Sollte sich das bewahrheiten, käme Selincro nur für einen sehr eingeschränkten Patientenkreis in Frage. Im Interesse von Lundbeck liegt das sicher nicht. Aber ich bin sicher, diese kleine Hürde werden sie auch noch nehmen.Zitat:
Patienten sollten schon etwas mehr trinken wie der Durchschnitt der Bevölkerung (60 beziehungsweise 40 Gramm Alkohol pro Tag). Der Arzt soll Nalmefen gemäß dem EMA-Gremium nur dann verschreiben dürfen, wenn keine körperlichen Entzugssymptome vorliegen und keine Entgiftung vorgesehen ist.
Ein bis zwei Stunden bevor der Patient voraussichtlich zur Flasche greifen wird, soll er dann eine Tablette schlucken.
Zudem sprechen sich die Experten dafür aus, dass das Medikament nur parallel zu einer psychosozialen Betreuung verschrieben werden darf und dies nur bei Betroffenen, die zwei Wochen nach einer Erstuntersuchung noch immer einen hohen Alkoholkonsum haben.
Das wirft viele Fragen auf, z.B. In diesem Zwischenstadium geht doch niemand zum Arzt und sagt dem Doktor, please help me. Ganz im Gegenteil, er verleugnet wenn er darauf angesprochen wird. Und nur in seltenen Fällen wird er gleichzeitig eine psychosoziale Betreuung akzeptieren, was immer diese schwammige Formulierung beinhalten soll.
Das Beste zum Schluss. Man soll es bei Bedarf ein bis zwei Stunden vor dem voraussichtlichen Trinkanlass einnehmen. Mit Ausnahme einer bevorstehenden Party, Feier oder anderen zeitlich absehbaren Ereignissen wäre es mir in vorbaclofenen Zeiten nie gelungen, den Zeitpunkt vorher zu bestimmen. Die Aussicht dann lediglich etwas weniger zu trinken ist auch nicht so der Burner.
Oder wie seht Ihr das? Zeit eine kleine Umfrage
(oben) zu starten.
LG Federico
PS Baclofen wurde ja immer gerne von den Saufnixen als Pille gegen Pulle bezeichnet. Mit Selincro kommen wir der Sache einen bedeutenden Schritt näher.