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Ele
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Betreff des Beitrags: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Samstag 5. März 2011, 14:00 |
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Registriert: Montag 25. Januar 2010, 18:53 Beiträge: 52 Wohnort: München
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Hallo Zusammen - erinnert Ihr Euch noch an Ele? Ja, ich lebe noch und trinke keinen Tropfen, allerdings ging es mir auch noch nie so schlecht (seelisch) wie in den letzten Wochen. Hin und wieder habe ich meine Depris und ganz fürchterliche Angstzustände. Nachts werde ich total verkrampft wach - die Hände zu Fäusten geballt. Ich war so stolz auf unserer Baclofen - auch wenn ich mal leichte Cravings verspürte. Ich habe vor 13,5 Monaten meinen Führerschein abgeben müssen nach einer TF mit 2,5 Promille. Habe sofort eine verkehrs-psychologische Therapie angefangen und die soeben beendet. Begleitend noch eine kurze Psychotherapie - Haarprobe - Urintests - Leberwerte - you name it. Alles negativ, eigentlich sieht doch alles gut aus würde man denken??? Nein, tut es eben nicht. War letzte Woche zum Infogespräch bei einer MPU-Stelle - war ganz okay - aber nun kommt`s. Habe dann in einem Forum erfahren, dass ich ohne eine SHG besucht zu haben, keine Chance auf ein positives GA hätte. Gut ich habe mal Nov. 2009 3-4 AA meetings besucht - aber das war´s dann. Habe auch keinen Grund darin gesehen, weil ich doch eh schon 2 Therapien machte + U-Testes und Leberwerte. Ich weiß, Ihr alle habt in diesem Forum nichts mit MPU zu tun - trotzdem wäre ich für den einen oder anderen Rat sehr dankbar. Ich bin überzeugt, dass meine Angst und Depris aufgrund der Versagensängste in der MPU herrühren. Ich finde es nur so schade, dass der so positive Effekt von Bac jetzt verloren geht. In den kommenden 2-3 Wochen muss ich hin. Ich kann so einfach nicht weiter machen - ohne Auto. Ich fühle mich wie im Gefängnis. Versteht mich nicht fasch. Es ist eine Sache zu saufen – aber eine andere betrunken zu fahren. Ich habe einen großen Fehler gemacht und das ist mir bewusst, aber ich weiß, dass die mich nicht bestehen lassen. Sogar der Richter in meinem Gerichtsverfahren hat meine Sperrfrist verkürzt, da ich ja so viel mache, um mein Verhalten zu ändern. Ich sinke immer tiefer in ein Loch und weiß nicht, wie und was mich dort rausholen könnte. Jede freie Minute verbringe ich mit MPU Vorbereitungen, weiß allerdings jetzt schon, dass ich dem psychologischen Gespräch nicht standhalten werde – ich bin kein Prüfungstyp und lügen kann ich schon gar nicht. Über 2,5 wird man als schwerst abhängig eingestuft und die meisten erhalten ein negatives GA. Bitte helft mir. Habt Ihr Ratschläge für mich. Ich will Euch bestimmt nicht auch noch damit belasten, aber es gibt doch bestimmt jemanden unter Euch, der Erfahrungen hat mit MPU. Kann es praktisch sein dass ich meinen FS nie wieder bekomme, weil ich irgendeinen dummen Satz von mir gebe? Wenn Euch meine Geschichte überfordert sagt es mir ruhig: „Ele lass uns mit Deinem Schei….. zufrieden“, beleidigt bin ich dann nicht. Jetzt wisst Ihr auch, warum ich nicht mehr geschrieben habe, trotzdem habe ich immer alle Eure Neuigkeiten gelesen. Es grüßt Euch ganz ganz herzlich, wenn auch heulend und traurig - Ele
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danielausle
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Samstag 5. März 2011, 15:30 |
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2010, 22:17 Beiträge: 55 Wohnort: Leipzig
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Ele hat geschrieben: War letzte Woche zum Infogespräch bei einer MPU-Stelle - war ganz okay - aber nun kommt`s. Habe dann in einem Forum erfahren, dass ich ohne eine SHG besucht zu haben, keine Chance auf ein positives GA hätte. In solchen Foren wird meist viel Unsinn erzählt. Es sind teilweise Leute die sonst nichts weiter darum kümmerten und manch Sachen die sie verbockten weggelassen haben. Ich kannte ein Fall in meiner Therapie, einer der sich übelst aufgeregt hatte das er nicht bestanden hatte und es nicht verstehen konnte. Einige Wochen später hatte er dann mal zugegeben dass einmal seine Werte erhöht waren. Na auf einmal war der Grund doch ein anderer…. Ich kenne einige die MPU machten und sie ohne SHG bestanden. Und auch ohne Verkehrs-psychologische Therapie. Du hast geschrieben : Ich habe vor 13,5 Monaten meinen Führerschein abgeben müssen nach einer TF mit 2,5 Promille. Habe sofort eine Verkehrs-psychologische Therapie angefangen und die soeben beendet. Begleitend noch eine kurze Psychotherapie - Haarprobe - Urintests - Leberwerte - you name it. Alles negativ, eigentlich sieht doch gut aus…. Ich glaube schon dass es gut aussieht. Warum gehst du nicht jetzt zu einer SHG, mit der Begründung dass deine Verkehrs-psychologische Therapie beendet ist und du dich weiter um das Problem kümmern möchtest und nicht wieder in ein Loch fallen willst? Das sind Sachen die sie gerne hören möchten. Lass dich nicht verunsichern, solche Foren wird man gerne verunsichert. Wie gesagt da wird auch viel Blödsinn geschrieben. Ich habe noch eine kurze wichtige Frage. Hast in der Zeit Baclofen genommen, wenn ja konnten sie dir das nachweisen? Das ist meine sorge zwecks Urintest. LG Daniel
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Vamp66
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Samstag 5. März 2011, 17:57 |
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Registriert: Sonntag 2. Januar 2011, 14:51 Beiträge: 14
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Hallo nur ganz kurz. Wenn du ein Jahr nichts getrunken hast plus die Therapie und du das glaubhaft versichertst kriegst du den Schein wieder. Die wollen hören das du dich mit dem Problem beschäftigt hast und du nun deutlich distanziert zum Alkohol bist. Die wollen aber auf keinen fall dinge hören wie ober erwähnt ist ja nicht verboten zu tinken nur ..... Wenn sowas kommt schickt dich der Psychologe raus und das war es dann. Ich habe getrunken, ich habe großen Mist gebracht, ich schäme mich, ich hab was getan.... und dann lüft das. Glaub mir !
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emelie
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Samstag 5. März 2011, 18:27 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Hallo Ele,
ich kann Dir leider in Bezug auf die Konsequenzen wegen Deinem Führerschein nicht weiterhelfen, hier in der Schweiz gelten andere Gesetze.
Aber in Bezug auf Langzeiterfahrung mit Bac... Welche Dosis nimmt Du im Moment?
Hab Geduld, auch ich hatte zwischendrin einen Hänger, dachte Bac hilft nicht mehr, und dann hat es wieder gegriffen.
Ganz liebe Grüsse und alles Gute! Emelie
_________________ Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Sonntag 6. März 2011, 19:03 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Hallo Ele,
Die SHG dürfte ziemlich egal sein bei der MPU, denn nicht jeder kommt mit den angebotenen Gruppen zurecht, besonders die AA können enorm schwierig sein, wenn man sein Schicksal nicht gern höheren Mächten anvertrauen, sondern selbst gestalten will.
Problematisch ist eher der hohe Promillewert, denn du musst einiges gewöhnt sein, um mit über 2 mille dein Auto nicht nur zu finden, sondern auch in Betrieb zu setzen.
Üblicherweise wird bei Alkoholabhängigen - als solcher gilt jeder mit 1.5 BAK oder mehr - erwartet, dass sie außer mindestens 12 Mo Abstinenz eine abgeschlossene Entwöhnung nachweisen, ambulant oder stationär.
Aus dem Gespräch mit dem Gutachter muss sich schon ergeben, warum du ohne Entwöhnungsbehandlung zukünftig dauerhaft abstinent leben können wirst - Trennung von Trinken und Fahren reicht bei Abhängigen nicht aus!
Du solltest also plausibel erklären können, warum du getrunken hast und was du an dir und deinem Leben verändert hast, um zuverlässig nicht mehr trinken zu müssen, wie du also heute im Gegensatz zu früher mit Konflikten, Kränkungen, Spannungen und belastenden Lebensereignissen umgehen kannst.
Der Gutachter wird dich möglicherweise provozieren, um deinen sozial kompetenten Umgang mit negativen Emotionen zu überprüfen, dich unter zusätzlichen Stress setzen.
Ein großer Teil des Interviews dient dazu, deine Aufrichtigkeit zu checken, also herauszufinden, ob du "einen vom Pferd erzählst"
Du solltest ruhig zugeben, dass du medikamentöse Hilfen in Anspruch genommen hast, aber besser nichts von Baclofen! - so in etwa: Das erste halbe Jahr habe ich jeden Tag 3x2 Tbl Campral genommen, das hat mir sicher sehr geholfen, in der Psychotherapie und der verkehrspsychologischen Therapie zurecht zu kommen...
Wenn du offen und aufrichtig in die MPU gehst, sollte das schon funktionieren!
Alles Gute
Praxx
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peppino
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Montag 7. März 2011, 22:40 |
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hi ele, habe heute früh deinen text, mit der bitte um antwort, per mail an freunde geschickt, die beide psychologen sind. die antwort kam gerade und ich stelle sie einfach kommentarlos ein. vielleicht sind dir ja frontnachrichten eine hilfe... und du kannst erahnen, wie sie dort ticken. "Hallo Ele, ich arbeite seit Jahren als verkehrspsychologische Gutachterin. Ein Freund bat mich, Deine Frage zu beantworten. Mit ziemlicher Sicherheit entnehme ich Deinen Angaben, dass Du alkoholabhängig bist. Das bedeutet, Du bleibst dies Dein Leben lang. Insofern gelten zwei Sachen langfristig, ganz unabhängig von der MPU: Baclofen ist eine Übergangslösung und nichts Langfristiges. Dazu kann Dir aber Dein Arzt und der Beipackzettel mehr sagen als ein Psychologe. Du könntest beim Infoabend, den jede Begutachtungsstelle veranstaltet, dort auch gezielt nachfragen. Es gibt unterschiedliche fachliche Auffassungen (auch bei der MPU) dazu. Du solltest Dir im Sinne einer lebenslangen Abstinenz eine fachlich geleitete Selbsthilfegruppe suchen, wo Du die Leute magst und im besten Fall Freunde findest. Wer sonst soll Dich verstehen? Wer könnte Dir die besten Tipps zur Rückfallprävention geben? Auch wenn es hart klingt, aber zuerst solltest Du Dich also wirklich um die Abhängigkeit kümmern, statt um die MPU. Deine Depressionen hören sich nicht so an, als wärest Du "glücklich" abstinent. Es klingt eher nach großer Rückfallgefahr. Wenn ich Deinen Beitrag lese, habe ich insgesamt stark den Eindruck, dass Du alles wegen der MPU unternimmst. Leider ein ganz falscher Ansatz, sorry, siehe oben. Damit kommst Du langfristig nicht sehr weit. Insofern würde ich Dir raten, lass Dir ein bisschen Zeit, werde "glücklich abstinent", entwickle Strategien für Dein Leben ohne Alk und versuche Rückfallgefahren zu erkennen und dem vorzubeugen. Wenn Du das alles geschafft hast und eine gute SHG gefunden hast, dann melde Dich bei der MPU an. Mit Abstinenznachweisen kennst Du Dich ja aus.... Im Übrigen: Lügen kann ich nicht empfehlen. Es ist wesentlich einfacher, bei der Wahrheit zu bleiben. Als Gutachter kennt man 1000e Geschichten in und auswendig. Es ist nicht so schwer zu erkennen, wenn jemand nur Stuss erzählt." gruß archaos
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Dienstag 8. März 2011, 01:44 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: Insofern würde ich Dir raten, lass Dir ein bisschen Zeit, werde "glücklich abstinent", entwickle Strategien für Dein Leben ohne Alk und versuche Rückfallgefahren zu erkennen und dem vorzubeugen. Das sind also die Ratschläge von „erfahrenen Verkehrspsychologen“. In den Abstinenzforen sprechen sie wenigstens „nur“ von zufriedener Abstinenz. Immer wieder schön zu lesen, wie hilflos die Erklärungsversuche in den Diskussionen zu diesem Thema klingen. http://www.forum-alkoholiker.dehttp://www.nexusboard.netAngesichts solch zynischer Ratschläge werde "glücklich abstinent", stellt sich mir die Frage ob es nicht besser für die seelische Gesundheit ist, die mit Baclofen erreichte Stabilität beizubehalten und auf dieses entwürdigende Verfahren MPU zu verzichten. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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peppino
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Dienstag 8. März 2011, 17:58 |
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@ willo: du hast es gecheckt, alter. ich konnte auch meinen augen erst nicht trauen und hab überlegt, ob ich das so einstelle (lebenslang, glücklich, zeit geben, abhängigkeit zuerst)...ist im prinzip ja auch ein schuß vor den bug. aber ich bin überzeugt, da geht noch was. sie sind langsam, sie sind scheuklappen gewohnt, sie sind ängstlich. ich meine ärzte, redakteure und sogar pharmafuzzis. sie brauchen noch zeit? - dann kriegen sie welche! interessant wird es, wenn die gegenkampagne gestartet wird. schaut euch doch die volksverblödung á la guttenberg, e10, etc. an... bin mal gespannt, welche bac-sau dann durch´s dorf kommt. ich denke, diese lobby (pharma- und entwöhnungsindustrie) sollte man nicht unterschätzen. gruß archaos
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ina
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Dienstag 8. März 2011, 20:42 |
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Registriert: Freitag 25. Februar 2011, 18:59 Beiträge: 55
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Hallo Ele,
ich habe erst überlegt, ob ich dir zu Deinem Problem was schreibe, da ich bezüglich MPU weder Erfahrungen noch Informationen habe.
Setzte dich bitte nicht selbst so unter Druck. Leichter gesagt als getan - ich weiß! Es wäre für mich auch eine komplette Katastrophe, wenn ich meinen Führerschein abgeben müsste, deshalb kann ich deine Verzweiflung seht gut verstehen.
Soweit wie ich es im Internet gelesen habe, kann man auch eine MPU wiederholen. Ich wünsche dir natürlich, dass du es beim ersten Anlauf schaffst. Vielleicht hilft es dir ja lockerer bzw. unbeschwerter in das Gespräch zu gehen, wenn du dir immer wieder vor Augen führst, dass es NICHT die letzte Chance ist deinen Führerschein wieder zu bekommen.
Du schaffst das! Ich drücke dir ganz fest die Daumen und ich glaube allen anderen hier ebenfalls.
Alles Gute und toi, toi, toi!
Liebe Grüße ina
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Richard A.
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Betreff des Beitrags: Re: 13,5 Monaten Bac und kein Alk - Brauche jetzt Eure Hilfe Verfasst: Dienstag 8. März 2011, 21:34 |
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Registriert: Samstag 26. Februar 2011, 20:04 Beiträge: 18
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