Hallo Federico !
Melde mich auch wieder mal zu Worte.
Nachdem ich lange Zeit das Thema "Nalmefene" ignorierte, da es in meinen Augen sowieso kaum etwas besseres als Baclofen geben kann und ich mit diesem Medikament äußerst zufrieden bin, habe ich in den letzten Tagen doch einmal etwas nachgeforscht und eine, für mich sehr erschreckende, Endeckung über Nalmefene gemacht.
Offenbar handelt es sich bei diesem mysteriösen Medikament um ein sogenanntes "Opiatderivat", also einen synthetischen bzw. halbsynthetischen Wirkstoff, der aus Opiaten gewonnen wird.
Da stellt sich für mich zunächst einmal die Frage nach einem eventuell vorhandenen (extremen) Abhängigkeitspotential und auch andere unangenehme Nebenwirkungen erscheinen mir durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen.
Im o. e. Artikel des "Ärzteblatts.de" ist zumindest ansatzweise von nicht unerheblichen Nebenwirkungen die Rede, die zu einer relativ hohen Abbruch-Quote der Therapie durch die Patienten führt.
Und auf Wikipedia finden sich ebenfalls sehr ominöse Hinweise auf teilweise sogar gefährliche Nebenwirkungen.
Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nalmefen und
https://de.wikipedia.org/wiki/OpioidantagonistDas klingt alles nicht wirklich sehr einladend und schon gar nicht beruhigend.
Da bleibe ich doch besser bei meinem altbewährten Baclofen!
Federico hat geschrieben:
@Blaupause,
besser ist bei Selincro auf jeden Fall das Marketing. Sowohl bei Baclofen als auch bei
Nalmefene handelt es sich um alte Medikamente (1970). Nalmefene wurde damals unter dem
Namen Revex zugelassen, es konnte sich aber nie wirklich gegen Naloxon durchsetzen.
Baclofen ist in seiner Indikation bis heute sehr erfolgreich und wie wir wissen, ist es auch in
einer anderen Indikation sehr erfolgreich. Baclofen ist zudem sehr preiswert, was man von Nalmefen nicht behaupten kann. Übrigens wurde Nalmefen lange Jahre off-label in der Behandlung der Alkoholkrankheit verordnet, bis es Bayer Healthcare 2008 endgültig vom Markt genommen und die Patente an Lundberg veräussert hat.
Zitat:
Nalmefen wurde bereits in den 1970er Jahren entwickelt. Bayer hat es eine Zeit lang als Antidot bei Opiatüberdosierungen vermarktet. Revex® konnte sich hier jedoch nicht gegen Naloxon durchsetzen und 2008 stellte Bayer die Produktion ein. Demnächst kommt Nalmefen wieder auf den Markt, von einem anderen Hersteller in einer anderen Indikation. Das dänische Pharmazieunternehmen Lundbeck hat für Selincro® eine Zulassung erhalten.
Quelle: Ärzteblatt.deLG Federico