Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Montag 29. Februar 2016, 23:37 
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06
Beiträge: 550
Werner1503 hat geschrieben:
Um etwas Abstand zu gewinnen nimmt er sich nun eine kurze Auszeit vom Forum.
Zu gegebener Zeit wird er sich zurückmelden.

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn ihr die Aussage von Werner lest, versteht und respektiert.

Wenn Federico sich wieder meldet, wird er sicher weiter gerne an dieser Diskussion teilnehmen, aber bis dahin sollte man warten, alles andere empfände ich als unfair.

_________________
Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2016, 00:19 
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Registriert: Sonntag 19. Januar 2014, 11:21
Beiträge: 256
Hi Teebecher

Teebecher hat geschrieben:
Werner1503 hat geschrieben:
Um etwas Abstand zu gewinnen nimmt er sich nun eine kurze Auszeit vom Forum.
Zu gegebener Zeit wird er sich zurückmelden.

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn ihr die Aussage von Werner lest, versteht und respektiert.

Wenn Federico sich wieder meldet, wird er sicher weiter gerne an dieser Diskussion teilnehmen, aber bis dahin sollte man warten, alles andere empfände ich als unfair.

Nee, ist schon klar, wir machen hier in den Baclofen-Foren „easy-going“. Niemand erwartet jetzt zeitnah eine Antwort von Irgendjemandem. Just *GGG* .

DonQ

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„Die Gerichtshöfe der Moral kennen keine Strafprozessordnung“ (Hermann Lübbe) Erklärung …


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2016, 08:28 
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Registriert: Montag 29. Februar 2016, 14:00
Beiträge: 3
Hallo teebecher,

ich verstehe grundsätzlich erst einmal alles.

Du sprichst von Fairnes und Respekt.

Lese Dir bitte die Threads noch einmal bewußt durch und prüfe diese auf die genannten Werte.

Warum wird z. B. der @Navi/Teja hier weiter durch den Kakao gezogen, obwohl er keine Möglichkeit zu Stellungnahme hat. Warum usw., usw...

Es ist müßig, diese Diskussion überhaupt weiter zu führen, weil ohne Wert.

Navi/Teja hat geschrieben:
Legt die Waffen nieder, es lohnt sich durchaus nicht, sich wegen meiner zu streiten.


Der Tag wird, jedenfalls bei uns, sonnig. Erfreut Euch daran.

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2016, 11:59 
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06
Beiträge: 550
Navi hat geschrieben:
Lese Dir bitte die Threads noch einmal bewußt durch und prüfe diese auf die genannten Werte.

Ich habe den Thread gelesen, aber ehrlich gesagt wenig zuordnen können, wie Du siehst bin ich noch neu hier, die ganzen Hintergrundinformationen stehen mir nicht zur Verfügung, ich habe mich dann überhauot erst mal aufklären lassen, was es mit diesem Nachbarforum auf sich hat.

Zitat:
Warum wird z. B. der @Navi/Teja hier weiter durch den Kakao gezogen, obwohl er keine Möglichkeit zu Stellungnahme hat. Warum usw., usw...

Warum könnt ihr diesen Thread nicht einfach Ruhen lassen, bis Federico sich wieder meldet?

_________________
Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2016, 13:24 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Ich bin schon länger dabei und habe die Hintergrundinfos auch nicht. Insofern erschließen sich mir die Postings ebenso wenig, wie Teebecher. Zielführend finde ich sie jedenfalls nicht. Gestern schoss mir durch den Kopf, "das kann man ja nur im Suff ertragen!" Kein produktiver Gedanke. Gar nicht.
Ich gehe aber weiterhin davon aus: wir haben letztlich alle ein gemeinsames Ziel, das über allem steht, nämlich dem Alkohol die einseitige Freundschaft aufzukündigen, auch wenn die Wege verschieden sind. Ich beispielsweise nehme gar kein Baclofen aber dieses Forum ist für mich eine Fundgrube wertvoller Informationen. Der regelmäßige Besuch hier ist ein Ritual für mich und eine wichtige Stütze. Dafür danke ich allen, die das hier überhaupt möglich machen, unermüdlich beraten und Informationen beisteuern!
Ansonsten plädiere ich auch für ein ruhen Lassen bis federico wieder an Bord ist... und am liebsten darüber hinaus.
I.d.S. wäre schön, wenn wir uns auf den kleinsten, aber wesentlichsten und wichtigsten kleinsten Nenner fokussieren - nämlich dem Weg aus der Sucht.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2016, 14:40 
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
Auf die Gefahr hin, mich hier weiterhin unbeliebt zu machen, was ich ja gewöhnt bin: so weit ich das verstanden habe, ist der Ärger daraus entstanden, dass ein Mitglied der beiden deutschen Baclofen - Foren in seiner Signatur hier einen Link auf das forum-baclofen.com gesetzt hatte, und das wohl schon seit längerer Zeit.

Das ist vorab entweder nicht aufgefallen oder wurde toleriert, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Diese verlinkte Signatur wurde dann, so weit ich das verfolgt habe, für Federico zu einem Problem, er hat den dortigen Link eigenmächtig geändert und das betreffende Mitglied dafür öffentlich bloßgestellt. So habe ich das jedenfalls empfunden.
Nachzulesen ist das hier: viewtopic.php?f=21&t=3467

Ich persönlich finde versteckte Links in Signaturen etwas kindisch, höflich ausgedrückt. Ich bin, das wird wenige hier überraschen, der Meinung, dass man auch offen sagen kann, was man zu sagen hat. Zudem bin ich der Ansicht, dass gegenseitige Verlinkungen auf Beiträge der beiden Baclofen-Foren zur Information interessierter Patienten und Fachmenschen beitragen. Deshalb sollte man diese Verlinkungen nicht unterbinden, sondern fördern. Das gilt ausdrücklich für beide Foren, wobei ich im forum-baclofen.com da deutlich weniger Panik wahrnehme, wenn denn verlinkt wird. Das mag aber täuschen, so regelmäßig lese ich in keinem der beiden Foren, dass ich das abschießend beurteilen möchte.

Eine Tendenz zum Zoff, wie sie hier (und mir per PN in diesem Forum.) dem .com-Forum vorgeworfen wird, kann ich nicht nachvollziehen. Ich erlebe die dortigen Diskussionen anders. Dass Mitglieder bzw. der Admin des .com-Forums hier auf derartige Anwürfe reagiert, ist doch auch verständlich.

Meine persönliche Verärgerung in diesem Fall, und der Grund, warum ich mich in die Diskussion eingeschaltet hatte, war, dass Federico seinerseits in seiner Signatur im forum-baclofen.com genau so einen Link versteckt hat, wie er ihn bei Teja moniert hat.
Und da hört es dann für mich ein Stück weit auf mit dem Verständis.

Dünnhäutigkeit mag ja angehen, aber vielleicht sollte man gerade als BetroffeneR respektieren, dass andere Menschen das auch sind.

Einfacher gesagt: wer austeilt, muss auch einstecken können. Oder das Austeilen sein lassen.
Ich bin insofern auch nicht der Ansicht, dass hier nun die Diskutierenden zu schweigen hätten, bis Federico geruht, sich wieder zu äußern.
So was kann man auch einfach mal zu Ende diskutieren, auch, wenn es dem einen oder anderen vielleicht nicht passt. Und allzuviel Rücksicht auf die für mich deutlich erkennbare Gefühlsverletzung bei Teja wurde hier ja auch nicht genommen.

Nichtsdestotrotz gute Besserung an Federico.

Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2016, 00:42 
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Ich sperre das Thema vorrübergehend, bis Federico wieder zurück ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 22. März 2016, 12:59 
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Gründer †
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Ich bin so müde, hatte ich diesen Faden überschrieben.

6 Jahre Dauerpräsenz im Forum sind genug.

@praxx hat mal gemeint, er würde nie Admin eines Forums werden wollen.
Dies war im Zusammenhang mit einer der vielen Querelen des Forums, die sich nie ganz
vermeiden lassen. Damals war ich schon mittendrin und es war nicht mehr aufzuhalten.


Von Anfang an

Ende 2009 dachte ich mir, irgendjemand muss es machen, also gründete ich vollkommen
blauäugig zusammen mit @Invorio das alkohol-und-baclofen-forum.de. Anlass war der
zuvor von mir ins Leben gerufene baclofen-blog.de der sich als Diskussions-Medium als
ungeeignet erwiesen hat. Schon Anfang 2010 gründeten 2 mit dem Forum unzufriedene
Mitglieder das baclofen-forum.com, da sie die Bevormundung durch „Forenregeln“ die
allgemein üblich sind, als inakzeptabel empfunden haben. Relativ früh zeigte sich dann
@Invorio als zunehmend unzuverlässig, erste Unstimmigkeiten entstanden, die mich über
eine Trennung im Sinne des Forums nachdenken ließ. Ein Post, in dem er Olivier Ameisen
als „Scharlatan“ bezeichnete, war dann der endgültige Schlusspunkt für mich. Immerhin
kam vorher noch eine Forenumfrage mit Beteiligung des ZI-Mannheim und Prof. Falk Kiefer
zustande, veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Umfrage letztlich Ende 2012 in der
Zeitschrift „Nervenheilkunde“.

Die Trennung wurde unter Mühen und juristischen Auseinandersetzungen im Anschluss
endgültig vollzogen. Eine große Hilfe war dabei unser Mitglied @Petrocelli, der ab diesem
Zeitpunkt das kostenlose Hosting des Forums bis heute übernommen hat. Ganz großer
Dank also an @Petrocelli an dieser Stelle. In Berlin habe ich anlässlich eines Suchtkongresses
dann @delle leibhaftig kennengelernt der das Forum als TechAdmin übernommen hat und
bis heute pflegt. Ohne seine Erfahrung und Bereitschaft zu Nachtarbeit wären wir heute
nicht da, wo wir jetzt sind. Großer Dank an @delle.

Hinzu kamen diverse juristische Probleme die durch Denunziation entstanden sind. Nur mit
Hilfe eines befreundeten Anwalts konnte die Schließung des Forums abgewendet werden.
Danke an @B.Fricke, Du hast mir sehr geholfen. Hassposts, Hassmails in ungeahntem
Ausmaß kamen erschwerend hinzu. Ich will das nicht weiter ausführen da mir schon beim
Gedanken daran die Hände zittern. Das Damoklesschwert „Staatsanwalt“ schwebte weit über
ein Jahr lang über mir.

Als vernunftbegabter Foren-Admin hätte ich spätestens 2011 das Handtuch werfen müssen.
Ich blieb unvernünftig, setzte mit dem Wechsel vom „Che-Avatar“ zum „Realbild-Avatar“
und dem Impressum noch einen Obendrauf, schließlich war ich seit 2009 mit einer relativ
geringen Baclofen-Dosis überwiegend abstinent. Das sollte sich später ändern, die ersten
Anzeichen von andauernder Überforderung wurden deutlicher spürbar. Durch @praxx,
@Jivaro, @Irving und später andere Ärzte, erhielt ich die Rückendeckung die bis heute hält.

Gemeinsam mit @Jivaro bin ich ab 2011 auf diverse Suchtkongresse gegangen. Anfangs
waren es „nur“ sogen. Poster, die zu unserem Erstaunen mehr Beachtung fanden, als wir
uns dachten. Unvergesslich der Publikumspreis für das allererste Poster anlässlich des
12. interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin 2011 in München. In dieser Zeit entstand
unter vielen Mühen die „Blackbox“ in der ersten Version. Danach hatte ich die waghalsige
Idee ein Survey mit Hilfe des Forums zu starten. Auch das war erfolgreich und findet bis
heute in Form von Vorträgen und Postern für @Jivaro bis heute Verwendung.

Die nächste Idee, die auch in diese Zeit fällt, war der Aufbau einer Ärzteliste. Auf all das
darf ich stolz sein, versichert mir @Jivaro, obwohl ich mit diesem Begriff nicht wirklich etwas
anfangen kann – Stolz ist ein Gefühl das ich nicht kenne – ich muss das wohl noch mit
meiner Therapeutin bearbeiten ;–). Danach kam 2013 die „Blackbox 2.0“, mit wenigen aber
notwendigen Änderungen, die bis heute immerhin ca. 250.000 Viewer (Betrachter) erreicht
hat und die in der Printversion von Ärzten, Kliniken und Suchthilfe-Zentren immer gerne,
da kostenlos, genommen wird, wie mir @Jivaro immer wieder mitteilt. 

Randnotiz: Dazwischen übersetzten Jivaro und ich das damals gerade erschienene
Buch von Stefane Hessel „Indignez vous“, „Empört Euch“. Es war einer der ganz seltenen
Fälle in denen ich eine kostenpflichtige Urheberrechtsverletzung riskiert habe.
Eine Abmahnung ist ausgeblieben, stattdessen wurde unsere nicht autorisierte Übersetzung
in das Archiv Stiftung Werkvermächtnisse aufgenommen. Heute 2016, im Jahr der Wieder-
auferstehung braunen Gedankenguts, denke ich mit tief empfundener Liebe an diesen großen
deutsch-französischen Humanisten, der im Alter von 93 Jahren den Weckruf: „Empört Euch“
geschrieben hat. Und im Rückblick auf diese Arbeit empfinde ich ausnahmsweise einen
Anflug von Stolz auf die geleistete Arbeit, das „Archiv Stiftung Werkvermächtnisse“ nimmt nur
Arbeiten auf, die für Jahrzehnte von Bedeutung sind. 

Baclofen betreffend war ich unzufrieden mit den Fortschritten, klar es ging mir nicht
schnell genug voran. Die Besuche der Suchtkongresse quer durch Deutschland nannte ich
schon damals „Ochsentour“, die mir so gar nicht gefiel – eine zeitlang habe ich sie dennoch
klaglos mitgemacht. Die Atmosphäre die man auf diesen Kongressen spürt, ist vereinfacht
ausgedrückt, eine ganz andere, als vergleichsweise die, die ich in Paris erlebt habe, auch
wenn es natürlich nicht vergleichbar ist. Ärzte und Patienten auf Augenhöhe in Deutschland?
Fehlanzeige. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

Was könnte als nächstes getan werden, wie kann es gelingen, Baclofen in den Sucht-
medizinischen Alltag zu implementieren? Alles war so zäh wie Lakritz, auch die Gründung
des Vereins Paradigmenwandel e.V. blieb darin stecken, bis heute steht dahinter das i.G.,
heißt in Gründung.

Ergo war der naheliegende nächste Schritt Öffentlichkeitsarbeit auf neudeutsch PR (Public
Relation). Ein erster Artikel wurde in der Huffington Post veröffentlicht, später noch einer.
Danach habe ich, blauäugig wie ich nun einmal mal bin, Kontakt zu fast allen Redaktionen
der bundesdeutschen Presse aufgenommen. Über ein Jahr lang „ohrenbetäubende Stille“
keine Antwort, nichts, nada. Ich habe auf die Berichterstattung in der französischen Presse
hingewiesen, auf 74.000 Todesfälle in Deutschland durch Alkohol und, dass Baclofen Leben
retten könnte. Ich habe auf die Popularität von Olivier Ameisen gebaut und ich gebe es zu,
auch darauf, dass ein gewisser Prozentsatz von Journalisten das Problem aus der eigenen
Erfahrung kennen könnte. Nichts ist passiert, es war frustrierend.

Bis Ende 2013 plötzlich das Telefon klingelte. Stundenlange Telefonate waren die Folge
und ich atmete auf, noch nicht ganz, schließlich gehört die Tageszeitung „DIE WELT“ zur
Springer-Presse. Hauptsache der Name Baclofen ist irgendwie in der Welt, kam für mich
nicht in Frage. Die Redakteurin ist auf mich zugekommen und nach vielen Telefonaten
konnte ich Vertrauen fassen. Mittlerweile sind aus diesen ersten seriösen Presseberichten
in „DIE WELT“ neue Kontakte entstanden. Sagen wir mal so, die nächste Zitterpartie. Es ist
schon etwas anderes, in Zusammenarbeit mit einem Redakteur einen brauchbaren Artikel
zu lancieren ... TV ist nochmal eine ganze Ecke anders ...

Der Inhalt musste angemessen sein, nicht im Sinne von „Pille statt Pulle“ oder wie im Focus:
„Pille soll Säufern helfen“ die dann im Artikel Nalmefen mit Baclofen verwechseln. Im Hinter-
kopf immer das unsägliche Interview mit Sylvie Imbert und RTL, in dem Sie nach ihrer Erfah-
rung mit Baclofen befragt wurde – die deutsche RTL brachte kurz darauf eine Übersetzung,
in der Baclofen kurzerhand durch Nalmefen ersetzt wurde. Journalismus ist in Teilen ein
schlampiges Geschäft geworden.

Darüber sind 6 Monate ins Land gezogen, Vorbesprechungen erst per Email dann telefonisch,
ein Konzept wurde erstellt, Kontakte nach Frankreich hergestellt, es zog sich. Schließlich
fuhr ich bangen Herzens nach Leipzig. Mit dem Zusammenschnitt aus gefühlten 24 Stunden
intensiver Arbeit konnte ich zufrieden sein, der danach entstandene Clip mit Vera Schnell
ist sehr gut geworden. Schließlich ist sie, man glaubt es kaum, noch ungeduldiger als ich es
bin. Mein besonderer Dank an dieser Stelle gilt @Anett, @Ulrike, @Stine und einem ganz
besonderen Kameramann, der so im Hintergrund blieb, dass ich mir nichtmal seinen Namen
merken konnte.

Streitereien zwischen den beiden etablierten Foren, mal mehr mal weniger, dürfen in diesem
Kontext nicht unerwähnt bleiben. Auch sie haben deutliche Abnutzungsspuren bei mir hinter-
lassen, zu meiner Ermüdung mit beigetragen. Derzeit weist unsere Ärzte-Datenbank zwar
erfreuliche Zuwächse auf, speziell im Osten Deutschlands sind neue Ärzte hinzugekommen,
die Grenze zu Frankreich wurde Dank Sylvie Imbert überschritten. Das Verhältnis der beiden
etablierten deutschen Foren hat sich inzwischen deutlich verbessert, die Zusammenarbeit
mit DonQ wird immer besser. Wir lieben uns zwar nicht unbedingt, aber wir begegnen uns
mit gegenseitigem Respekt und Achtung.

Immer mehr hilfesuchende Interessenten lassen sich inzwischen ermutigen, ihren HA oder
einen anderen HA mit der Frage nach Baclofen zu konfrontieren und, sie sind immer öfter
erfolgreich damit. Sie treten Türen ein, die längst geöffnet sind. Ganz allgemein ist es leichter
geworden, einen verschreibungsbereiten Arzt zu finden. Zum Vergleich: 2009 gab es nur
die spanische Versandapotheke, die für Wucherpreise Baclofen angeboten hat. Heute weiß
ich, nicht nur in Spanien sondern auch in Portugal und Italien ist Baclofen für jeden der es
haben will, in der Apotheke um die Ecke problemlos erhältlich. Ohne Rezept versteht sich.

Zukünftig wird es noch besser werden, die Vorzeichen sind deutlich: Die Ergebnisse der
beiden großen französischen Zulassungsstudien Bacloville und Alpadir werden gegen Ende
März, Anfang April erwartet. Vorläufig werden sie allerdings nur von Ethypharm der ANSM
zur Verfügung gestellt. Am 3. September 2016 um 16.15 Uhr stellen Andreas Heinz (Baclad),
Philippe Jaury (Bacloville), Michel Reynaud (Alpadir) und Esther Beraha (NL) die Ergebnisse
ihrer Studien im Rahmen des Programms des World Congress on Alcohol and Alcoholism vor.

Ich habe keine Zweifel, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis die Implementierung
von Baclofen in den Suchtmedizinischen Alltag endgültig Einzug halten wird. Immer noch
habe ich den Satz von Philippe Jaury im Ohr: „Es fehlte etwas, uns fehlte ein Hilfsmittel, wir
haben auf dieses Medikament gewartet, mit Baclofen hatten wir es schließlich gefunden.“
Selbst wenn es nach Ansicht von Prof. Andreas Heinz (Charité) nur zwei von 10 Patienten
helfen sollte, ist es immerhin das Doppelte dessen, was alle anderen zugelassenen Medikamente
versprechen, aber nicht halten.


Mein Freund Wecker hat mir ein Lied auf den Leib geschrieben, es endet mit den Zeilen:
„Wohin denn leiden - schließ mir, Herr, den Mund. Wirf mir die Augenbinden runter und den
Stirnverband: Es herrscht wieder Frieden im Land.“
Wer den Wecker besser kennt, weiß wie
er das gemeint haben könnte.

Hermann Hesses Stufengedicht darf an der Stelle nicht fehlen,
es hat mich Zeit meines Lebens begleitet:

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!



Wer das nicht versteht oder wem das zu lyrisch ist:

@praxx hat mal gemeint, er würde nie Admin eines Forums werden wollen.
Aus heutiger Sicht würde ich die Erfahrungen zwar nicht missen wollen – es gibt immer ein
lachendes und ein weinendes Auge.

Aber ich werde nie wieder Admin eines Forums werden.

Damit schließe ich dieses Kapitel – nicht ganz – jedoch werde ich mich aus der vordersten
Linie zurückziehen. Ich stehe ab sofort nicht mehr als Zielscheibe zur Verfügung. Ab und an
werde ich noch wichtige News veröffentlichen, bekannten und neuen Forenmitgliedern
antworten, wenn sie Fragen per PN an mich stellen. Ganz sicher werde ich mich nicht weiter
an Diskussionen beteiligen, die von vornherein an der berühmten Betonwand im Kopf, zum
Scheitern verurteilt sind.

Projekte die Baclofen zum Inhalt haben und andere Projekte die nichts damit zu tun haben,
warten schon viel zu lange auf Erledigung. Sie wurden zu Gunsten des Forums immer weiter
geschoben. Jetzt werden sie endlich neu angeschoben, weiter verfolgt und, so Gott oder ein
anderer will, zum Abschluss gebracht werden.

Ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür. Ihr wart mir immer wichtig, jedes einzelne
Forenmitglied war mir wichtig. Als ich das Forum gegründet habe, stand für mich
fest: „Wenn ich nur einem einzigen vom Alkohol abhängigen Menschen helfen kann,
hat sich die Mühe gelohnt“. Es sind dann über die Jahre doch ein paar mehr geworden.
Ich bin nicht die „Mutter Theresa“ der Alkoholiker, wollte ich auch nie sein, bin nur ein
Mensch mit Ecken und Kanten wie ihr es auch seid. In Sachen Alkohol und Baclofen
verstehe ich mich lediglich als „Gleicher unter Gleichen“ innerhalb einer Peer-to-Peer
Group
wie eine Selbsthilfegruppe im englischen Sprachraum auch genannt wird.

LG Federico

PS Nachfragen, Anfragen per PN werden zeitnah von mir beantwortet.
Zeitnah bedeutet, es kann schon mal ein paar Tage dauern ...

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 22. März 2016, 13:15 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Das Thema ist übrigens seit heute wieder zur Diskussion freigegeben :-

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: ich bin so müde ...
BeitragVerfasst: Dienstag 22. März 2016, 17:43 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Federico

Es ist nicht so einfach, auf Deine Worte zu reagieren. Als langjähriges Mitglied dieses Forums erlaube ich mir, hier einen Anfang zu machen...

Du hast mich mit Deinen Zeilen zutiefst berührt!

Ich bitte Dich, lass sie nicht untergehen, all die Bilder Deines Schaffens, Wirkens und Seins...! Ich sage dies hier als Moderator und langjähriger Begleiter dieses Forums!
Selbst wenn ich sehr subjektiv gefärbte, individuelle Aspekte in Sachen Baclofen-Therapie äussere und zur Diskussion stelle, fühle ich eine Form von Traurigkeit, welche mich beim Lesen Deiner Zeilen ergreift.
Seit Jahren sind wir gemeinsam verbunden durch das Forum, auf einem Weg, den ich nicht missen möchte, zu dem ich mit all meinen unzähligen Beiträgen und damit verbrachten Stunden stehen will.
Ich bereue keine einzige Sekunde meines Lesens und Schreibens hier im Forum, jedes von mir geschriebene Wort kommt aus den tieferen Bereichen meiner manchmal auch gebeutelten Seele...
Kurz gesagt, ein Teil meiner Seele, des Hier und Jetzt zum gegebenen Zeitpunkt versuche ich in Worte zu fassen.
Unter Einbeziehung dieses Hintergrundes ist es mein tiefer Wunsch, Dir Mut und Kraft mit diesen Worten zu senden.

Ich fühle, dass Du nicht nur über Idealismus, Engagement und Begeisterung sprichst, sondern diese Ansichten auch wirklich lebst, mit ganzer Seele...!
Dieses Forum ist ein Resultat Deines Wirkens und Schaffens.

Das sind wir uns schon ziemlich ähnlich.
Ich bin nun 63 und trage noch immer das Gefühl in mir: Es ist noch lange nicht Feierabend!

Vielleicht ist es etwas rudimentär ausgedrückt, aber erlaube mir diese Worte auch Dir zu überbringen: Du hast Grosses vollbracht mit diesem Forum, ich selber würde mir dies niemals zutrauen...
Meinen tiefempfundenen Dank und Respekt dafür möchte ich Dir hiermit ausdrücken und kommunizieren.

Was ich Dir weiterhin wünsche?
In erster Linie eine robuste Gesundheit, jeden Tag ein neues Erwachen im Kreise Deiner Lieben, die Resonanz mit den voranbringenden Schwingungen des Universums... kurz gesagt, spüre das Leben mit all seinen Facetten... die Polarität ist es, welche alles im Gange hält, durch das resultierende Spannungs- und Energiefeld dazwischen.

Von Herzen alles Gute und bleibe bei uns

GLG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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