Zitat:
Das kann natuerlich an der Gegend liegen.
@Rico,
an der Gegend liegt es nicht, ansonsten 100% Übereinstimmung von mir. Auf Entgiftungsstationen herrscht eine allgemeine Ratlosigkeit, Resignation ist das Ergebnis. Die Schockwirkung für Erstentgifter ist so ziemlich die einzige Wirkung die erkennbar ist. Nach dem zweiten Aufenthalt greift der Drehtüreffekt und Resignation lässt die Menschen verstummen. Das grundsätzliche Desinteresse von 90% des Pflegepersonals (Abstumpfung) trägt dazu bei. Gespräche mit einem Psychologen für 180 Insassen sind illusorisch und wenn sie doch mal stattfinden sollten, sind sie belehrend von oben herab und wenig bis gar nicht von Empathie getragen. Achtsamkeit scheint ein Fremdwort zu sein – Verachtung ist deutlich spürbar.
Das liegt aber nicht an den einzelnen Mitarbeitern sondern an der Gesundheitspolitik. Der Kostensenkungsdruck von oben nach unten ist hauptsächlich verantwortlich.
LG Federico
PS Interessanterweise sind Entgiftungsstationen für Drogenabhängige mit deutlich mehr und qualifizierterem Personal ausgestattet. Es gibt unendlich viel mehr Kommunikation. Es gibt auch Hoffnung durch Substitutionsbehandlung, für Alkoholiker gibt es die bisher nicht.