Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Interview mit Dr. Jakob Hein von der Berliner Charité
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Dezember 2009, 16:12 
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Beiträge: 8253
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ein durchaus kritisches Statement von Dr. Hein, wobei ich anmerken möchte: nur ein selbst betroffener Arzt, kann wirklich objektiv beurteilen wie ein Alkoholiker tickt...

http://download.radioeins.de/mp3/_progr ... 5_1040.mp3

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Experten, Baclofen und Alkoholismus
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Dezember 2009, 18:16 
" Experten" verteidigen in der Regel die allgemein akzeptierte Lehrmeinung und stehen neuen Erkenntnissen, Ergebnissen und Meinungen skeptisch gegenüber. Damit sind sie immer auf der sicheren Seite. So auch Herr Dr. Hein und die Charite, die sich bisher in der Alkoholismusforschung nicht besonders hervorgetan hat.
Wenn ich mir die Ergebnisse der im Interview als "sehr gute Therapien" bezeichneten gängigen Therapien und die enorm hohen Rückfallraten nach solchen Therapien anschaue, erscheint mir die Bewertung von Hr. Dr. Hein als blanker Hohn. Die Meinung von Hr. Dr. Hein, Baclofen ist kein " Wundermittel" gegen Alkoholismus und daher skeptisch zu sehen, hält an der gegenwärtigen Konsensmeinung fest. Während die Charite durch das Buch von O. Ameisen zum Lieraturstudium angeregt wurde, wird in Italien und USA seit vielen Jahren an diser Thematik geforscht ( s.o).
Es ist durch die Anwendung bei Spastikern bekannt, das Baclofen auch in der Langzeitapplikation über viele Jahre keine oder keine merklichen Nebenwirkungen verursacht. Sollte Baclofen die in den wissenschaftlichen Studien nachgewiesenen und durch Erfahrungsberichte bestätigten Erfolge gegen die Alkoholsucht auch nur zum Teil in einer breiten Anwendung gegen Alkoholismus zeigen, würde das alleine in Deutschland mehrere hunderttausend trockene Alkoholiker mehr bedeuten. Bei einer Bestätigung der Erfolgsraten von Baclofen in vollem Umfang, käme es zu Massenentlassungen im Alkoholismusbusiness.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 19. Dezember 2009, 06:03 
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Registriert: Freitag 18. Dezember 2009, 20:05
Beiträge: 24
Hallo,
eine wissenschaftliche Konsensmeinung stirbt erst mit den"Wissenschaftlern", die sie vertreten. Ameisen meint sogar es braucht drei Generationen.
Ich helfe sehr sehr gerne mit, die derzeitig vorherrschende (Irr-) Meinung zu stürzen. Ich habe mich selbst zum Versuchskaninchen für Baclofen gemacht. Dazu stehe ich ohne wenn und aber und in jeder gewünschten Art und Weise.

Weiterhin viel Erfolg mit diesem Blog.
LG Friederich


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 19. Dezember 2009, 11:25 
@ Friederich
Schön, dass Du in dieses Forum gefunden hast.
Ich hoffe inständig, nein ich weiss, dass es keine 3 Generationen braucht, um ein Vorurteil zu ändern; andernfalls wäre mein Engagement sicher nicht vorhanden oder deutlich geringer.
Wobei bei der Vorurteilsbildung in der Alkoholismus-Branche sicher auch noch finanzielle Eigeninteressen sowie die Erhaltung des status quo und damit die Ablehnung alles neuen eine starke Rolle spielen.
Das perfide ist, dass die Menschen, die sich um die "Heilung" der Alkoholiker kümmern im Grunde recht gut von den zahlreichen Rückfällen leben. Das fördert nicht gerade den Wunsch nach Verbesserung der Heilungschancen bei den "Professionellen".
Ich denke, dass wir mit diesem Forum einen , wenn auch noch bescheidenen, Gegenpart zur herrschenden Konsensmeinung bilden können und die notwendigen Informationen für Interessierte bereitstellen können.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 19. Dezember 2009, 12:07 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
invorio hat geschrieben:
Das perfide ist, dass die Menschen, die sich um die "Heilung" der Alkoholiker kümmern im Grunde recht gut von den zahlreichen Rückfällen leben. Das fördert nicht gerade den Wunsch nach Verbesserung der Heilungschancen bei den "Professionellen".

Hallo invorio,
genau so wie du geschrieben hast ist es....!!
Ganze Berufszweige leben ja von den Alkoholikern....!!
Nicht nur die Entzugskliniken, Psychologen usw.
Auch die Kneipen, Getränkemärkte usw.

Schönes Wochenende......und Gruß von Stefan

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Der Baclofen-Profi
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 Betreff des Beitrags: 3 Generationen?!?!?!?
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Dezember 2009, 11:46 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 16:20
Beiträge: 22
Wohnort: München
Hallo Friedrich, diese Ignoranz macht mich unheimlich wütend!! und ich werde noch nicht mal eine Generatin abwarten um was zu bewegen, denn bis dahin hab ich mich wahrscheinlich aus Versehen zu Tode gesoffen und hänge sehr an meinem Leben!!!

Friederich hat geschrieben:
Hallo,
eine wissenschaftliche Konsensmeinung stirbt erst mit den"Wissenschaftlern", die sie vertreten. Ameisen meint sogar es braucht drei Generationen.
Ich helfe sehr sehr gerne mit, die derzeitig vorherrschende (Irr-) Meinung zu stürzen. Ich habe mich selbst zum Versuchskaninchen für Baclofen gemacht.
LG Friederich


Wir müssen unbedingt mehr Leute werden und uns endlich gegen diese Ignoranz aufbäumen! ich lasse mich nicht weiter an den Rand der Gesellschaft drängen, nur weil ich nicht in das Raster des, ach so friedlichen Genußtrinkers passe ( Witz komm raus, du bist umzingelt, Alkoholwerbung sollte sowieso verboten werden )
Liebe Grüße Sonja


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 Betreff des Beitrags: Nochmal zum Interview mit Dr. Hein
BeitragVerfasst: Freitag 25. Dezember 2009, 12:56 
Herr Dr. Hein spricht in dem obigen Interview von " sehr guten Therapien" im Bereich Alkoholabhängigkeit: Das kontrastiert etwas zur Einschätzung des gleichen Institutes auf der eigenen Homepage. Dort ist ein gewisser Dr. Jakob Hein der eine von zwei Verantwortlichen für den Bereich Suchtmedizin. http://www.charite.de/psychiatrie/forsc ... dizin.html

Hier ein Auszug aus der Internetseite:

Forschungsbereich Suchtmedizin
Die Arbeitsgruppe verfügt neben verschiedenen diagnostisch apparativen Methoden über spezialisierte ambulante und stationäre Behandlungseinrichtungen an den beiden Standorten Charité Campus Mitte und in der akademisch zugehörigen Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus. Zu den primären Aufgaben gehört es die neurobiologischen Grundlagen von Abhängigkeitserkrankungen zu untersuchen und die bestehenden diagnostischen und therapeutischen Standards unter kontinuierlicher Evaluation weiterzuentwickeln.
Angesichts der extrem hohen Rückfallraten bei Abhängigkranken (bei Alkoholabhängigen ca. 80%) sind dringend neue Behandlungsverfahren notwendig. Dazu zählt die Verstärkung des ambulanten Angebotes für diese Patienten im Rahmen der bestehenden Suchtambulanzen der Klinik und die Einrichtung spezialisierter stationärer Behandlungseinheiten zur Identifikation von Patienten mit hohem Rückfallrisiko und ihre gezielte Behandlung (z.B. mit Verhaltens/Motivations/Expositionstherapie und rückfallreduzierenden Medikamenten).


LG invorio


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BeitragVerfasst: Samstag 26. Dezember 2009, 11:41 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Invorio,

Zitat:
Das kontrastiert etwas zur Einschätzung des gleichen Institutes auf der eigenen Homepage.


„etwas“ ist gut! Der Kontrast ist in etwa so gut wie sonst nur bei LCD-Fernsehern der neuesten Full-HD-Generation.

Immer wieder stolpere ich über statistische Angaben die bei genauerer Betrachtung allenfalls grobe Schätzungen sein dürften. Ich frage mich schon wie es sein kann, daß Forscher, Wissenschaftler oder auch nur Professoren sich zu derart unseriösen weil nicht belegbaren Aussagen hinreissen lassen können. Jeder von uns kann bestätigen, dass es nach einer Entgiftung oder Therapie keinerlei weitergehende Bemühungen einer langfristigen statistischen Befragung seitens der Klinik gab.

Es muss wohl Absicht unterstellt werden, ich befürchte viele eher die tatsächlichen, langfristigen Therapieerfolge liegen bei etwa 5%. Warum es dieser Gruppe gelingt auf lange Sicht erfolgreich trocken zu bleiben, ist ebenfalls nicht bekannt da niemand ein echtes Interesse an Heilung zu haben scheint.

Stattdessen beschränkt man sich unermüdlich auf die bekannt wirkungslosen aber etablierten Methoden und hübscht die substanzlosen Zahlen ein bisschen auf. Sei es um den gigantischen Kostenaufwand oder das eigene Versagen zu rechtfertigen. Dazu passt die Aussage: „Baclofen hilft möglicherweise nur Olivier Ameisen selbst.“ Mir jedenfalls hat Ameisen geholfen.

LG Federico

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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2010, 15:58 
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Zitat:
Wenn ich mir die Ergebnisse der im Interview als "sehr gute Therapien" bezeichneten gängigen Therapien und die enorm hohen Rückfallraten nach solchen Therapien anschaue, erscheint mir die Bewertung von Hr. Dr. Hein als blanker Hohn.


ja, das wirkt so :wink:

auf mich wirkt die Schulmedizin in gewisser Hinsicht wie eine monotheistische Religion......alles, was dessen Experten so sagen ist gültig und wer etwas anderes meint, hat "es" eben noch nicht begriffen.....

Und in, sagen wir 10 Jahren, haben die "Experten" dann neueste Erkenntnisse und auf einmal, werden gewisse revidiert und dann ist "der neuste Stand" gültig......vielleicht ist es eine böse Unterstellung, aber der neueste Stand (ein bestimmtes Medikament etwa), auf den gibbet auch meist ein gewisses Patent und um Heilung, um wirklich echte Heilung geht es denen doch nicht.

Es ist doch gut, wenn die meisten als suchtkrank diagnostizierten Menschen glauben, sie seien wirklich unheilbar krank - gut ist es für dessen Experten, die diese Patienten "behandeln".

Hilfe zur Selbsthilfe ist für mich ein System, mit dem die Betroffenen wirklich langfristig ihr Leben orgenisieren und genießen können - aber Hilfe zur Hilflosigkeit ist es, wenn Experten ihre eigenen Überzeugungen auf Hilfebedürftige suggerieren und diese dann zu hilflosen Menschen machen, die "so oder so eben süchtig sind und das auch _bleiben_"

In seiner Gänze bedeutet das nichts anderes als, zu schlucken, was diese Experten so sagen oder eben sich totzusaufen.

Und jeder, der diese Art und Weise auch nur ansatzweise hinterfragt, dem ist - wie in einer monotheistischen Religion eben auch - so nicht zu "helfen"........ein Schelm, wer sich dabei so böses denkt......tststs :-)

LG

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Zuletzt geändert von Flor am Mittwoch 6. Januar 2010, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2010, 16:07 
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auf eine solche Art und Weise wurden x Leute in Entgiftungen süchtigmachende Benzos verabreicht und nicht fachgerecht runterdosiert oder sie bekamen sie stets verschrieben - und das Ergebnis sind heute über 1 Million Menschen, die medikamentenabhängig sind und das ist hausgemacht, behaupte ich mal.

Und da ein Suchtkranker ja auch lernt, dass er sowieso seinen Gefühlen nicht trauen kann, wenn er "uneinsichtig" ist.......dann ist und bleibt so einer auch wirklich süchtig und abhängig und damit auf Hilfe angewiesen (so von wegen regelmäßig in entsprechende Grüppchen gehen oder so)

Und was können wir nun tun? So sehr das einen betroffenen auch in Rage bringen mag und so sehr diese Enttäuschung auch verständlich ist - aber durch Vorwürfe oder Anklagen gewinnen wir nichts. Genauso, wie der Patient dort abgeholt werden sollte, wo er wirklich ist, so sollte auch der Experte abgeholt werden, wo er ist und das setzt ein gewisses Geschick voraus und eine gehörige Portion Eigenwilligkeit.

Wir sollten uns _für_ uns solidarisieren und nicht _gegen_ andere und wenn dies gelingen kann, dann werden diese Experten zuhören MÜSSEN!

LG

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