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Oxytocin kann bei Borderline-Syndrom helfen

Freitag 14. Februar 2014, 18:29

Universitätsklinikum Heidelberg, Neue Studie

Studie der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie zeigte: Patientinnen mit Borderline-Syndrom schenken ärgerlichen Gesichtern unbewusst mehr Aufmerksamkeit als Gesunde. Ein körpereigenes Hormon mildert die Reaktion ab.

Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung reagieren höchst sensibel auf reale oder vermeintliche Zurückweisung durch ihre Mitmenschen. Das körpereigene Hormon Oxytocin kann die übersteigerte Sensibilität für kurze Zeit abmildern, wie eine Studie der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg (Ärztliche Direktorin: Professor Dr. Sabine Herpertz) nun gezeigt hat. Die Heidelberger Wissenschaftler entdeckten, dass Borderline-Patientinnen die Augen ärgerlicher Gesichter verstärkt fixieren und nicht etwa versuchen, dem feindseligen Gegenüber durch Wegschauen auszuweichen. Diese unbewusste Reaktion geht mit einer im Vergleich zu gesunden Probanden erhöhten Aktivität in einem Gehirnbereich (Amygdala) einher, in dem Eindrücke emotional bewertet werden und Angst oder Wut auslösen können. Eingeatmetes Oxytocin normalisierte in der Studie Blickbewegungen und Gehirnaktivität der Patientinnen. Die Ergebnisse sind im American Journal of Psychiatry erschienen.

Re: Oxytocin kann bei Borderline-Syndrom helfen

Mittwoch 2. April 2014, 18:22

Kaum ein anderes Hormon hat im letzten Jahrzehnt mehr mediale Aufmerksamkeit
bekommen als Oxytocin. Nach ersten vielversprechenden Ergebnissen in der Behandlung
von Autismus, gilt das „Liebeshormon“ auch als Kandidat für die Heilung von Anorexie.


Schaut man auf die neuropsychologischen Profile von Anorexie und Autismus, fallen einige
Gemeinsamkeiten auf. Beide Patientengruppen zeigen rigides Zwangsverhalten, sie leiden
unter Angstgefühlen, sozialen Defiziten und oft auch einer totalen sozialen Isolation. Sie sind
schlecht darin, die Gefühle anderer einzuschätzen, neigen zu Perfektionismus, exzessiver
Detailverliebtheit und sind sehr sensibel. Es gibt Hinweise darauf, dass mehr als 20 Prozent
aller Magersüchtigen auch an Autismus leiden, und einige Wissenschaftler gehen sogar so weit
zu sagen, dass Anorexie eine Form des Autismus sei.

Gefunden in den DocCheckNews Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis eine erste Studie
im Zusammenhang mit Sucht auftaucht.

LG Federico.
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