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Donnerstag 23. Februar 2017, 12:19
Hallo Fallada und Patrick,
nein, ich bin nicht verzweifelt!!!!
Ich möchte eigentlich wissen warum, dass bei Baclofen so ist! Das WARUM interessiert mich. Wieso schlägt Baclofen bei höherer Dosierung ins Gegenteil um!? Olivier Ameisen nahm doch auch höhere Dosen. Er hat das in seinem Buch nie erwähnt....? Vielleicht muss das ja noch erforscht werden...!
Und, was das Buch von Carr betrifft... naja, Gehirnwäsche...!? Aber eigentlich kann doch einem Alkoholiker nichts vom Trinken abhalten.... auch keine Gehirnwäsche oder sonstige Horrormeldungen dem Alkohol betreffend...! Außer eben Baclofen!!! Der Suchtdruck ist ja das Übel... Aber danke für den Buchtipp, brauche ich mir dann aber nicht kaufen...!
Das Ding ist ja auch, dass Alkohol mir nie geschmeckt hat, auch in der Anfangszeit nicht! Nur die Wirkung zählte bei mir.
Liebe Grüße
Kornblume
Donnerstag 23. Februar 2017, 13:55
Liebe Kornblume,
auch bei mir zählte immer nur die Wirkung und nichts anderes. Vom ersten Schluck an. Natürlich kann man drumherum ein Mords-Zinnober entfachen, wie es ja auch allenthalben geschieht: Die Blume des Weins, die Süffigkeit des Biers, die Edelhaftigkeit der Brände usw.
In Wahrheit schmeckt Alkohol einfach nur scheußlich; mir ist es immer dann aufgefallen, wenn ich länger nichts getrunken und dann den ersten Schuck Bier im Mund hatte. Ich behaupte, dass es den allermeisten Alkoholtrinkern so geht: Nicht der Geschmack entscheidet, sondern die Wirkung.
Trotzdem, oder gerade deshalb, war für mich Carrs Buch "Endlich ohne Alkohol" der entscheidende Durchbruch in die Freiheit und Unabhängigkeit, also in ein Leben ganz ohne Alkohol. Gehirnwäsche ist vielleicht nicht ganz der treffende Ausdruck; aber es ist schon so, dass Carr rhetorisch geschickt besagtes Drumherum und alles Schönreden des "Geschmacks", alles Kleinreden der "Nebenwirkungen", schonungslos aufdeckt und als Täuschungen entlarvt. Am Ende des Buches wurde mir klar: Es gibt nur zwei Wege - Freiheit oder Ruin. Und: Ich bin einem Betrüger aufgesessen. Aber nicht Carr, sondern dem Alkohol.
Von daher kann ich das Buch nachdrücklich empfehlen. Letztendlich kann man es ohnehin nur dann beurteilen, wenn man es selbst gelesen hat. Und ich behaupte weiterhin, dass Carr schon sehr viele Trinkerleben gerettet hat. Ebenso wie Dr. Olivier Ameisen. Die Kombination beider Bücher halte ich für mein persönliches Optimum auf dem Weg aus der Sucht.
Herzliche Grüße
Dieter
Donnerstag 23. Februar 2017, 17:14
Liebe Kornblume,
Mit den unangenehmen oder unerwünschten Nebenwirkungen ist es eben so, dass nicht alle sie haben. Und dann gibt es häufigere UAW und seltenere. Was mir passiert ist, ist vermutlich eine eher seltene unerwünschte Nebenwirkung. Olivier Ameisen hat sie offensichtlich nicht gehabt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass du sie bekommst ist auch ausgesprochen niedrig. Dein Bestreben, allen Dingen auf den Grund zu gehen, ist schön. Ich war auch einmal so. Im Laufe des Lebens lernte ich, dass man nicht immer alle Fragen beantworten kann, die man hat. Sondern dass manche Dinge eben so sind, wie sie sind. Vielleicht findet die Wissenschaft ja für das Phänomen, dass bei mir aufgetreten ist, irgendwann eine Antwort. Vielleicht aber auch nicht. Zweiteres ist wahrscheinlicher, schon allein deswegen, weil es wohl eher selten passiert.
Dieter hat das, was ich mit Gehirnwäsche meinte, oben sehr gut und trefflich beschrieben. Eine Entlarvung des Alkohols als falschen Freund, als Betrüger, eine Entlarvung der Täuschungen, die unsere Gesellschaft uns bezüglich Alkohol von klein auf beibringt. Carr bezeichnet dies selbst als Gehirnwäsche der Gesellschaft, und seine eigenen Interventionen als Gegen-Gehirnwäsche. Auch ich habe mich wie Dieter gegen den Ruin, wie Carr den Alkohol bezeichnet, am Ende des Buches eindeutig entschieden.
Mir ging es hier vor allem darum, Dinge zu thematisieren, die einem selbst mit der Einnahme von Baclofen widerfahren. Und siehe da, offenbar bin ich ja nicht die einzige, die bei höheren Dosierungen wieder zunehmendes Craving erlebt hat. Und, hätte ich damals ähnliches wie meinen eigenen Beitrag oben gelesen, hätte ich nicht weiter auf dosiert, sondern wäre mit der Dosierung wieder etwas zurückgegangen. Was mir wahrscheinlich besser getan hätte. Denn geht es nicht auch darum in einem Forum, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu stützen?
Herzliche nachmittägliche Grüße
Fallada
Samstag 18. März 2017, 12:01
Hallo Leute,
Heute habe ich eine Frage bzgl. des Baclofenrechners: Die neueste Fachinfo von Liorisal gibt ein Tmax von 2,1 +/- 0,7 h und eine Eliminationshalbwertszeit von 6,8 +/- 0,7 h an. Vor 2 Jahren waren das noch 1,5 (Tmax) und 3,5 (HWZ). Mit den neuen Zahlen komme ich bei mir auf deutlich höhere Spiegel - und ein wenig später. Was setzt ihr für Tmax und HWZ ein?
LG Fallada
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