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 Betreff des Beitrags: Buch eines Betroffenen über seinen Weg mit HDB*
BeitragVerfasst: Montag 9. Februar 2015, 12:44 
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*High Dosed Baclofen.

Den Alkohol mit Baclofen sein lassen …

Ein Belgier aus Tournai hat gerade die Geschichte seiner Genesung vom Alkohol mit Hilfe von Baclofen veröffentlicht, während die Debatte um das umstrittene Medikament weiter geht.

Cambier Pascal ist 56 Jahre alt. Verheiratet, zwei erwachsene Kinder und untrennbar an die Alkoholkugel gekettet, die er mehr als dreißig Jahre mit sich herumschleppte. Elektriker, Verkäufer, Manager und Computer-Trainer – trotz seiner Sucht hat er immer gearbeitet – natürlich gab es oft Fehlzeiten.

Vor fast zwei Jahren und nach mehreren Behandlungen und Kuren, konnte er sich mit Hilfe von Baclofen von seiner Sucht befreien. Aber Achtung, es war hart, sehr hart. Es grenzte an ein Wunder, als er von Nebenwirkungen und ausbleibenden Ergebnissen entmutigt, endlich die „Gleichgültigkeit" gegenüber Alkohol verspürte. Dennoch gab es vor der jetzt zwei Jahre andauernden Stabilisierung immer wieder Rückfälle, heute kann man die Behandlung sicher besser kontrollieren. Die Gleichgültigkeit ist durchschnittlich mit 175 mg / Tag mit einer schrittweisen Erhöhung über etwas mehr als zwei Monate zu erreichen.

Pascal Cambier war sich früh über die Perspektiven von Baclofen bewusst. Dies war ein bekanntes Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose und anderer neurologischer Störungen, aber es war nicht für die Behandlung von Alkoholismus zugelassen.
Es war um 2008 als Oliver Ameisen, ein französisch-amerikanischer Professor für Kardiologie und selbst Alkoholiker, sein inzwischen legendäres Buch veröffentlichte. Er hatte eine Intuition, dass das Molekül aufgrund seiner Eigenschaften ihm bei seiner Entwöhnung helfen könnte. Kurz gesagt, nach Versuch und Irrtum hat es funktioniert.

Mit 50 glaubte Pascal Cambier nicht mehr daran, dass es für ihn nach Antabuse und diversen Entwöhnungstherapien noch Hoffnung gäbe. Eine Flasche Wodka am Tag war seine Standardration. Die Zeit verrinnt, er bespricht sich mit seinem Arzt, der ihn über die Möglichkeiten informiert. Dieser Arzt ist der Speer an der Seite des Schutzschilds Baclofen.


Unerwünschte Wirkungen:

„Das Problem ist, dass richtige Dosierung und Einnahmezeitpunkt gefunden werden musste. Ich werde keinen Kurs veranstalten, aber was benötigt wird ist, die richtige Dosis um «GABA-B»im Gleichgewicht zu halten. Es ist dieser Mangel, der das «Craving» auslöst, der Augenblick, in dem der Bedarf nach Alkohol unbezähmbar wird.“ Das Problem mit Pascal Cambier war, dass er weit über die durchschnittlichen Dosis gehen musste um das Craving zu überwinden. Unerwünschte Wirkungen waren auf diesem beschwerlichen Weg: Inkontinenz, Stöße im Hirn (klongs), Unterdrückung (imperativ) der Schläfrigkeit und andererseits Schlaflosigkeit, ich schlief überhaupt nicht mehr. „Ich bin weitergegangen weil man von erreichten 60% des Erfolgs und von Fortschritten sprach, obwohl Ich drauf und dran war aufzugeben.“


Die Ergebnisse schließlich:

„Eines Nachmittags zur Zeit der täglichen Stunde der „Gier" ... nichts. Ich war gleichgültig gegenüber Alkohol. Ich war überrascht. Ein Tag, zwei Tage, eine Woche ... Gewonnen?“


Der letzte Schritt:

Die Dosis wird stufenweise reduziert um auf ein Niveau mit weniger unerwünschten Wirkungen zurückzukommen. Dabei verschwindet «die Gleichgültigkeit», man muss sie aber dringend zurückerobern. Das ist in den Dosen und in ihren Zeitplänen eine sehr experimentelle Zeit von mal mehr und von mal weniger. Erschwerend hinzu kam Diabetes und eine Infektion. Ein Fuß musste amputiert werden.

Pascal Cambier ist heute stabilisiert. „Ich kann sogar ein Glas trinken oder zwei wie es bei familiären Festen üblich ist. Ich bin also nicht abstinent, das ist nicht notwendig. Ich wurde von der Abhängigkeit befreit und das ist dank Baclofen, die richtige Lösung. Ich würde sogar sagen: die einzige Lösung“.

Das Buch: De la vodka au baclofène, 204 Seiten, Chapitre.com Editions. ISBN: 979-10-290-0213-7 Bei Decallonne oder http://lc.cx/vodka-baclo.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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