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Holzweg
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 11:08 |
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05 Beiträge: 96
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Hallo,
ich danke Euch beiden sehr.
Mir geht es nun, nach der ersten Einnahme gestern abend seit heute morgen richtig schlecht, allerdings erst als ich meine 5 mg Diazepam ( planmäßige Abdosierung ) eingenommen habe. Bis dahin gings einigermaßen. nach den 5mg Dia bekam ich Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, ich habe eine völlig schlaffe Muskulatur und muss meine Muter bemühen mit dem Hund zu gehen- ich schaffe es auch nicht. Fühle mich auch irgendwie wie angetrunken und vernebelt im Kopf, habe auch mächtigen Trinkdruck grade und kippe literweise Tee in mich hinein.
Was kann ich machen? ist das so normal wie es ist? Wäre toll wenn ihr mir hier Unterstützug geben könntet, fühl mich ziemlich allein gelasssen mit der sache. Vielleicht sollte ich den Arzt auch anrufen, keine Ahnung, aber eigentlich hat er Erfahrungen mit dem Medikament.
Liebe Grüße und vielen Dank an Euch.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 13:20 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo HW,
aus der eigenen Erinnerung hervorgekramt, ging es mir ähnlich wie Dir. Das Gefühl während der Benzomedikation war sehr unangenehm, nicht berauscht wie bei Alkohol, eher wie ein schlagartig einsetzender Vollrausch. Ich war zwar nie abhängig von Benzos, nach mehrtägiger Einnahme von Valium und auch Distraneurin hatte ich Entzugsprobleme bei der Abdosierung, ganz ähnlich wie bei Alkohol.
Die Spezialistin für dieses Problem ist Jivaro, die sich sicher bald melden wird. Schreib doch bitte noch etwas zum verwendeten Benzo-Präparat (Handelsname) und ganz wichtig, wie es Dir mit Baclofen geht.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Holzweg
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 19:04 |
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05 Beiträge: 96
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Hallo Federico,
im Moment stehe ich nach einem sehr schweren Alkohol- und Medis zusammen ( 1 Flasche Klarer + 1/2 Flasche Wein pro Tag und dazu innerhalb von 10 Tagen 40 Valium zu 5 mg und 40 Zopiclon bei 30 mg Diazepam. Das nehme ich über den Tag verteilt, die Höchstdosis nehme ich am Abend da ich kein Zopiclon mehr zur Verfügung habe. Das ist heute mein 3. Tag mit 30 mg Diazepam, d.h. 15 mg sind noch offen. Einstiegsdosis zum Alkohol- und Medientzug war am vergangenen Donnerstag 50 mg Diazepam.
Im Moment gehts mir unverändert, habe Magenschmerzen, fühle mich schlapp und unbelastbar, kann nicht richtig denken und liege am liebsten nur im Bett. Dabei hätte ich Lust noch mehr Diazepam zu nehmen um zu schlafen. Ich reiße mich aber zusammen.
Wenn noch Fragen sind, bitte immer nachfragen.
Liege Grüße Hozweg
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 19:37 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Lieber Holzweg,
habe mich jetzt erst mal durch Deinen Thread gelesen, war fast ein Jahr hier kaum online. Was Du da gerade geschrieben hast finde ich beängstigend, doch Du hast meinen vollen Respekt, dass Du bisher nicht "zur Flasche" gegriffen hast. Ich selber habe keine Erfahrung mit anderem Substanzmißbrauch außer Alkohol, kann Dir da also keine Tipps geben. Aber das hat Federico ja schon getan. Ich wünsche Dir ganz fest, dass Du durchhälst und dass es Dir bald besser geht.
GlG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 20:42 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo HW, ein sadistisch veranlagter „Pfleger“ sagte anlässlich einer Entgiftung zu mir: „Schlaf wird allgemein überbewertet.“ Sicher ahnte er nicht, dass er in Lebensgefahr war. So gesehen ist es schon mal gut, dass Du ambulant entgiften kannst. Okay, vielleicht ist Dir gerade nicht zum Lachen zumute ... trotzdem kann es nicht schaden, im Schlechten das Gute zu zu sehen. HW hat geschrieben: Wenn noch Fragen sind, bitte immer nachfragen. Wie geht es Dir mit Baclofen und wie dosierst Du? LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Dienstag 3. November 2015, 23:28 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Also wenn ich das richtig verstanden habe, nimmst Du, Holzweg, 5 mg Baclofen abends seit gestern. Du hast nach 3 1/2 Jahren Abstinenz 10 TZage exessiv Alkohol konsumiert und außerdem schon lange einen schlimmen Konsum an Sedativa, um mit Deiner Angst zurechtzukommen. Derzeit bist Du abstinent. Respekt. Es geht Dir sehr schlecht, weil, wie Federico ja auch die Erfahrung gemacht hat, die Kombi mit Benzos irgendwie einen sehr unangenehemen Rauschzustand verursacht.
Halte durch, Baclofen wird funtioniern. Und hab nicht soviel Angst (das ist leicht gesagt und schwer zu machen, ich weiß)
gute Wünsche für Dich Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Holzweg
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 09:15 |
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05 Beiträge: 96
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Guten Morgen,
heute morgen geht es mir besser als gestern. Fühle mich zwar noch müde und zerschlagen und etwas wie benommen, aber es geht einigermaßen. Das Sprechen fällt mir schwer, habe wie eine schwere Zunge und Artikulationsstörungen.
@Fallada und Federico: ich habe gestern wie vom Arzt angeordnet 25 mg Bac genommen und den Tag davor 12,5 mg. Heute soll ich nochmal 12,5 mg mehr nehmen, hm, ob ich das mache, so schnell so viel? Aber ich muss so schnell wie es geht von dem Dia runter. Kurz davor hatte ich einen schweren Rückfall, 10 Tage Alkohol und Tablettenmix und davor war ich 25 Wochen gänzlich substanzfrei, naja, abgesehen vom Zopiclon.Das habe ich abends genommen, eine Tablette. Davor war ich 18 Wochen zu einer stationären Benzo- Entgiftung die sehr hart war, aber die waren dort alle sehr okay. Alkohol habe ich seit 3,5 Jahren keinen konsumiert. Wenigstens was. Meine Benzoabhängigkeit, also ich habe Diazepam genommen, hielt sich auch im therapeutischen Rahmen, also das war keine Hochdosisabhängigkeit, ich lag bei 10-15 mg. Ich habe es gegen die Angst genommen. Ich habe auch eine psychogene Schluckstörung die ich damit gedeckelt habe.
Allen die hier lesen einen schönen Tag wünscht Holzweg
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 09:40 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Holzweg,
so ganz blicke ich noch nicht durch: Du hast noch 30mg Diazepam am Tag zum "ausdosieren"? Wie soll das weitergehen? Welches Schema hat der Arzt Dir diesbezüglich denn vorgeschlagen? Weiss Dein Arzt über das Zopiclon Bescheid?
Ich denke, es ginge Dir besser, wenn Du das Baclofen über den Tag "verteilst" damit sich der Körper an die Substanz gewöhnen kann und das Baclofen gleichmässiger wirken kann, finde die Dosissteigerung auch recht rasch; aber viele Köche verderben bekanntlich ..... am besten nimmst Du nochmal Rücksprache mit Deinem Arzt und schilderst Ihm wie es Dir geht! Er vermutet möglicherweise, dass Du bei abendlicher Einnahme die "Nebenwirkungen" verschläfst.
Alles Liebe
jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 11:44 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Lieber Holzweg,
Als erstes fällt mir an deinem Beitrag von heute Morgen auf, dass du deine langen Zeiten ohne Substanzmissbrauch als " wenigstens etwas was " bezeichnest. Das finde ich gar nicht. Im Gegenteil, du hast schon sehr viel erreicht. Und du fängst jetzt auch nicht bei null an, sondern du hast eine gute Basis an Erfahrung, auf die du zurückgreifen kannst. Zu deiner Baclofenmedikation: wie schnell dosierst du denn auf? Vielleicht zu schnell. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass ich am Anfang sehr, sehr langsam aufdosieren musste, um keine ausgesprochen unangenehmen Nebenwirkungen zu haben.
Alles Gute und liebe Grüße
Fallada derzeitige Baclofenmedikation: 25-25-37,5 mg ab 12 Uhr im Abstand von 4 h
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Holzweg
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und Polytoxikomane Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 12:06 |
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05 Beiträge: 96
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Liebe jivaro,
zum Ausdosieren hat mir der Arzt gar kein Schema vorgegeben, er meinte nur so schnell wie möglich. Ich hatte in 5 mg er Schritten pro Tag vorgeschlagen, erscheint mir aber nicht schaffbar. Heute habe ich noch gar nichts genommen. Ich musste aber so hoch, also mit 50 mg reingehen weil ich Alkohol + Medikamente zusammen genommen habe ( also Alk+ Diazepam+ Zopiclon). Ich will sehen das ich heute mit 20 mg, max. 25 mg klar komme. Ab 5 oder 10 mg will ich langsam machen. Ja, der Arzt weiß über das Zopiclon Bescheid und meinte weg damit. Es war ja auch nur 1 Tablette. Vielleicht soll ich deshalb am Abend alles nehmen vom Baclofen.
Morgen bin ich bei dem Arzt wieder bestellt, da kann ich alles besprechen.
Danke Fallada für Deine lieben Worte. Im Moment fühle ich mich so als würde ich bei null anfangen. Ich habe ja bei meinem Rückfall fast nur im Bett gelegen, außer mit dem Hund Gassi gehen habe ich nichts mehr gemacht außer konsumiert. Das hängt mir im Moment ganz schön an. Und es macht mich unendlich traurig mich jetzt in dieser Situation zu befinden in der ich mich befinde. Selbst eingebrockter hausgemachter " Mist ". Obwohl sich der Rückfall angekündigt hat, ich hätte die Zeichen ernster nehmen sollen.
Liebe Grüße
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