auf das Nervensystem. Er führt Baclofen ein und wiederholt Ameisens Ergebnisse über die Craving reduzierende Wirkung. Der Autor führt an, dass B. bei psychischen Störungen weniger wirksam sei und äußert sich ziemlich breit über die hier im Forum sattsam bekannten Nebenwirkungen. Im letzten Teil versucht de Beuarepaire die Anti-Craving-Wirkung nicht nur mit dem dopaminergen System zu erklären, sondern auch das gesamte Suchtsystem einzubeziehen, wie auch Du bemerkt hast: also auch Nucleus accumbens und Mandelkern, eben den gesamten - seit langem bekannten ! - Suchtweg.

Da geht er ziemlich ins Detail und beschreibt mögliche Signalkaskaden. Aber da alles nicht durch irgendwelche naturwissenschaftlichen, harten Ergebnisse hinterlegt ist, ist es nur ein Postulat - nicht mehr und nicht weniger. Neu sind die Hypothesen nicht einmal in einschlägigen Kreisen, denn er hat schon 2010 Vorträge damit bestritten, dass er das gesamte Suchtsystem, dopaminerges, glutaminerges einbezieht, das gesamte Belohnungssystem im ZNS also inklusive Amygdala. Baclofen wirkt sich benefiziell auf das gesamte Suchtsystem aus, ist aber nicht so gefährlich wie das in Frankreich nur illegal erhältliche flüssige Ecstasy (GHB).

Das ist eine schöne Vision (deswegen hatte ich auch geschrieben: gut für PR), aber mehr sehe ich nicht darin, vielleicht die Übersetzerin.

LG,
warzo

PS
Pardon, kleine Korrektur. Ich wollte Dir eine echte Neuigkeit keineswegs unterschlagen: Der Auto hat eine neue NW von Baclofen gefunden: Inkontinenz. Also Vorsicht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme auf der Langzeit - Strecke?
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Mai 2011, 21:19 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
invorio hat geschrieben:
@ ... soweit ich den Text verstehe, stellt er die Wechselwirkung des Gabaergen zum Glutamatergen Transmittersystem in den Vordergrund


Es heißt übrigens "Glutaminergen", nicht "Glutamatergen". Das sind zwar nur Begrifflichkeiten, aber in solch zentralen Dingen sollte man schon darauf achten, keinen Kredit zu verspielen ...

meint

warzo :-*


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