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Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Mittwoch 25. Mai 2011, 16:17

Die Umfrage (Stimmungsbild des Forums) ist beendet. Aufgrund der überraschend hohen Akzeptanz (94 Mitglieder haben sich innerhalb von 24 Stunden beteiligt) haben wir (Admins+Mods) uns geeinigt nach 48 Stunden das Ergebnis (102 Mitglieder nach 48 Stunden) zu veröffentlichen.

70,6% der antwortenden Mitglieder beantworten die Frage nach ihrer Zufriedenheit mit Ja, ich bin zufrieden oder sehr zufrieden. Es gäbe im Zusammenhang z. B. mit der Arztfrage und/oder der Dosis noch etliche Möglichkeiten (über Kreuzverbindungen), aussagekräftige Zahlen zu präsentieren. Da ich aber kein Statistiker bin und Invorio aufgrund anderweitiger Engagements z. Zt. keine Ressourcen frei hat, lasse ich bis auf eine Aussage die Zahlen unkommentiert. Antwortende Mitglieder, die Baclofen vom Arzt auf Rezept beziehen, sind zu über 80% mit der Baclofen-Therapie zufrieden oder sehr zufrieden.

Die Diskussion über Erfolg und Misserfolg, Wirkungen und unerwünschte Wirkungen soll damit keinesfalls beeinflusst oder gar abgewürgt werden. Vielleicht gelingt es sogar, mit Hilfe dieser sehr positiven Ergebnisse aus der Umfrage, eine neue Diskussion in Gang zu setzen, die frei von Polemik, bösartigen Unterstellungen und persönlichen Angriffen bleibt.

LG Federico



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Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Mittwoch 25. Mai 2011, 19:30

@Federico
Chapeau...
"Die Arche wurde von Laien gebaut, die Titanic von Fachleuten."

LG jivaro

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Mittwoch 25. Mai 2011, 20:20

Never ever. Macht das Maul auf, wenn was daneben geht, auch im Forum. "Empört Euch!"

Sagt Willo. Stephane Hessel legt inzwischen nach mit einem neuen Buch: Engagiert euch! Nicht schlecht für einen alten Mann. Engagiert euch! wär auch nicht schlecht fürs Forum.

LG Federico

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Mittwoch 25. Mai 2011, 23:54

Also, gleich zu Anfang: Ich bin kein Miettroll. Alles was folgt ist 100% eigene Meinung.

94 Member eines Forums, dessen Mitglieder Baclofenkonsumenten sind, können kaum aussagekräftig sein. Representativ sind sie auf keinen Fall. Auch mir hat Baclofen schon geholfen, meinen Alkoholdurst zu bremsen aber ich halte es nach wie vor für ein gefährliches Medikament. Ähnlich wie Antidepressiva besetzt es Rezptoren und zählt daher zu den psychoaktiven Substanzen. Die Nebenwirkungen wie Antriebs- und Orientierungsstörungen werden hier immer wieder klein geredet. Der Verzicht auf Alkohol findet im Kopf statt. Es ist die bewusste Entscheidung einen Zustand zu entbehren, den ich durch nichts anderes herstellen kann.

Grüzli
Rolidor

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 10:06

Hallo Rolidor,

nein, Troll bist Du ganz sicher keiner. Repräsentativ sind 102 Mitgliedermeinungen nicht, aussagekräftig dagegen schon. Die Definition psychotroper Substanzen über Rezeptoren geht daneben.
Kaffee, Kakao, Hopfen, Chili sind psychoaktive Substanzen hier die Definition: jeder von außen zugeführte Stoff, der Veränderungen der Psyche und des Bewusstseins eines Menschen zur Folge hat, wird als psychotrop oder psychoaktiv bezeichnet. Gefährlich wird auch der harmloseste Stoff, die Dosis macht das Gift.
Die Nebenwirkungen wie Antriebs- und Orientierungsstörungen werden hier immer wieder klein geredet. Der Verzicht auf Alkohol findet im Kopf statt.

Antriebs- und Orientierungsstörungen wurden in diesem Forum noch nie kleingeredet. An Antriebsstörungen als unerwünschte Wirkung von Baclofen kann ich mich nicht erinnern, zeig mir das mal bitte und Orientierungsstörungen erledigten sich meist nach kurzer Zeit von selbst oder durch Verzicht auf größere Mengen Alkohol. Der Verzicht auf Sex findet auch im Kopf statt, alles findet da statt aber .... wie uns die Kirchengeschichte lehrt, die Hand des Mannes ist näher am Hoden – als der Boden. ^:)^ Ich weiß, manchmal geht mir der Gaul durch, sorry.

LG Federico

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 10:11

@Rolidor: 94 Baclofenkonsumenten sind sehr wohl aussagekräftig. Wer denn sonst? Diejenigen, die es nicht einnehmen?

Du beschreibst die "negativen Merkmale von Baclofen" - dazu im Gegenbeispiel der "Beipackzettel" von Alkohol:

...

Ethanol, das in alkoholischen Getränken beinhaltet ist, ist ein brandgefährliches Nervengift.

Es macht antriebslos, depressiv und süchtig. Es sorgt für Gewichtszunahme, macht bereits bei leichten Vergiftungszuständen reaktionsarm, bei stärkeren Vergiftungszuständen sogar völlig orientierungslos. Es kann zu heftigen Erbrechen führen. Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und ein allgemeines Krankheitsgefühl sind nach Einnahme wahrscheinlich.

Es enthemmt und sorgt für ein überborderndes Selbstwertgefühl bis hin zu Arroganz und Missinterpretation von Mimik und Gestik Dritter, was zu Streit bis hin zu Gewaltexzessen führen kann.

Das übersteigerte Selbstwertgefühl fällt einem Reboundeffekt anheim, sobald die Neuzufuhr von Ethanol geringer ist, als das Maß in dem es vom Körper abgebaut wird. Ist das Ethanol gänzlich aus dem Körper verschwunden, so ist das Selbstwertgefühl daher niedriger als vor der Einnahme von Ethanol.

Dies kann zu einer Verstärkung von psychischen Problemen führen, die ursprünglich durch die Einnahme von Ethanol therapiert werden sollten.

Ethanol macht fahruntüchtig. Tätigkeiten an Maschinen oder sonstige mit Verantwortung verbundene Tätigkeiten sollten unter der Einnahme von Ethanol nicht durchgeführt werden.

Die Einnahme von Ethanol belastet die Organe - allen voran die Leber. Bei regelmäßiger Einnahme führt dies zur krankhaften Schrumpfung der Leber (Leberzirrhose). Es schädigt nachweislich dauerhaft das Hirn und steht im Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs u.a. im Magen-Darm-Trakt.

Eine charakterliche Wesensveränderung wird bei solchen Konsumenten festgestellt, die die Substanz längere Zeit eingenommen haben. Diese Wesensveränderung ist allerdings umkehrbar, sofern von der weiteren Einnahme der Substanz Abstand gehalten wird. Dies erweist sich allerdings im Hinblick auf den hohen Suchtfaktor, die hohe gesellschaftliche Akzeptanz und ein schier unstillbares Verlangen ("Craving") als schwierig.

Das sogenannte "Craving" war bis dato nicht oder nur sehr schwer behandelbar und hat mittel- bis langfristig zur körperlichen Abhängigkeit geführt, die wiederum schwere Schäden bis hin zum Tod verursacht.

...

Warum nicht mal ernsthaft einen "Beipackzettel" für Alkohol erstellen und den dann jedem vor die Nase halten, der die "Nebenwirkungen" von Baclofen so beängstigend findet?

Viele Grüße,
Rafael

P.S.: Die Umfrage ist leider an mir vorübergegangen, sonst wär da noch ein Kreuzchen mehr bei "Sehr zufrieden". ;)

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 10:45

Warum nicht mal ernsthaft einen "Beipackzettel" für Alkohol erstellen und den dann jedem vor die Nase halten, der die "Nebenwirkungen" von Baclofen so beängstigend findet?

@Rafberg,
die wütenden Mediziner in Frankreich sagen seit 7 Jahren bei jeder sich bietenden Gelegenheit: es ist ein unerhörter Skandal, wenn man aufgrund einiger unerwünschter Wirkungen, jährlich 40.000 alkoholkranke Menschen an den unerwünschten Wirkungen von Alkohol verrecken lässt. Baclofen hat in 50 Jahren seiner Geschichte zu keinem einzigen Todesfall geführt.

Die Idee mit dem Beipackzettel finde ich Klasse. :-bd

LG Federico

Dr. Daunderer vom Toxcenter München hat unter dem Oberbegriff „Lösungsmittel“ ein sehr schönes Paper verfasst, ich stelle es mal zum Download eben ein.
Dateianhänge
ethanol.pdf
Lösungsmittel
(75.88 KiB) 266-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von Federico am Donnerstag 26. Mai 2011, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Giftwarnung

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 11:15

@rafberg

Klasse, Dank Dir!
LG jivaro

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 12:58

@ Rolidor
Der Verzicht auf Alkohol findet im Kopf statt. Es ist die bewusste Entscheidung einen Zustand zu entbehren, den ich durch nichts anderes herstellen kann.


Die letzten 10-15 Jahre Wissenschaft sind an Dir vorbeigangen und haben leider nicht an Dein (Wahrnehmungs)-Türchen geklopft. Schade eigentlich.

LG invorio

Re: Umfrageergebnisse der Blitzumfrage vom 23.05.2011

Donnerstag 26. Mai 2011, 15:10

Die Nebenwirkungen wie Antriebs- und Orientierungsstörungen werden hier immer wieder klein geredet. Der Verzicht auf Alkohol findet im Kopf statt.


Hierzu möchte ich noch ein kurzes Statment geben.

Bevor ich mit Baclofen angefangen habe, hab ich mich permanent überfordert und antriebslos gefühlt(ok das gehört auch zu meiner Erkrankung), aber seit ich Baclofen nehme, merkte ich wie ich wieder einen inneren Antrieb bekam, gewisse Dinge zu tun, wie Rad fahren, schwimmen usw. Dinge die ich früher sehr gerne gemacht habe. Mir hat Baclofen auch was das Thema betrifft sehr geholfen.
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