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Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Montag 11. Februar 2013, 10:22
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@Didier,
Demut ist mit Demütigung, Unterdrückung und Selbsterniedrigung verbunden. Ich unterwerfe mich einer höheren Macht, also bin ich demütig. Wahr oder unwahr?
Demut hat auch mit Dankbarkeit, Mut und Befreiung zu tun. So gesehen kann ich mir selbst dankbar sein, für den Mut zur Befreiung. Wahr oder unwahr?
Damit das nicht in Selbstanbetung ausartet, bin ich vor allem und immer wieder Olivier Ameisen dankbar für seinen Mut, die Entdeckung der Befreiung für alle verfügbar gemacht zu haben. Wahr oder unwahr?
In Demut Federico
„Die Vernunft kann sich mit grösserer Wucht entfalten, wenn der Zorn ihr dienstbar ist!“ Lothar Dombrowski Psychologe
Warum ist das Meer der König aller Flüsse und Ströme? Weil es niedriger liegt als sie. Laotse
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Montag 11. Februar 2013, 10:35
Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53 Beiträge: 86
Lieber Federico,
hat es nicht auch mit Demut zu tun, nicht entscheiden zu wollen, was denn nun wahr oder unwahr ist?
Das gefällt mir zu Demut sehr gut und darin finde ich mich wieder:
Zitat:
Albert Schweitzer bezeichnete die Demut einmal als "die Fähigkeit auch zu den kleinsten Dingen des Lebens" emporzuschauen. Um dies zu tun, müssen wir uns im geistigen Sinne nach unten begeben und Bescheidenheit üben. Wenn wir unsere Ansprüche zu hoch setzen und unseren Blick nur nach oben richten, werden wir die kleinen Dinge nicht wirklich sehen können, sie werden uns verborgen bleiben.
Sind wir aber demütig, erweist sich das, was auf den ersten Blick klein scheint oft als wunderbar und groß. Dann werden wir diese Kleinigkeiten als etwas Besonderes ansehen, auch in dem Wissen um unserer eigene Geringfügigkeit und Kleinheit, verglichen mit der Größe Gottes. Zum Beispiel ein kleiner Stein, eine blühende Blume oder ein Schmetterling - das alles sind auf den ersten Blick kleine Dinge, von welchen aber jedes einzelne Gottes wunderbare Schöpfung offenbaren kann. Ebenso sollten wir, wenn wir vielleicht einen hohen Rang oder viel Wissen haben, nicht auf andere Menschen herabschauen und sie als geringer als uns selbst erachten. Jeder Mensch ist auf seine Weise einmalig und jeder hat besondere Talente oder Fähigkeiten. In der Fähigkeit, auch zu den kleinen Dingen emporzuschauen, erkennen wir an, dass wir von jedem und aus allem etwas lernen können. Niemand ist so groß, dass er nicht von dem Geringsten noch etwas lernen könnte. Allerdings sollte das nicht dazu führen, sich zu entwerten oder sich gar selbst zu verachten, denn das wäre falsche Demut. Vielmehr soll die Demut uns davor bewahren, uns selbst zu überschätzen und hochmütig und stolz zu sein.
Ein schönes Thema!
LG Dieter
_________________ Du kannst einen Menschen nichts lehren; du kannst ihm nur helfen, es in sich zu finden. -Galileo Galilei-
Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Montag 11. Februar 2013, 13:04
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
Altersfrage?
Jugend ist übermütig, wird später kleinmütig oder hochmütig, zwischendrin wankelmütig. Später finden manche zur Demut, andere werden verbittert. Wenn man Stéfane Hessel so zuhört, bekommt man eine Ahnung wie sich Demut anhören könnte.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 19:37
Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53 Beiträge: 86
Lieber Federico,
...ich bin tief beeindruckt von diesem Mann und insbesondere von dem was er sagt und wie er es sagt. Ein wirkliches Vorbild!
Ein Vergleich mit einem gewissen Herrn Spahn von der CDU verbietet sich natürlich.
Aber wenn ich Aussagen resp. Forderungen dieses profilierungsgierigen Herrn schon zum Frühstück serviert bekomme, stellt sich mir der Kamm. 100 € Sanktionsgeld für Eltern, deren Kinder sich in´s Koma saufen und im Krankenhaus behandelt werden müssen! Das ist typisch für die abgehobene, arrogante und menschenverachtende Haltung von viel zuvielen Politikern in unserem Land. Wie armselig ist das denn, ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem monetär angehen zu wollen, etwa so wie Falschparken? So also geht Gesundheitspolitik
_________________ Du kannst einen Menschen nichts lehren; du kannst ihm nur helfen, es in sich zu finden. -Galileo Galilei-
Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 20:33
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@Didier,
no Sir, so nicht. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU spricht halt – Experte ist er deswegen noch lange keiner, wie ihn der Focus mit vorauseilendem Kotau tituliert. 2013 ist schließlich Wahljahr und ich fürchte wir werden deshalb noch allerlei Unsinn zu hören kriegen.
Betreff des Beitrags: Re: Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien
Verfasst: Samstag 16. Februar 2013, 13:32
Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
Die Strafe kommt da dann ja wohl zu spät und trifft die Falschen... Für unter 18-Jährige ist Hochprozentiges ja bekanntlich illegal, also wird richtig zugeschlagen, wenn das Zeug mal verfügbar ist. Die Strafe in Form der vollen Behandlungskosten auf der Intensivstation sollte dann diejenigen treffen, die den Jugendlichen den Zugang zum Sprit ermöglicht und den Konsum geduldet haben - also die Verkäufer/Überlasser des Alkohols, die Eltern nur dann, wenn sie den Kids das "Vorglühen" in den eigenen vier Wänden gestattet bzw ermöglicht haben.
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