Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Vater? Mutter? Demut?
BeitragVerfasst: Sonntag 14. März 2010, 20:41 
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Registriert: Montag 8. März 2010, 21:55
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Wohnort: Schleswig-Holstein
Ich weiß nicht, ob es hierhin gehört, aber ich möchte etwas aufgreifen, was Emelie unter dem Begriff "Demut" genannt hat. Womöglich gehört es gerade nicht in den Bereich "Don´t worry, be happy". Dann möge es gern verschoben werden.

Emelie hat geschrieben: "...und mich zu meinem Vater geheim hinknien und in Frieden sein kann, wie in einem tiefen See der Stille, wenn rundherum und überall das Übel zu sein scheint."

Nach meiner Erfahrung möchte ich sagen, daß mein Vater bestimmt nicht derjenige ist, vor dem ich hinknien würde. Er hat immer seine Interessen über die seines Sohnes gestellt; war Geisteswissenschaftler und hat die naturwissenschaftlichen Interessen seines Sohnes nicht gutgeheißen.

Meine Mutter betrifft es noch viel mehr: Im Scheitern ihrer Ehe ist sie in extreme (evangelische) Religiösität geflüchtet und bestrafte ihre Söhne, bei Nichtbefolgung ihrer religiöser Lebensweise, durch Liebesentzug.

Ich will und kann deshalb weder gegenüber meinem biologischen, noch einem "himmlischen" Vater (an den ich nicht glaube) irgendeine Ehrenbezeigung vornehmen; noch weniger gegenüber meiner Mutter, die mich bis in meine 20er-Lebensjahre mit ihrer Religiösität gequält hat.

Rüdiger


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BeitragVerfasst: Montag 15. März 2010, 01:01 
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Hallo lieber Rüdiger,

Was Du erlitten hast, tut mir sehr leid.

Ich finde es toll, dass Du Deine Emotionen hierzu rauslässt.... alles, was in uns schlummert, uns belastet gehört zum Thema Alkoholismus und Genesung und damit schlussendlich auch zum Thema "don't worry, be happy" .

Allerdings ist das Thema Religion hier nicht an der richtigen Stelle, es war mir nicht bewusst, dass ich damit jemanden "vor den Kopf stossen" könnte.

LG
Emelie


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BeitragVerfasst: Montag 15. März 2010, 10:19 
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Registriert: Montag 8. März 2010, 21:55
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Liebe Emelie,

ich habe mir inzwischen gedacht, daß dies doch nicht der richtige Platz für mein Posting ist - denn es ist ein Baclofen-Forum.

Falls ich aber mit der Schilderung meines Problems mit Religion jemanden (Dich?) vor den Kopf gestoßen haben sollte, so tut mir das leid. Es sind halt meine persönlichen Erlebnisse; Andere haben womöglich sehr gute Erfahrungen mit Religion/Religiösität.

Schönen Tag noch, LG
Rüdiger


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BeitragVerfasst: Montag 15. März 2010, 10:32 
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Beiträge: 575
Lieber Rüdiger,

nein, ganz im Gegenteil, ich finde es mutig und toll, dass Du Dich geöffnet hast. Ich finde es ist zur psychischen Stabilisierung ungemein wichtig, alte Baustellen abzubauen, dort hinzugucken, wo es weh tut und daran zu arbeiten.
Ich hatte eher das Gefühl, dass ich Dich mit dem Beitrag verletzt hatte oder alte Wunden aufgerissen.

GlG
hab einen schönen Wochenbeginn
:smt006 Emelie


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BeitragVerfasst: Montag 15. März 2010, 11:28 
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Hallo Rüdiger,

finde auch daß dieses Thema durchaus wichtig sein kann. Aus der von Dir beschriebenen Situation resultiert gelegentlich eine „Narzistische Störung.“

Zu diesem Thema zwei Buchempfehlungen von mir: Aussöhnung mit dem inneren Kind von Erika J. Chopich und Margaret Paul und Das Arbeitsbuch: Zur Aussöhnung mit dem inneren Kind von Erika J. Chopich, Margaret Paul, und Tatjana Kruse.

Die Bücher können Erklärungen liefern. Insbesondere das Arbeitsbuch ist für eine Selbst-Bearbeitung hilfreich.

LG
Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Dienstag 16. März 2010, 21:59 
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Registriert: Montag 8. März 2010, 21:55
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@Emelie: Nein, Du hast mich nicht verletzt und hast keine alten Wunden aufgerissen. Keine Sorge!
@Federico: Danke für Deine Hinweise zum "Inneren Kind".

Die Arbeit mit dem "Inneren Kind" war Bestandteil meiner letzten Therapie (-Gruppe). Da bin ich zwar große Schritte weitergekommen, konnte aber den Druck auf meine Seele nur wenig vermindern.

Sehr interessant finde ich folgenden Artikel aus Spiegel-Online:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,683572,00.html
Darin geht es um die Unmöglichkeit eines sexuell Mißbrauchten, für seine Verletzungen Worte zu finden. Da finde ich mich durchaus wieder, obwohl es bei mir nicht um sexuellen, sondern um emotionalen Mißbrauch geht.


Ich danke Euch sehr herzlich für Euren Zuspruch!


LG, Rüdiger


Zuletzt geändert von ivoaelg am Dienstag 16. März 2010, 22:56, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. März 2010, 22:05 
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Wohnort: München
@ivo,

wieso einen neuen Thread, der ist doch genau richtig und wenn Du noch warten kannst fällt mir zu dem Titel noch so einiges ein. Ist leider eine schwierige Kiste für mich, den Anfang zu finden – gerade weil ich ein Lied davon singen kann.

LG
Federico

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 16. März 2010, 22:20 
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Registriert: Montag 8. März 2010, 21:55
Beiträge: 25
Wohnort: Schleswig-Holstein
@Federico: Bitte erzähl´!

LG, Rüdiger


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. März 2010, 12:22 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Ich hab heute folgendes gelesen:

Zitat:
Das Leben muß vorwärts gelebt werden. Ich kann es aber nur rückblickend
verstehen


Finde, es passt.....

LG
Emelie


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 Betreff des Beitrags: gegen das 4. Gebot...
BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 15:04 
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Beiträge: 119
Ich habe sowohl bei Susan Forward als auch bei Alice Miller diesen Gedanken als sehr hilfreich gefunden, dass man seine Eltern nicht zwingend lieben und ehren muss, wenn sie einem als Kind geschadet haben. Beide führen aus, dass es für ganz viele Menschen, welche von ihren Therapeuten dazu ermuntert werden, ihren Eltern zu vergeben und Frieden mit ihnen zu finden, nicht wütend auf sie zu sein etc. oft eher kontraproduktiv ist und sie weiter in die Depression hineingleiten, als wenn diese Menschen einmal so richtig erst alle Wut und allen Ärger über das Geschehe raus lassen, auch dem Hass für eine Weile den Raum geben können, damit dann die Trauer eine Chance hat. Danach erst hat dann der innere Frieden eine Chance. Vergebung ist ein Kann, kein Muss. Das fand ich für mich sehr hilfreich.


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