Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Trevilor
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 21:41 
Alle sedierenden Antidepressiva (Remergil, Citalopram...an mir wurde so gut wie alles ausgetestet) haben mich bei geringster Dosierung vollkommen schachmatt gesetzt.
Das einzige AD, das mir zeitweise geholfen h und sich temporär auch positiv sprich reduzierend auf meinen Alkoholkonsum ausgewirkt hat, war Trevilor. Es hatte eine appetitzügelnde Wirkung, was sich auch entsprechend auf den Alk-Konsum ausgewirkt hat.
Aus Kostengründen (seinerzeit lag das Patent noch drauf und entsprechend teuer war das Medi) hat man es nach einigen Monaten abgesetzt. Als ich es dann ca. 1 Jahr später wieder verschrieben bekam, blieb die Wirkung vollkommen aus - auch bei Höchstdosierung.

lg
Maja


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 22:24 
Hallo Maja
Mir hat Trevilor damals nach meiner ersten entgiftung(2000)nichz gebracht.
Erst als mein arzt mir dann Tavor verschrieben hat war es auszuhalten(troken bleiben)das endete dann 2002 in der Psychiatri zum entzug von dem mist.
LG
Raik


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 Betreff des Beitrags: trevilor
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 23:56 
Offline

Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
@ maja und raik 75:

Also ich nehme Trevilor 75 (retard) seit ungefähr drei Jahren, immer morgens früh. Ich muß sagen, es hat meine Depri-Gefühle schon abgeschwächt. Vom Saufen hat es mich allerdings überhaupt nicht abgehalten. Klar, dagegen sollte es ja auch nicht sein! Sorry, etwas drastisch (und jeder Vergleich hinkt: Ein Mittel gegen Schweißfüße hilft auch nicht gegen Haarausfall. Auch wenn es hier wie bei Depris und Alk einen Zusammenhang gibt: Mangelnde Körperpflege...
Unter "B" habe ich festgestellt, dass sich die Wirkung von Trevilor zu verstärken scheint. Wohlgemerkt: "scheint"! Das kann natürlich auch an der "Trockenheit" liegen...
Interessant ist auch die Wechselwirkung mit Beta-Blockern gegen zu hohen Blutdruck. Bei Interesse gern mehr dazu.
Gute Nacht
elgarlopin


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 07:29 
Hi Franz,

oh - da gibt es wirklich tolle Wechselwirkungen.
Bei Trevilor steht die Gewichtsabnahme auch im Beipackzettel. Ich erinnere mich noch dumpf an Appetitzügler, die es vor etlichen Jahren rezeptfrei in der Apo gab und die mittlerweile längst rezeptpflichtig sind, weil sie über
das zentrale Nervensystem eingewirkt haben. Diese - für manche nette Nebenwirkung - hat auch Trevilor (nicht bei jedem, aber bei vielen).

Ich weiß nicht, ob du das weißt :lol: : Viagra sollte ursprünglich als Betablocker auf den Markt kommen, aber nachdem die Männer im Laufe der Studie auf der "tieferen Ebene" offenbar eine außerordentlich tolle Wirkung erfahren haben, ist es ein Potenzmittel geworden.
Insofern kann ein Mittel gegen Schweißfüsse durchaus auch gegen Haarausfall helfen. Oder ein Mittel gegen MS auch gegen Alkoholismus.

lg
Maja


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 Betreff des Beitrags: Trevilor
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 09:36 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Hallo Maja,
so gesehen hast du bzgl. der Nebenwirkungen natürlich recht (Schweißfüsse -Viagra und co.) War von mir nicht so ernst gemeint, aber:
Recht hast du schon!
Im Ernst: Bac wirkt soweit ich gelesen habe, nicht als AD, wohl aber gegeb bestimmt Ängste (ich aus persönlicher Erfahrung nenne sie mal "Grundängste" = tief in dir veankerte Ängste ohne sichtbaren Grund.
Anekdote zu Viagra: Meine Ärztin hat mir erzählt, dass es auch bei Frauen "auf der tieferen Ebene" Wirkung zeigt.
Dir weiter Erfolg - ich habe heute 3 Wochen ohne Alk, mit Bac und ohne jegliches craving voll. Ich freue mich, meine Frau auch!
Franz


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 15. Januar 2010, 07:55 
@Franz:

Wie bekommt dir das Trevilor ansonsten so in Verbindung mit Baclofen? Kannst du vielleicht etwas genauer darüber berichten (hast noch Stimmungsschwankungen, Depris, Craving)?
Bin am überlegen, ob ich nicht wieder etwas Trevilor nehmen sollte, da es sich ja zeitweise günstig auf das Craving und meine Stimmungsschwankungen ausgewirkt hat. Bin mir aber noch unsicher.

lg
Maja


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 Betreff des Beitrags: Trevilor und Bclofen
BeitragVerfasst: Freitag 15. Januar 2010, 08:51 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Morgen Maja,
lies doch bitte noch mal meinen Beitrag hier von 13.1. 22:56 h!
Was genauer soll ich berichten?
Also:
Ich nehme Trevilor 75 mg (retard =Depot-Wirkung) seit stark 3 Jahren.
Vom Trinken hat es mich nicht abgehalten, meine "dunklen Löcher", nur negatives Denken hat es seither stark abgemildert, ich merke, wenn ich es mal sporadisch 24 Std. nicht genommen habe, dass die depresive Grundstimmung stärker wird.
Anders ist das mit dieser "Grundangst". Da greift trevilor nicht!
Depressionen und Ängste hängen zwar zusammen, sind jedoch zwei verschiedene Krankheitsbilder, die zu beurteilen viel Erfahrung in der Differenzialdiagnostik voraussetzen.
Nun zu meiner Situation seit 3 Wochen konkret:
Ich nehme trevilor wie gehabt weiter, dazu 10 - 25 - 25 =60 mg Baclofen.
Ich habe den Eindruck, dass u. U. das bac die Wirkung von trev verstärkt. Das ist subjektiv; ich kann es nicht in Zahlen messen. Ob es einen kausalen Zusammenhang gibt, weiß ich ebensowenig, weil es ja auch möglich ist, dass die Depressionen nachhaltig weniger geworden sind, wegen meiner Alkoholabstinenz.
Weiter: Deutlich spürbar ist jedoch für mich, dass bac meine starken "Grundängste", die oft vollkommen irrational waren, so gut wie ausgelöscht hat. Ich meine so Ängste wie: Schaffe ich es die Treppe runter? - Schaffe ich es, meine morgendlichen Pillen korrekt einzuwerfen? - Schaffe ich es, die Leiste an die Kante fehlerfrei zu verleimen (bin Tischler) usw. Du siehst, was ich meine: "eigentlich" unbegründete Ängste, die mich jedoch schwer gebremst bis daran gehindert haben, etwas anzupacken. Kurz: Diese Ängste sind seit bac fort.
Zum craving:
Ich habe in den letzten Jahren oft "trockene" Phasen eingeschoben. Doch es war ein täglich neuer und permanenter Kampf mit Grübeln über den ganzen Tag, den ich schließlich immer wieder verloren habe.
Seit dem Ende des ersten Tags mit bac ist Denken an Alkohol und "Kämpfen" wie weggeblasen. Selbst an meinem Weinregal im Supermarkt und in meiner Stammkneipe (mit Cola oder Apfelschorle), was ich neugierig und vorsichtig ausprobiert habe: Kurz dran Denken, dass es Alkohol gibt, aber kein Verlangen, welchen haben zu wollen.
Ich Glücklicher, ich! Ich vermute, das hat auch mit der "absoluten Nulldiät" zu tun.
So, der Beitrag ist lang geworden und ich hoffe, deine Fragen in etwa beantwortet zu haben.
Schlußbemerkung: Falls du mit dem Gedanken spielst, wieder trev zu nehmen, denke dran:
Auch dies sollte man einschleichen und ausschleichen. Wenn man das nicht tut, geht es einem mies (eigene Erfahrung zweimal)
Alles Gute für dich, Maja!
Franz (elgarlopin)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 15. Januar 2010, 10:12 
Hi Franz,

danke für deine ausführliche Antwort! Bei mir wirkt das Trevilor etwas anders. Es hat in der Anfangszeit das Craving etwas unterdrückt und meine depressiven Phasen natürlich gemildert.
Da sich bei mir kürzlich immer mal wieder der Suchtdruck zurückgemeldet hat, werde ich jetzt einfach mal den Versuch starten und eine geringe Menge Trevilor einnehmen. Ich hab immer noch große Angst vor einem Rückfall, weil ich meine Unberechenbarkeit in gewissen Situationen kenne. Bislang konnte ich das Craving nach zusätzlicher Einnahme von Bac immer ganz gut aussitzen. Wäre natürlich über alle Maßen froh, wenn das mal endgültig aufhören würde.

lg
Maja


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