Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Mein Blick auf die ersten 9 Monate
BeitragVerfasst: Freitag 17. September 2010, 13:31 
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59
Beiträge: 47
Hallo an euch,

ich nehme seit knapp 9 Monaten Baclofen., derzeit 160 mg/T = 2,8mg/kg. Fazit gibt’s noch nicht, so richtig prickelnd ist es auch immer noch nicht, kämpfe aber erst mal weiter.

Die 9 Monate: Die ersten 7 Wochen war ich sauber. War gut so aber hart und dann eben zu hart... 8. – 12. Woche (um die 80 mg/T) richtig schlecht bzgl. Alk - viele viele Tage getrunken. 13. – 23. Woche dann immer mal wieder 1 Alk-Tag in der Woche, mal 2 Wochen sauber, dann 2 Alk-Tage .... Im Nachhinein bzgl. des Alks eigentlich gar nicht soooo schlimm. Aber da ich a) aus Verzweiflung trinke und b) dann immer sofort heftig dafür „draufbekomme“, war und ist jeder Tag mit Alk weiterhin extrem heftig für mich. 24. – 33. Woche dann wieder schlimm bzgl. Alk (hier um die 120 mg/T). Seit 4 Wochen schaffe ich es, ca. 6 von 7 Tagen nüchtern zu bleiben. Aber ich kämpfe eben - so je nach dem, wie viel bullshit die Woche mitbringt, mal 3 und mal 7 von 7 Tagen, und verlieren halt einfach zu oft. Nach 9 Monaten, mit dem Ziel „nie mehr Alk“ und mit 160 mg/T, manchmal denk ich schon, das Bac eben nicht allen helfen kann ... Und so langsam geht´s mir körperlich nicht mehr wirklich ok und mein Plan, so weit hochzugehen, bis es endlich „klick“ macht (wohlgemerkt: ich praktiziere keine „Trinken bis zum switch“!) scheitert an meinem Kopf UND meinem Körper. Bei 80 dachte ich kurz, ich hab´s erreicht, bei 120 auch, und bei 160 auch – aber is nich. Ich hab mit den 160 im Moment keinen „Spielraum“ für Notrationen, denn die aktuelle Atemdepression macht mir wirklich sehr zu schaffen, auch wenn Archi + Alexberlin mich etwas beruhigt haben – vielen Dank noch mal an euch beide! Aber vielleicht trainiere ich mich ran und komme demnächst besser klar.
Ja, so sieht´s aus. Noch keep ich going – grins...

Am Schluss noch mal: Ich finde es schier unglaublich, was einige Leute hier im Forum leisten – ich bewundere euch dafür!!! Und ich danke euch sehr dafür!!! Das Forum hat mir anfangs extrem geholfen und ich schaue auch immer wieder rein und ich fülle auch brav jede Umfragen aus. Das sollten alle, die hier lesen, dann bei der nächsten Umfrage auch machen! Ein Ziel ist, so viele Ärzte wie möglich davon zu überzeugen, Baclofen als Mittel zur Behandlung alkoholkranker Menschen einzusetzen und das „Risiko“ der off-label-Verschreibung in Kauf zu nehmen (welches ja nicht wirklich eines ist!). Das nächste Ziel ist es, Baclofen aus der „off-label-use“ herauszubekommen. Ein Ziel höher als das andere – vielleicht sogar utopisch - aber macht Sinn (auch wenn ich jetzt gerade nicht das leuchtende Beispiel bin)!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 24. September 2010, 20:41 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Fritzi,

es ist nicht so einfach auf Deinen sehr offenen Erfahrungsbericht zu antworten. Meine Frage deshalb an Dich, wie hat sich Dein Trinkverhalten insgesamt im Gegensatz zu früher verändert. Der Bullshit verändert sich ja nicht, nur der Umgang damit kann sich verändern. Du erwähnst so mal eben am Rande, Du würdest aus Verzweiflung trinken, kommt mir irgendwie bekannt vor. Klingt alles irgendwie für mich nachvollziehbar, wobei sich die Frage nach Psychotherapie aufdrängt.

Irgendwie liest sich dein Post sehr optimistisch, kämpferisch und hoffnungsvoll. Andererseits hört es sich wieder so an, als würdest Du allmählich mutlos werden. Du magst vielleicht jetzt kein leuchtendes Beispiel für einen Baclofen-Volltreffer sein, ein Beispiel für Willensstärke und Ausdauer bist Du auf jeden Fall. PT würde Dir auf alle Fälle den Weg durch den täglichen Bullshit erleichtern.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 25. September 2010, 06:40 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42
Beiträge: 218
Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
Hallo Fritzi,

danke für deine offenen Worte. Ja es braucht Geduld.

Dein Bericht klingt stellenweise sehr resignierend, andererseits höre ich aber doch optimistisches heraus. Wir beide sind so ungefähr gleich weit mit unserer Baclofen-Therapie. Auch ich hadere immer mal wieder mit mir selbst, ob ich überhaupt auf Bac anspreche. JA ich tue dies!

Die kleinen Erfolge dürfen auch gesehen und anerkannt werden. Du hast es doch geschafft, mehr Tage nüchtern zu sein als früher, oder?

Die Langzeitanwendung des Baclofen ist m.E. für den Erfolg dem Alkohol gegenüber Gleichgültig zu werden mit entscheidend. Ob die relative Hochdosierung, wie in unserem Fall, mit zum Therapieerfolg beiträgt, wird sich evtl. erst nach Auswertung weiterer umfangreicher Umfragen zeigen.

Bitte bleib dran und gib nicht auf!

_________________
LG

Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)


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 Betreff des Beitrags: Langzeiterfahrung bei MS mit Baclofen über 8 Jahre
BeitragVerfasst: Samstag 2. Oktober 2010, 10:02 
Ich habe einen Erfahrungsbericht gefunden aus der MS-Behandlung.
Immerhin 90 mg/d Baclofen seit 8 Jahren, eine Toleranzentwicklung bzw. Sucht wird nicht berichtet. Vermutlich gibt es noch viele MS-Erfahrungen auch bei höheren Dosierungen.
http://www.muskl.de/MS_a/ErfahrPerson3.html

LG invorio


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