Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Montag 24. November 2014, 12:07 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
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Lieber Holzweg

Als "alter Hase" mit Erfahrung kann ich Dir noch Folgendes dazu mitteilen:

Beipackzettel allzu genau zu studieren kann sich kontrapunktiv auswirken...

Sei beruhigt in Sachen Bac-NW!
Wichtig ist ein sanfter Beginn mit einer langsamen Steigerung der Dosis. Die Wirkung darf als sehr individuell angesehen werden. Richte Dich nach den Empfehlungen der Dosierungstabelle und berichte uns hier im Forum über Dein Empfinden. Es gibt dann noch Möglichkeiten zum "Feintunig" in der Verteilung der Tagesdosierung.

Ich fahre seit 3 1/2 Jahren auf der Bac-Schiene und pendelte auf eine Erhaltungsdosis von 50-62.5 mg ein.

Es gibt viele auf dem freien Markt erhältliche Medikamente, welche eigentlich aufgrund ihrer Nebenwirkungen und Gefährlichkeit unter Rezeptpflicht fallen sollten...

Bac "konstruiert" nicht eine Fiktion, aber es hat das Potential, Dir einen neuen Weg aufzuzeigen.
Was es dazu noch braucht: Geduld und einen tiefen Wunsch in Dir. Es kann die Spirale öffnen, in welcher man sich in gewissen Lebenssituationen befindet. Das Verlassen dieser einnehmenden Umlaufbahn kann ein grosses Freiheitsgefühl entfachen und erlaubt das Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dann erst kann man daran zu arbeiten beginnen!
Bac hat eine angstlösende Komponente und es "mittet" auf mentaler Ebene. Somit ist es in Deinem Fall sicher lohnenswert, es damit zu versuchen.

Vertraue auf die positiven Erfahrungen. Verlieren kannst Du nichts dabei!

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Montag 24. November 2014, 21:17 
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05
Beiträge: 96
Ich war nun heute bei meinem Arzt. Es lief alles völlig konfus und unverhofft. Auf Grund meiner "leichter Erhöhung" über einen Zeitraum von 14 Tagen hat er eine KLinik angerufen und ohne mich zu fragen einen Entgiftungstermin für mich vereinbart. Ich soll ab 15.12.14 zur stat. Entgiftung. Von Baclofen, das hatte ich angesprochen, war keine Rede mehr, bzw. könnten wir darüber nochmal reden wenn ich benzofrei bin. So richtig berechenbar war er noch nie und ich bin immer mit einer gewissen Angst hin gefahren, aber das war heute die Krönung. Er hat mir zwar noch ein Rezept ausgestellt, aber ansonsten soll ich da am 15. 12. in eine Klinik. Ich bin noch immer völlig per plex.

Nun muss ich schauen ob ich einen anderen Arzt finde der mein Vorhaben unterstützt. Im Moment fühle ich mich von der Situation völlig überfahren.

Liebe Grüße
Holzweg


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Montag 24. November 2014, 23:45 
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Beiträge: 1015
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Lieber Holzweg,

wenn du mir eine PN unter Angabe deines Wohnortes schickst, kann ich dir vielleicht einen Arzt nennen, der dir weiterhelfen kann (und will).

LG, Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Dienstag 25. November 2014, 08:51 
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Beiträge: 96
Lieber Werner,
ich habe Dir eine PN geschickt.

Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Dienstag 25. November 2014, 09:08 
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Registriert: Dienstag 4. November 2014, 19:19
Beiträge: 26
Hallo Holzweg,

ein paar der positiven Nebenwirkungen bei mir sind Angstfreiheit, Sorgenfreiheit (nicht Sorglosigkeit) und Gelassenheit.
Und ja, meine Ärztin wollte mich (natürlich) auch über NW aufklären. Mein Leidensdruck war zum Schluss aber so hoch, dass ich sie gebeten habe, mir nichts darüber zu erzählen, da ich Bac so oder so ausprobieren wollte. So würde ich ja früh genug auf etwaige NW aufmerksam werden. Da sie zu dem Zeitpunkt auch nicht viel Ahnung von Bac hatte, habe ich den „alten Hasen“ hier im Forum vertraut. Und bis jetzt: läuft!

Viel Mut und Erfolg, auch mit der Arztsuche.

Beste Grüße

bocuse

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Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.
Arthur Schopenhauer


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Dienstag 25. November 2014, 23:18 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Lieber Holzweg

Es macht mich sauer, wenn ein Arzt sich gerade einem Angstpatienten gegenüber so verhält. Ich muss das irgendwo schon mal erlebt haben...
Zitat:
So richtig berechenbar war er noch nie und ich bin immer mit einer gewissen Angst hin gefahren, aber das war heute die Krönung.
Ich kenne seine Beweggründe nicht (hat er sie genannt?); sie mögen aus seiner Sicht ihre Berechtigung haben. Aber kein Wunder, dass du dich überfahren fühltest: mangelnde Transparenz und Entscheide über deinen Kopf weg. Das wären nette Steilpässe für eine neue Paranoia-Runde gewesen.

Ich hoffe, du findest bald eine gute Lösung.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. November 2014, 10:13 
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05
Beiträge: 96
Hallo und
DANKE liebe Lisa für Deine Zeilen.

Seine Beweggründe waren nach seinen Worten die kurzfristige Erhöhung des Diazepam von 4 mg auf 8 mg. Das könnte er nicht mehr verantworten. Dabei war es nur der Angst geschuldet als meine ganze Familie in den Urlaub ( Ausland ) gefahren ist und ich jede Menge Panikattacken hatte. Er meinte, das seien alles nur Ausreden. Als ich vom Baclofen anfing hat er sofort alles abgewendet und gemeint das man sich darüber eventuell mal Gedanken machen könnte wenn ich entgiftet sei. Ehrlich gesagt wußte ich überhaupt nicht wie mir geschah, ich habe das erst zu Hause realisiert und war eine Wut.

Gestern habe ich einen Arzt gefunden der zwar nichts mit Baclofen am Hut hat, mich aber aus den Benzos versuchsweise rausschleichen will. Absetzen in 1 mg- Schritten. Wenn es nicht klappt meinte er auch: stat. Entgiftung. Nun hoffe ich das ich das schaffe. Er hält das ganze für eine Illusion mit dem ambulanten Entzug. Als begleitendes Medikament habe ich Melperon- Saft bekommen. Ich soll 3x 2 ml nehmen. Das erscheint mir ziemlich wenig. Aber mal sehen, bis jetzt habe ich noch nichts genommen. Kann also noch nichts darüber sagen.

Nun habe ich ja eigentlich gar keine richtige Berechtigung hier zu schreiben, bin ja ohne Baclofen.

Liebe Grüße
Holzweg


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. November 2014, 13:30 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Holzweg,

Du hast jede Berechtigung hier zu schreiben! Leider beschäftigen sich meine KollegInnen gar nicht mit dem Wirkstoff Baclofen, sonst läge es sehr nahe, Dir diesen Therapieversuch zu ermöglichen. Die Wirksubstanz, die "beruhigt" ist in beiden Fällen -bei Diazepam und bei Baclofen- die Gamma-aminobuttersäure. Federico hat im Forum mal das Manual von Prof. Heather Ashton eingestellt, die zeigt, wie unendlich schwer der BZD-Entzug ist, und ambulant ca. 1 Jahr dauert.


Oft ist im Praxisalltag, sobald neben Baclofen auch noch das Wort "off-label" fällt, das Thema erledigt. Ich bin ja erst seit Februar in der "Kassenmedizin" gelandet und muss sagen: ich verstehe die KollegInnen auch irgendwie. Wir unterliegen einer solchen Menge an Reglementierungen, Restriktionen und Sanktionen, dass wir ein zusätzliches Problem einfach meiden. "Off-label", nein Danke. Zeit sich zu informieren bleibt uns auch im Alltag kaum.

Ich empfehle Dir trotzdem einen weiteren Versuch zu unternehmen einen Arzt zu finden, der Dir Baclofen verschreibt.

Sei vorsichtig mit dem Melperon und bleib zunächst bei dieser Dir niedrig erscheinenden Menge, warte erstmal was 2ml "mit Dir machen".

Gib nicht auf, Du bist hier genau auf dem richtigen Weg!
Herzlicher Gruss

jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. November 2014, 14:09 
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05
Beiträge: 96
Hallo jivaro,

ist Melperon gefährlich oder hat es so extreme Nebenwirkungen? Ist oder kann Melperon wirklich hilfreich sein bei meiner Problematik? Du wirst mir nicht grundlos zur Vorsicht raten.
Danke auch das ich hier weiterhin mit schreiben kann und darf. Ich empfinde das Forum hier als sehr angenehm.

Bei meinem letzten Entzug von Alkohol und Diazepam ( stationär im Mai/ Juni 2012), ich hatte beides in Unmengen länger genommen, gab man mir Seroquel, das war anfänglich auch sehr hilfreich für den Entzug und ich konnte sogar gut schlafen. Aber je mehr die Benzos rausgingen, desto mehr Nebenwirkungen bekam ich vom Seroquel, schweres Herzklopfen ( harte starke Schläge) nach EWirkungseintritt die ca. 20 Minuten anhielten, dann kam Beruhigung und ein ausgeprägtes Ressless- Legg- Syndrom bei 50 mg. Das einzunehmen, das gruselt mich auch.

Liebe Grüße
Holzweg


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. November 2014, 14:24 
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05
Beiträge: 96
Ach ja, noch eine kleine Anmerkung. Ich nehme abends noch 100 mg Trimipramin, das allerdings schon viele Jahre lang wegen Angst, Zwang, Depression. Wegen der Benzos hatte ich von meiner damaligen Hausärztin auch schon mal Opipramol bekommen, 2x1 Tablette, davon habe ich aber nicht viel gemerkt, deshalb habe ich das dann wieder weggelassen. Und dann hatte ich ja diesen Arzt der mir bereitwillig das Diazepam verschrieb und mit dem Bac anfing, wozu er jetzt nicht mehr zu stehen scheint.


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