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amilo
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Betreff des Beitrags: GGG Verfasst: Freitag 6. September 2013, 16:52 |
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Hallo, seit dem 03. Juli nehme ich Baclofen. Bei einem Konsum von zuletzt 8 bi 10 Flaschen Bier/täglich war die abrupte Abstinez vier Wochen lang, abgesehen von einem kleinen Ausrutscher, kein Thema. Dann der Versuch, "kontrolliert" zu trinken. Der ging natürlich voll in die Hose. Es war zwar ein reduzierter, aber dennoch mit bis zu sechs Flaschen unerfreulicher "Verzehr"!!! Als Einzelkämpfer war ich natürlich davon überzeugt, es auch dieses Mal "regeln" zu können! Also, Bier rein und mit der Dosierung von Baclofen "spielen". Mit bis zu 100mg/d kamen dann auch heftige Nebenwirkungen. Folge, weiter spielen. Mal runter-, mal raufdosieren. Hilfe suchend wandte ich mich an die Suchtberatung der Caritas. Allein die Erwähnung von Baclofen löste bei der ansonsten entspannd wirkenden Beraterin eine deutlich sichtbare Verkrampfung aus. Vorschlag/Ergebnis: Ganztägig Ambulante Therapie (8-12 Wochen) in einer Suchtklinik. Der zweite Termin, 20. August, lief ähnlich. Bis zum 15. Oktober muss ich mich entscheiden. Beantragung erfolgt allerdings nur bei vollständiger Abstinez. O.K. Nicht die Abstinenz macht mir Sorge, sondern der Gedanke an die Therapie. Falls jemand eine Alternative kennt/ hat, bitte.... Seit dem 20.08. bin ich nun wieder auf null und bei einer Dosierung von 62,5/mg/d. Einen weiteren Trinkversuch werde ich nicht unternehmen. Allerdings nerven mich die sich hartnäckig haltenden UAWs, wie schwammiges Gefühl im Kopf, Schlafstörungen begleitet von intensivsten Träumen. amilo P.S. Falls ich mich der/ dem einen/ einem oder anderen gegenüber unangemessen verhalten haben sollte, entschuldige ich mich an dieser Stelle.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Freitag 6. September 2013, 17:49 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Amilo,
danke für Deine Offenheit. Versuche in sehr kleinen Schritten (5 bis 10mg pro Woche), die Dosierung bis zum Verschwinden der UAW's zu reduzieren. Und natürlich auf „Spielchen“ verzichten.
LG Federico Ich wüsste nicht, für was Du dich entschuldigen solltest.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Samstag 7. September 2013, 09:11 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Achim,
ich freue mich sehr Dich zu lesen! Federicos Vorschlag kann ich mich voll inhaltlich anschliessen. Pass auf Dich auf und Dein Motto stimmt genau GGG....habe keine Angst vor langsamen Schritten, wichtig ist nur, dass Du sicher ankommst. Ich hoffe, dass wenigstens der Rest der zuvor aufgetreten UAWs ausgeblieben ist.
Das mit der Therapie ist eine schwierige Geschichte, habe einer Patientin, die unter Baclofen nun stabil abstinent ist und sich von ihrer Sozialphobie erholt, empfohlen in ihrer Therapie das Baclofen gar nicht anzusprechen (wir hatten zuvor alle Möglichkeiten sorgfältig erörtert). Sie fühlt sich nun super...kann ohne craving und deutlich stabilisiert ihr Therapieangebot wahrnehmen. Es war in diesem Fall wohl die beste Lösung, obwohl Patientin und ich es wesentlich sinnvoller fänden offen sein zu dürfen. Ich bin sehr oft von der rigiden Ablehnung, die teils einfach nur überheblich und borniert ist, trotz nun fast 4-jähriger Erfahrung, oft noch überrascht. Wie so ein kleines Wort: -Baclofen- Menschen so emotional werden lässt.
Alle guten Wünsche für Dich, herzlicher Gruss jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Samstag 7. September 2013, 10:16 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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jivaro hat geschrieben: Wie so ein kleines Wort: -Baclofen- Menschen so emotional werden lässt. @Jivaro, wieder mal so ein Zufall? ich beschäftige mich grade intensiv mit Placebo. „Placebo“ kommt aus dem Lateinischen und heißt „ich werde gefallen“, weißt Du ja. Aufgrund dieser Beschäftigung habe ich eine Unmenge an neuer Literatur zu diesem Thema gefunden, die diese „paradoxe Reaktion“ der Kollegen möglicherweise erklärt. Ausgehend von der ausreichend bestätigten Annahme, dass ich erhalte, was ich erwarte, reagieren die Kollegen mit Abwehr. Jahrzehntelang hat man ihnen eingetrichtert wie Alkoholismus funktioniert und wie er zu behandeln ist. Entstanden aus einer einzigen Beobachtung einer kleinen Kohorte von Alkoholikern (Jellinek). Hilflosigkeit und Unwissen, auch Unwillen haben zu Stigmatisierung und Manifestierung geführt. Selbst die wohl exklusivste Science Community, die International Society for Biomedical Research on Alcoholism (ISBRA) sucht auch 2013 wieder einen Kandidaten für: The 2013 Jellinek Memorial Fund Award for outstanding contribution to the advancement of knowledge on alcohol/alcoholism.Der Präsident dieser hochkarätigen Gesellschaft war bis 2012 Karl Mann. Was also ist zu erwarten? Bis sich die Erkenntnis „Abstinenz ist nicht das Ziel“ (Karl Mann 2012) im breiten Kollegenkreis durchgesetzt hat, dürften weitere Jahrzehnte vergehen. Bis dahin wird in zögerlich abnehmender Tendenz „Baclofen“ wie ein Reizwort wirken. Die lieben Kollegen haben überwiegend Jellineks überholte Hypothesen gelernt. Jetzt kommst Du, kommen wir und werfen alles was sie glauben zu wissen über den Haufen. Mach einfach die Gegenprobe und achte auf deine Emotionen wenn Du „Selincro®“ liest. Fazit: die Trägheit der Masse ist nicht nur ein physikalisches Problem. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rico
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Samstag 7. September 2013, 21:25 |
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23 Beiträge: 394
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Hallo Amilo, das klingt,als kaeme es von mir. Ich zocke auch rum, mit Alkohol rauf/runter, Baclofen rauf/runter. So richtig hab ich auch den Dreh noch nicht gefunden. Dass das Sch.... ist, wissen wir wohl beide. Nur in einem bin ich Dir voraus: Ich entschuldige mich nicht mehr dafuer, dass ich ich bin. Das war ein fuer mich wichtiger Schritt. Ob andere diesen Schritt als "in die falsche Richtung gehen" sehen, kuemmert mich nicht mehr. Auch wir schaffen es, halt durch.
Rico
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amilo
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 05:31 |
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@jivaro Geduld gehört nicht zwingend zu meinen Tugenden. Allerdings habe ich dennoch eine gewisse Ausdauer. Wenn auch mein Leben nicht mehr viel hergeben wird, so will ich dennoch zufrieden ohne Alk den Rest bestreiten. Herzlichst danke ich Dir für Deine wertvolle virtuelle Hilfe. Diejenigen, die von Dir real betreut werden, sind in den allerbesten Händen.
@all Foren sind nicht meins. Mir fehlen "echte" Menschen. Aber dennoch ist das meiste, was ich hier lese, hilf- und aufschlussreich und als Entscheidungshilfe wertvoll.
@rico Eigentlich bin ich kein Zocker. Ich denke, meine Spiele mit Alk und Baclofen sind nur Ausdruck meiner Unsicherheit. Meine Art zu sein stößt oft auf Unverständnis, vor allem meine "Entscheidungsunfreudigkeit". Nur bleibt mir jetzt keine Wahl. Alk oder nicht Alk, das ist die Frage!! Ich danke Dir für die aufmunternden Worte. WIR WERDEN ES SCHAFFEN !!!! Für einen weiteren Tag in Klarheit
amilo/ Achim
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 09:24 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Achim
Diese Balc-Spiele (Alk+baclofen) sind voll nachvollziehbar und verständlich, glaub mir. Viele von uns haben Ähnliches ausprobiert, das kann man hier genug lesen. Ich inklusive, auch jetzt habe ich noch regelmässig Lust, Balc-Spiele zu treiben. Aber es funktioniert nicht, ref. Beiträge von @Papfl hier und anderswo. Hauptsache, man lernt aus diesen Experimenten. Und, es freut mich, dass Du mit vollem Herzen und Verstand einsiehst, dass kontrolliertes Trinken nicht funktioniert, zumindest jetzt noch nicht. Viel üben, abwarten, Geduld, dann werden Deine Unsicherheit und Entscheidungsunfreudigkeit langsam verschwinden. Der Titel Deines Threads ist daher auch sehr gut gewählt :)
Ich finde auch, Du solltest Dich nicht entschuldigen. Wofür auch? Deine Argumentierung bezüglich der Zulassung von baclofen war emotional, aber fundiert.
Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen, halt die Ohren steif!
LG
Patrick
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Trudi
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 10:21 |
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20 Beiträge: 343
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GGG ich übe mich in Geduld! Auch ich habe meine Stabilität mit Baclofen noch nicht gefunden. Meine derzeitige Lebenskrise macht mir sehr zu schaffen, als ob mir (der vermeintliche) Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Was mir im Moment vor allem fehlt, ist eine Perspektive, ein Licht am Horizont. Das Leben hat mich auf mich selbst zurückgeworfen, die Sicherheiten, die keine waren, aber an denen ich mich krampfhat festhielt sind weg. So fiel es mir unendlich schwer, ganz auf den Alkohol zu verzichten, auch mit der Konsequenz im Hinterkopf, daran zu krepieren. Das hat mich erschreckt, wo mein Lebenswille immer so groß war. Die Depression ist im Moment sehr stark. Dennoch starte ich wieder durch. 75mg/d in recht gleichmäßigen Abständen. Das ist wegen der NW vorerst das Maximum........ Liebe Grüße Trudi
_________________ "Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"
Ute Lauterbach
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 10:35 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Trudi
Herzlich Willkommen im Forum meinerseits. Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und alle GGG die Du brauchst, um Deine persönlichen Krisen zu überwinden. Kommt Zeit, kommt Rat, irgendwann erscheint ein Licht am Ende des Tunnels. Bitte rede doch mit einem Arzt oder sonst jemandem, wenn's zuviel wird.
GLG
Patrick
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: GGG Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 15:45 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Trudi hat geschrieben: GGG ich übe mich in Geduld! Hallo Trudi, ich sehe, Du bist seit April 2012 im Forum angemeldet. Anscheinend nimmst Du Baclofen schon länger, irgendetwas scheint passiert zu sein und bei mir tauchen viele ???-Zeichen auf. Es ist nie zu spät, einen neuen Anfang zu machen. Vielleicht am besten hier mit Deiner Vorstellung. Einfach auf „neues Thema“ klicken und ... herzlich willkommen im Forum! LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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