Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: „Typisch süchtiger Wunsch“
BeitragVerfasst: Sonntag 9. September 2012, 01:15 
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Gründer †
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Zitat:
BERLINER ÄRZTE: Beruht die Aufmerksamkeit, die das Buch erfährt, vielleicht daher, dass ein Arzt über seine Sucht schreibt?

Bschor: Das ist mit Sicherheit ein Aspekt, der dieses Buch auf eine gewisse Art spektakulär macht. Aber interessant ist vor allem, dass die Botschaft von „Das Ende meiner Sucht“ ein typisch süchtiger Wunsch ist: Nämlich der von einer Zaubertablette, die man einnimmt und schon sind alle Probleme gelöst. Das entspricht dem süchtigen Heilsmuster.


Bislang dachte ich immer, es sei der typische Wunsch eines jeden Patienten von seiner Krankheit geheilt zu werden – oder zumindest Linderung zu erfahren. Wie dumm von mir – wie blauäugig gedacht. Alkoholismus ist zwar seit 1961 als Krankheit anerkannt aber die Aussicht auf Heilung ist typisch süchtiges Wunschdenken, meint jedenfalls der Mann im farbig gestreiften Hemde.

Bild

Das kann ja heiter werden, wir sind mit einem Poster vertreten und anwesend – ob ich mich auf die Pro-Con-Debatte freue?

DGPPN KONGRESS, 21. – 24. November 2012 // ICC Berlin

Wissenschaftliches Programm
Hauptsymposien, Pro-Con-Debatten

Medikamente zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit?
Das Beispiel Baclofen
Vorsitz: Tom Bschor (Berlin), Martin Schäfer (Essen) Pro: Christian Müller (Erlangen)
Con: Tom Bschor (Berlin)

Diese unempathische Denke eines Suchtmediziners ist ja nicht unbedingt untypisch, keine Illusionen also meinerseits. Ob diese Einstellung im Jahr 2012 noch zeitgemäß ist, wird sich erweisen. Als Stilberater hätte ich Herrn Bschor vom farbigen Streifenhemd dringendst abgeraten.


Dateianhänge:
BA_Interview_PD_Dr.med.Bschor_UH_1209.pdf [897.95 KiB]
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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht
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 Betreff des Beitrags: Re: „Typisch süchtiger Wunsch“
BeitragVerfasst: Sonntag 9. September 2012, 14:49 
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Kurzkommentar eines Patienten nach 18 Monaten Behandlungsdauer:

Wie will ein voreingenommer Arzt über diese Therapie ein solches Urteil überhaupt abgeben können?
Hat er schon einmal mit jemandem von "uns" darüber im direkten Dialog etwas erfahren?

Solche Behauptungen gelangen erst zu einer Diskussionsreife, wenn er sich entsprechend informiert. Ein Aussenstehender kann das Potential von Baclofen höchstens erahnen. Solche Mutmassungen sind schlicht unangebracht.

PS: ich werde den Verdacht nicht los, dass er eine hohe Affinität zu bekannten Ideologien und Vorurteilen "eingebrannt" hat...

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: „Typisch süchtiger Wunsch“
BeitragVerfasst: Sonntag 9. September 2012, 20:29 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
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Lieber Federico!

Also bis zum Psychiatrie-Kongress haben wir es "noch" nicht geschafft! :-?
Das Poster stellen wir im Rahmen des DGS-Kongresses (21. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin, 02. - 04. November 2012 in Berlin) vor.

Ich denke, es wird trotzdem spannend.
LG jivaro

Ps. Allein die Zugkosten und das Hotel würden wir 2 Mal in einem Monat nicht verkraften... :freeze:
Manchmal sieht es so aus, als ob Bschor überall ist. Aber bitte keine unsachliche Kritik, wir sind ja auch nicht "tagesschausprechertauglich".

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: „Typisch süchtiger Wunsch“
BeitragVerfasst: Sonntag 9. September 2012, 22:45 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Jivaro,

unsachlich ...???

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: „Typisch süchtiger Wunsch“
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Januar 2013, 10:04 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Zitat PD Dr. med. Tom Bschor:
"Man muss betroffenen Alkoholsüchtigen sagen, dass man trocken werden kann. Es gibt gute Wege, aber keiner davon ist mühelos, noch schafft man es in wenigen Tagen. Trocken werden geht nur mit Einsatz und damit, sein Leben ein Stück weit zu ändern, darum kommt kein Süchtiger herum."

...und was ist mit der Rückfallquote auch bei mehrmonatiger stationärer Entwöhnungsbehandlung?
Ich habe im Zeitraum von 10 Jahren zwei stationäre Entwöhnungsbehandlungen von insgesamt 9 Monaten absolviert und darüberhinaus zahlreiche Psychotherapien gemacht und jahrelang SHG besucht!
Dazu war eine mühevolle und sehr schmerzhafte Arbeit an mir selbst nötig.
Eine zufriedene Abstinenz wollte sich, trotz aller Bemühungen, nicht einstellen.

Dem Herrn Bschor kann ich nur raten, sein Empathievermögen mal auf den Prüfstand zu stellen und mal zu versuchen über den Tellerrand eines dogmatischen Psychiaters zu blicken.

Vier Monate mit Baclofen zeigen mir bisher deutlich, daß alle therapeutischen Maßnahmen Sinn gemacht haben, aber erst jetzt spüre ich so etwas wie eine beginnende Zufriedenheit.

LG an Alle und einen schönen Sonntag :-h

Dieter

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Du kannst einen Menschen nichts lehren; du kannst ihm nur helfen, es in sich zu finden.
-Galileo Galilei-


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