Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. März 2012, 09:45 
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Gründer †
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Beiträge: 8253
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Zitat:
Irgendwann muss das doch mal verstanden und akzeptiert und endlich angewandt werden!!!

Das wird es doch – leider kontraproduktiv als Dauerlösung in Eigenmedikation. Womit wir wieder bei unzureichender Motivation angelangt wären und: „Baclofen alleine genügt nicht!“

Bin schon sehr gespannt auf Berichte über sich häufende Psychosen mit der Rauf-und-Runter-Methode bei Selbstentzügen mit Baclofen. Mir sind leider persönlich bereits 3 derartige (Un)Fälle persönlich bekannt geworden. Wir sollten deshalb immer wieder auf das Topic-Thema hinweisen: Baclofen alleine genügt nicht.

Ohne ärztliche Begleitung ist der Homemade-Entzug ein Ritt auf der Rasierklinge.

LG Federico
PS Scientology hat eine weltweite Kampagne gegen Drogen, Medikamente und natürlich gegen die Psychiatrie gestartet. Ich habe bereits seit längerem den Verdacht, dass sie gezielt Foren infiltrieren. auf 3sat war am Montag zu diesem Thema eine BBC-Doku zu sehen.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. März 2012, 14:44 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Zur Behandlung des Alkoholentzugssyndroms gibt es aus USA bereits mindestens eine doppelblinde Vergleichsstudie, die eine Gleichwertigkeit mit Diazepam zur Unterdrückung der Symptome ergeben haben - auch wenn, wie üblich, Baclofen mit 30mg p.d. nur sehr niedrig dosiert war und auch mit "nur" 30mg Diazepam verglichen wurde. Leider hab' ich die auf meinem Rechner zuhause und kann sie hier nicht reinstellen.
Im Entzug müsste BAC sicher nicht einschleichend, sondern zügig nach Notwendigkeit dosiert werden, ich verwende für die ambulante Entgiftung den CIWA-Ar Questionnaire, der hier gute Dienste leisten könnte. Mit BAC habe ich noch keine ambulante Entgiftung durchgeführt, würde das aber jederzeit auch probieren wollen - geht aber nur bei ausgewählten Patienten in stabilem sozialen Umfeld...

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. März 2012, 15:10 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
Beiträge: 394
@praxx,
gibst davon:
CIWA-Ar Questionnaire
eine Version die man mal lesen kann?
Ich finde sie nicht.

Ich bin sowohl, auf eigenen Wunsch ganz ohne, als auch mit Haldol total abgeschossen, entgiftet worden.

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. März 2012, 16:47 
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Beiträge: 1949
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Ich bin zumindest im Kontakt mit verschiedenen "Entgiftungseinrichtungen", die das Baclofen nicht absetzten, die Patienten sind "ganz überwiegend" viel rascher fit.

Der Psychiater einer Entgiftung setzte bei einem psychosegefährdeten Patienten (nach einem Rückfall) das Baclofen von 125 mg/d spontan ab. Er lehnt Baclofen als Therapiekonzept ab. Auch solche Aktionen tragen nicht dazu bei Vertrauen der Kolleg/Innen in das Medikament zu etablieren. Ohne Worte!

Ich kann nicht verstehen, warum die Diskussion in der Ärzteschaft so emotional geführt wird, so abseits jeder fachlichen Informationen.

Dass selbst bei polytoxikomanen Patienten die Alkoholentgiftung (teils Entgiftung von Alkohol als Beikonsum in der Substitutionsmedizin) immer noch -eigentlich auch off-label- mit Benzodiazepinen gemacht wird, ist mir ein Rätsel. Auch noch gelegentlich das gute Tavor....

Angst machen mir die Patienten, die ohne ärztliche Begleitung Baclofen unkontrolliert und in Eigenregie mit grossen Dosissprüngen "konsumieren". Schadet alles der Akzeptanz eines wissenschaftlich gut begründbaren Therapieansatzes.

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. März 2012, 20:31 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
Beiträge: 394
@Jivaro:
So wie Du Dir das nicht vorstellen kannst, kann ich mir aus meinem Fachgebiet auch nicht vorstellen, dass Diskussionen Unix <> Windows gefuehrt werden.
Ueber Schrott diskutiert man nicht, es sei denn, es haengt ein Megakonzern dahinter.

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Freitag 23. März 2012, 11:56 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zur Optimierung der Selbstkontrolle habe ich ein interaktives Formular erstellt, mit dem ihr ähnlich wie bei KT nach Körkel euer Trinkverhalten überprüfen könnt. Du legst vorab die Anzahl Tage, Gelegenheiten und Trinkmengen, die Baclofendosis für jeweils 1 Woche fest. Danach trägst du die tatsächlich konsumierten Mengen ein und erhältst am Ende ein Ergebnis mit dem du zufrieden bist oder du beschließt dich weiter verbessern. Zur Überprüfung der Baclofen-Dosierung ist es natürlich auch geeignet.

Zitat:
WARNHINWEIS: eine bekannte unerwünschte Wirkung bei längerem Gebrauch kann manifestierte Abstinenz sein die in einigen Fällen unumkehrbar bleibt.


Das Formular lässt sich interaktiv ausfüllen und abspeichern, dazu ist allerdings der PDF-XChange-Viewer oder ein ähnlicher PDF-Editor erforderlich, den du kostenlos im Netz als Download findest. Mit dem vorinstallierten Acrobat-Reader kann man PDF-Dokumente nicht editieren sondern lediglich drucken.

Viel Erfolg wünscht
Federico


Dateianhänge:
Selbstmanagement.pdf [565.93 KiB]
304-mal heruntergeladen

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Richard David Precht
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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Sonntag 25. März 2012, 14:01 
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Registriert: Dienstag 24. August 2010, 13:23
Beiträge: 54
Wohnort: Leipzig
Lieber Federico!
Von Prof. Fritze gibt es eine Arbeit über die "epidemiologische Relevanz des off-label use der Psychopharmaka" Darin schreibt er , dass 50% dieser Pharmaka off-label verordnet werden. Dieser Artikel setzt sich auch differenziert mit der Problematik des off-label auseinander. Diese Erwägungen könnten zumindest dazu dienen, in einer juristischen Auseinandersetzung die eigene Position zu stärken. Ich möchte diesen (und andere) als link ins Forum stellen für die Ärzte. Wie mache ich das?
irving


Dateianhänge:
off-label.fritze.pdf [234.88 KiB]
266-mal heruntergeladen
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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Juni 2012, 16:22 
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Wohnort: München
Lieber irving,

Entschuldigung, das hätte ich beinahe versemmelt. Ich habe es ganz schnell mal deshalb für Dich eingestellt.

:( LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Juni 2012, 10:20 
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15
Beiträge: 209
Zitat:
6. Primärerkrankungen sind vorerst nicht Gegenstand von Diskussionen innerhalb des Forums sofern sie über Angsterkrankung und Depressionen hinausgehen


schade, könnte sich aber gerade ändern.

Zitat:
• Manische oder Hypomanische Zustände:

Ohne Zweifel selten ??????,

aber dennoch besorgniserregend. Sie manifestieren sich durch verringertes Schlafbedürfnis,
nächtliche Aktivität, rasendes Gedankenkreisen, enthemmtes Verhalten, übermäßigen Redefluss und allgemein konfuses Verhalten. Diese Zustände können auch bei Patienten auftreten, welche keine entsprechenden Vorerkrankungen hatten (z.B. Bipolare Störung). In einer solchen Situation muss die Therapie
heruntergefahren oder ganz eingestellt werden. Die Verschreibung eines Beruhigungsmittels oder besser eines Medikamentes zur Stimmungsstabilisierung (z.B. Valproinsäure, Carbamacepin, Lithium, Olanzapin, Quetiapin, Quetiapinhemifumarat, Abilify...) kann manchmal bis zum Verschwinden der Symptome helfen.

• Schwere Zustände von Verwirrung: Diese können ansteigend oder urplötzlich auftreten.

Durch seine verstörende Wirkung beunruhig es das soziale Umfeld des
Patienten während sich dieser seiner Lage nicht immer bewusst ist. In einer
solchen Situation muss die Therapie heruntergefahren, ganz eingestellt und sogar
die Einweisung in eine Klinik in Erwägung gezogen werden.

Das Einstellen der
Baclofen-Therapie führt immer zum Verschwinden dieses Syndroms.


aller anfang ist schwer

lamo

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Carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen alleine genügt nicht
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Juni 2012, 10:34 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Lamo,

was sollen wir darüber diskutieren, wie meinst Du das. Sollte jemand bei sich solche Auswirkungen feststellen muss er zu seinem Shrink, wie Du ihn nennst. Diskutieren in unserem Forum wird da nicht mehr helfen. Wie wichtig ärztliche Begleitung ist, zeigt der Hinweis auf diese unerwünschten Wirkungen allemal.

Wäre das von dir verlinkte Bipol-Forum nicht der geeignete Ort für Diskussionen?

LG Federico

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Richard David Precht


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