Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 16:02 
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57
Beiträge: 79
Liebes Forum,
wie einige von Euch wissen, will ich im Januar den Ausstieg vom Alk versuchen. Was ist bei euch körperlich besser geworden, nachdem Ihr nicht mehr oder deutlich weniger getrunken habt. Ich kenne das Leben ohne Alk nicht und habe daher keine Vorstellung, was mich erwartet. Was Alk anrichten kann, weiss ich. Doch was sind die positiven Seiten am Nicht-mehr-Trinken? Ich suche nach den positiven Anreizen, um mit Überzeugung und Kraft an die Sache ran zu gehen.
Vor 3,5 Monaten hab ich mit dem Rauchen aufgehört. Bis heute bin ich kränker als vorher. Doch weiß ich inzwischen, dass sich der Körper erst umstellen muss, was auch ein Jahr lang brauchen kann. Da ist verdammt viel Geduld angesagt, denn der Körper muss ja enorm viel Gifte ausscheiden, was zu Entzündungen führen kann. Da Nikotin letztendlich auch zu Erhöhung des Cortisols führt, fällt auch die Entzündungshemmung nach dem Rauchstopp weg. Irgendwann wirds besser, das ist allerdings sicher.
Gibt es bei Alkoholstopp ähnliche Phänomene?
Liebe Grüße
Annatelope


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 16:57 
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Annatelope hat geschrieben:
Was ist bei euch körperlich besser geworden, nachdem Ihr nicht mehr
oder deutlich weniger getrunken habt.

Bei mir einfach alles. Die gefühlt deutlichsten Verbesserungen sind allerdings
überwiegend im Kopf spürbar geworden. Eigentlich kein Wunder wenn man bedenkt,
dass die negativen Wirkungen von Alkohol auf die zentrale Steuereinheit, in ebendieser
am stärksten spürbar waren.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 17:26 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Ich für meinen Teil kann sagen das ich wesentlich agiler und fitter bin wenn ich nicht trinke. Von anderen weiß ich das der Schlaf sich verbessert hat und auch das diese sich Körperlich wohler fühlen.

Ich wünsche es dir und mir das wir das auch bald haben werden.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 17:42 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe A.,

mache es Dir doch nicht immer so schwer!
Zitat:
Da Nikotin letztendlich auch zu Erhöhung des Cortisols führt, fällt auch die Entzündungshemmung nach dem Rauchstopp weg.
:freeze:
Ich hätte Dir eher zugetraut, dass Du Dich über eine Reduktion des Stresshormons freust.... :-
nicht böse gemeint!

jivaro

PS. ....und lies einfach nochmal Federicos Beipackzettel zum Alkohol!

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 17:55 
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Hier geht's direkt zum Beipackzettel Alkohol

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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 20:21 
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57
Beiträge: 79
Hallo Ihr zweibeiden Moderatoren, danke für Eure Antworten und hallo Jette, ich verfolge Deine Geschichte sehr aufmerksam. Ich bekämpfte immer meine eigene psychische Kraft mit Alk, denn die war so stark, dass sie meinen Körper zerstörte. Aber es hat sich ja was geändert. Ich kann besser bei mir bleiben und die Kraft für mich verwenden. Die von Dir beschriebene Kraft ist ein guter Motivationsanlass, danke. Das Schlafen, mhm, wenns klappt gibts auch mehr Kraft.
Den Beipackzettel hatte ich ausgedruckt und mehrfach gelesen. Da steht eben das Negative drin und nicht das Positive, was mich vielleicht erwartet. Das ist ja nicht eins zu eins wandelbar. Jivaro, ich freue mich an jedem Schritt, den ich schaffe. Mir war klar, der Countdown läuft, entweder jetzt eine Wende oder nie. Die Kraft dazu erhielt ich erst mit Linksschreibenstart, was einer massiven Stressreduktion gleichkam. Ebenso eine körperliche Verbesserung ergaben die vorhergehenden Apheresen, die überhaupt eine Änderung zuließen. Ich spreche oben von Cortisol, dass entzündungshemmend wirkt. Die Stressgeschichten jubeln hoch und runter, der Körper sucht ein Gleichgewicht. Die Psyche macht paralell mit: alt loslassen und neu starten. Und es ist nun mal so, dass sich seit dem Rauchstopp das Krankheitsbild komplett gewandelt hat. Und eben die Entzündungen massiv gestiegen sind. Eigentlich dachte ich, dass nach Rauchstopp die Krankheiten weniger werden, doch das Gegenteil ist der Fall. Um das zu kapieren, sehe ich die jetzt mangelnde, und die damals überhöhte, wenn auch suchtgesteuterte Cortisolausschütung und die jetzige verbesserte Entgiftungsleistung. Jivaro, Du kennst mein Profil, die Nikotinfamilie geht vorwiegend über die Glukuronidierung, die bei mir schlecht funktioniert und dann kreiselt der Mist. Hier geht es nicht ums Freuen. Ich kenne keine Entspannung, das hatte ich noch nie im Leben und ich will versuchen, ob es mir ohne Alk besser geht. Eine Entspannung zu erfahren kenne ich nur mit Alk, nüchtern gibt es da nur kleine Ausnahmen.
Noch mal die Bitte, Positives
Lg
Annatelope


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 20:39 
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Registriert: Sonntag 29. November 2015, 15:39
Beiträge: 146
Wohnort: baden württemberg
Hallo Annatelope,

hier das habe ich im internet gefunden zu deiner Frage;)
Hätte ich natürlich auch gewusst;) Aber geklaut brauche ich es nur zu kopieren;)
Wer ohne Promille ins Bett geht, schläft besser, wacht mühelos auf und startet fit und frisch in den Tag.
Wenn Sie weniger Alkohol trinken, fühlen Sie sich körperlich wohler. Es fällt Ihnen leichter, sich zu bewegen oder Sport zu treiben.
Ihre Laune bessert sich. Sie sind nicht ständig verkatert und gereizt.
Sie sehen besser und jünger aus. Ihre Gesichtszüge werden glatter, Ihre Haut rosiger und Sie machen auf andere einen gesunden, vitalen Eindruck.
Alkohol hat viele Kalorien. Wenn Sie weniger trinken, purzeln die Pfunde automatisch.
Wenn Sie ausgeruht und geistig wach sind, haben Sie mehr Spaß bei der Arbeit und können Ihre Ziele besser erreichen.
Schöne Momente erleben Sie jetzt viel intensiver, weil ohne Alkohol Ihr Empfinden feiner und Ihre Sinne schärfer sind.
Sie können sich besser erinnern. Positive Erlebnisse, die Sie im nüchternen Zustand hatten, können Sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen und sich nochmals daran erfreuen.
Sie sparen bares Geld. Das können Sie jetzt für Dinge ausgeben, die Sie wirklich glücklich machen: Ihr Hobby, Reisen, Kleidung etc.
Ohne den störenden Alkoholnebel im Kopf können Sie besser auf andere Menschen eingehen und einen echten Kontakt mit ihnen aufbauen. Ihre Beziehungen zu Ihrem Lebenspartner, zu Ihren Kindern, Freunden, Nachbarn und Kollegen werden davon profitieren, wenn Sie seltener und weniger trinken.
Ihr Liebesleben wird intensiver. Alkohol enthemmt zwar, macht aber auch schlapp und dämpft das Lustgefühl.
Sie werden eine bessere Mutter oder ein besserer Vater. Sie laufen nicht mehr Gefahr, Ihre alkoholbedingten Launen an Ihrem Kind auszulassen. Wenn Sie weniger Alkohol trinken, geben Sie zudem ein gutes Vorbild ab, an dem sich Ihr Kind später orientieren kann.

Es ist also gar nicht so schwer, die Lebensqualität durch den verringerten Konsum von Alkohol zu erhöhen und gesünder, attraktiver, glücklicher und erfolgreicher zu werden.
Achten Sie auf Ihr Limit - und Sie sind auf einem guten Wege.

Lg Pasqale

_________________
Difficile est satiram non scribere:)


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 21:11 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Annatelope hat geschrieben:
Noch mal die Bitte, Positives

Im Grunde müsstest Du nur den Beipackzettel Alkohol lesen und all' die negativ
beschriebenen Wirkungen in's Positiv umkehren. Ich habe meinen Kopf ohne Alkohol
frei zum Denken, die Nebelschwaden sind verschwunden. Anhand eines einzigen
Beispiels komme ich Deinem Wunsch nach Aufklärung nach:

Beipackzettel Alkohol hat geschrieben:
Veränderungen des Hirns
Bei jedem Rausch sterben Gehirnzellen ab. Ständiger Alkoholmissbrauch kann neben
Funktionsstörungen bestimmter Hirnregionen auch die Schrumpfung des ganzen Gehirns
bewirken (Atrophie). Da der Mensch etwa 100 Milliarden Hirnzellen hat, und das Hirn sehr
anpassungsfähig ist, bleibt die geistige Leistungsfähigkeit über lange Zeit so gut wie
uneingeschränkt (von Gedächtnisverlusten abgesehen).

Die Selbstheilungskräfte des Hirns verringern sich aber in dieser Zeit stetig, weil die Zahl
der zur Funktions- übernahme bereitgestellten „Reservezellen“ systematisch sinkt. Der
geistige Abbau setzt meist erst nach langem Alkohol-Missbrauch ein, schreitet dann aber
rapide voran.

Alkoholmissbrauch schädigt vor allem auch den Hippocampus, der unter anderem für die
Erinnerung, die Lernfähigkeit, die Emotionskontrolle sowie die Reizverarbeitung zuständig
ist. Durch die Schrumpfung des Hippocampus kann es zu Gedächtnis- und
Konzentrationsstörungen kommen. Vor allem bei Jugendlichen sind die Folgen des
Alkoholmissbrauchs auf das Hirn gravierend.

Bei längerer Abstinenz bilden sich Hirnschäden oftmals zurück. Einige Veränderungen der
Hirnstruktur sind jedoch unter Umständen bleibend, und ist der Abbau bereits weit
fortgeschritten, ist eine Regeneration in der Regel nicht mehr möglich. Fortgesetzter
schwerer Alkoholmissbrauch führt häufig zu psychiatrischen und neurologischen Störungen
wie Depressionen, Halluzinationen und Verfolgungswahn.


Schon allein die Tatsache, dass ich keine Ängste vor einer fortschreitenden Hirnatrophie
täglich mit mir herumschleppen muss, sorgt mehrmals täglich zu gesteigertem Wohlbefinden.
Mein Hippocampus signalisiert mir täglich, alles Okay. Erinnerungsvermögen sehr gut,
Konzentration bestens, Lernfähigkeit optimal. Dass dies keine Einbildung ist, wird mir durch
mein Umfeld rückgemeldet. So oder ähnlich könnte man, wenn man denn wollte, mit allen
anderen Punkten des Beipackzettels verfahren.

Die signifikante Verbesserung der Lebensqualität ist das Hauptmerkmal für
Das Ende meiner Sucht. Positives genug für Dich?

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 23:18 
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Beiträge: 79
Ok, nochmal die persönliche Frage. Trotz meiner Sucht und 6 Bier pro Tag konnte ich den iQ von 130 locker bestätigen. Habe auch keine Angst vor Hirnverfall.
Ich will keine Weisheiten, die ich eh schon kenne. Und Selbstzitate finde ich auch komisch. Was ist die persönliche Lebensquallität bei Dir Federico, nur Beruhigung, dass das Nervengift weg ist??? Was ist wirklich Fakt, ist es merklich und eine Veränderung?
was ist die Kraft, was ist die Angst. Mir geht es um qualitative Verbesserung. Ob ich Trinke oder nicht, bietet mir erst mal keinerlei psychische Verbersserung. Sorry, ich habe keinerlei Probleme mit Defiziten und Laster. Ich will wissen was da auf mich zukommt.
Bitte Positives, ich gier danach, ich will mich an Positiven festhalten, um auszusteigen. Aber nicht an Pauschalitäten, sondern an individueller Erfahrung.
LG
Annatelope


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ändert sich zum Positiven?
BeitragVerfasst: Montag 14. Dezember 2015, 23:47 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe A.,

es fällt mir nun wirklich nicht leicht diese Frage nach "Positivem" ernst zu nehmen. :-??
Allein die Erlangung einer Freiheit im Geist finde ich persönlich ein lohnenswertes Ziel, eine Grundruhe, die sich nach "längerem" Gebrauch einstellt. Die Gleichgültigkeit, das "entemotionalisieren des Verhältnisses zu Alkohol". Viel Positives erwächst durch den Wegfall von negativen Körpersensationen. Ein Aufwachen mit glockenklarem Bewusstsein, ohne Schwindel oder Kopfschmerz oder Filmriss. Eine verbesserte körperliche Wahrnehmung, für viele auch: der Ausscheidungsfunktionen, Wegfallen des morgendlichen Erbrechens ohne den ersten Schluck Alkohol. Verbesserte Stratifizierung der anstehenden Problemlösungen. Für mich: die gewonnene Lebenszeit (hier kann es natürlich Probleme geben x_x !). Die verbesserte Kommunikation mit den Mitmenschen, im Alltag, auch intellektuell, auch körperlich. Die Chance auf ein neues, ein selbstbestimmtes Leben, die Chance auf eine Sinnfindung. Die Chance eine Therapie suchtdruckfrei zu erleben. Das Gefühl der Freiheit jederzeit Auto fahren zu können/dürfen. Für Angsterkrankte: einen Termin pünktlich wahrnehmen zu können, den Bus, die Bahn, das Flugzeug benutzen zu können, kein (weiteres) Glas zu benötigen um einkaufen zu können oder ein Telefonat zu führen um zu merken: mal wieder am optimalen Punkt vorbei getrunken - morgen klappt es vielleicht...

Die Verbesserung der Laborparameter spürt Mensch nicht zwangsläufig sofort körperlich aber Deine vielzitierte schlechte Glucuronidierung wird durch das weglassen von Alkohol nach meinem Ermessen eher gebessert....

hast Du denn Deinen Arzt des Vertrauens erreicht und dort das definitive OK für Baclofen eingeholt? Das meine ich ganz ehrlich!

Und noch weiter: wenn Dir nichts Positives einfällt ist der Zeitpunkt für Abstinenz möglicherweise falsch gewählt. Nichts für ungut...

den Segen der Nacht

jivaro

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