Montag 2. April 2012, 10:46
Servus werte Foris,
nach einem kurzen Aufenthalt in der "Eingangshalle" mache ich´s mir mal hier bequem und schreibe über meinen Weg mit Baclofen.
Das Intro der Eingangshalle gibts
http://alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?f=21&t=1604 hier.
Vor 2 Wochen also begonnen mit 5-5-5, dann 5-10-10 und dzt. 10-10-10.
Die ersten beiden Tage bereits kein Craving mehr, eine Woche komplett ohne Alkohol, dann gemäßigt Wein (leider). Persönliche Situation leider belastend, Beimedikation ist Wellbutrin (Bupropion). Wechselwirkungen zwischen den beiden Meds gibt es keine.
Neben dem verbliebenen schwachen Craving gibt es den sehr positiven "Nebeneffekt" des tiefen Schlafs. Dieser ist wirklich ein Segen. Seit mehr als 3 Jahren bin ich 5 mal die Nacht aufgeacht, morgens gerädert. Die muskelrelaxierende Wirkung von Baclofen hilft sehr beim Ein- und Durchschlafen.
Es hat also noch nicht ganz "Ding" gemacht was die Lustlosigkeit gegenüber Alk betrifft, aber wenn ich Wein trinke, dann ist´s jedenfalls etwa die Hälfte weniger als ohne Baclofen. Next Step ist das Besorgen von 25mg Baclofen in Form von Lioresal und hier mit Halbieren weiter hochtasten.
Bin wirklich sehr froh Baclofen gefunden zu haben, meine Lebensqualität hat sich in den letzten beiden Wochen bereits sehr zum positiven gewendet.
Viele Grüße,
Dottore
Montag 2. April 2012, 12:33
Hallo Dottore
Es freut mich, dass Du Dich auf einem positiven Weg befindest. So wie ich Deine Reaktion auf Bac einschätzen kann, wirst Du die Befreiung vom momentanen Restalkohol auch noch schaffen. Das "Aha-Erlebnis" mit verblüffenden Auswirkungen hat sich bei mir seinerseits bei 75mg eingestellt. Ein Ausflug auf 100mg zeigte keine signifikante Änderung mehr. Heutige Erhaltungsdosis nach 1 Jahr 37.5mg
Du machst es absolut richtig mit langsamer Dosissteigerung. Die Hammermethode hat sich nicht bewährt. Sich immer schön langsam aber kontinuierlich dem Raubtier Craving anschleichen. Es wird sich schlussendlich zurückziehen ohne nochmals mit den Krallen tiefe Wunden zu schlagen. Weil es begriffen hat bei Dir keine Chance mehr zu haben.
Oder wie ich es an anderer Stelle im Forum beschrieben habe:
"Baclofen zwingt einem nicht brutal auf das Trinken zu verzichten, sondern es schenkt die Freiheit es einfach zu lassen..."
Der wiedergewonnene Schlaf ist einer der positivsten Nebeneffekte von Bac (dort wo es wie bei Dir so gut damit funktioniert).
Mach weiter auf Deinem nun eingeschlagenen Weg. Versuch nach Möglichkeit den Alk noch mehr zu vermindern. Alk setzt das Wirkungspotential von Bac stets etwas herunter.
Ich wünsche Dir viel Mut auch für die anderen belastenden Lebenssituationen.
LG moonriver
PS: ich fahre selber auch auf Original-Lioresal aus der Apotheke.
Dienstag 3. April 2012, 14:24
Lieber Moonriver,
herzlichen Dank für Deine Wünsche und Deine ermutigenden Worte. Neben Baclofen selbst, sind Ton und Empathie hier im Forum überaus erfreulich. Ich freu mich hier zu sein.
lg
Dottore
Montag 20. August 2012, 20:07
Hallo Dottore,
lang nix mehr gelesen von Dir! Wie geht es Dir? Ich würde mich über ein Lebenszeichen freuen, und andere sicherlich auch.
Herzlich grüßt Dieter
Montag 12. November 2012, 14:27
Servus Dieter,
ja bin leider lange nicht mehr hier gewesen. Habe ein paar Wochen nach Beginn mit Bac aufgehört. Warum? Ich weiss es nicht mehr, dachte wohl Bac hat mir bis dahin geholfen und es ist wieder gut. Hatte zu der Zeit auch mit meinen therapeutischen Psychopharmaka aufgehört, dachte es geht alles ohne.
Der schwerwiegendste Grund aber. Mein zuvor wohlwollender Doc hatte sein Einverständnis mir Lioresal zu verschreiben wieder zurückgezogen. Nachdem er mit einem Arztkollegen darüber gesprochen hatte. Ich wollte da auch nicht mehr drüber diskutieren, habs einfach hingenommen.
Die privaten Probs sind nicht besser geworden, eher schlechter. Alk ist wieder ein Thema, ich will aber Bac und mir eine zweite Chance geben. Allein - würde im Raum Wien einen Arzt benötigen, der mir Lioresal verschreibt.
Übrigens habe ich einen Versuch mit Cannabis probiert. Nicht zudröhnen, sondern nur soweit, bis man eine Wirkung spürt. Ergebnis: Kein Craving, Konsum um 80% geringer. Gibt auch eine Yahoo Group zu dem Thema "CATS" nennt sie sich.
Das Interessante: An Cannabis zu diesem Zweck kommt man anscheinend leichter, als an Baclofen...
Herzlichen Gruß,
Dottore
Montag 12. November 2012, 18:50
Lieber Dottore,
schicke Dir per pm eine Adresse in Wien. Cannabis in geringen Dosen ist sogar "neuroprotektiv" im Alkoholentzug, aber das darf ich öffentlich ja nicht schreiben....
Cannabiskonsum im "Pubertätsalter" ist superschädlich für die Hirnreife, Hirnentwicklung, Lernfähigkeit etc.; im Erwachsenenalter in geringen Dosen tatsächlich weniger schädigend als Alkohol.
LG und viel Erfolg
jivaro
Dienstag 13. November 2012, 11:19
Vielen Dank Jivaro!
lg
Dottore
Powered by phpBB © phpBB Group.
phpBB Mobile / SEO by Artodia.