irving hat geschrieben:
Ein ganzes Heft in der Hand von Lundbeck und die Herren Professoren dienen nicht der Wissenschaft, auch nicht dem Patientenwohl, sondern nur dem Mammon.
Lieber Irving,
vielen Dank für diese schonungslose und umfassende Darstellung der prekären Lage,
in der Du und alle anderen verantwortungsbewussten Ärzte sich wiederfinden.
Umso mehr ein Grund die Gelegenheit zu nutzen, mich für Deine und die Arbeit der
vielen anderen verschreibenden Kollegen im Namen aller profitierenden Patienten zu
bedanken.
Wie Du sicher bemerkt hast, habe ich den Besuch von Suchtkongressen aus diesen
und anderen Gründen eingestellt und mich anderen Betätigungsfeldern zugewandt.
Email an Dich erfolgt demnächst.
Jetzt aber eine gute Nachricht: Deutschland ist dabei, seine mäßige Reputation in der
Suchtforschung engültig zu verlieren. In Österreich, in der Schweiz, Belgien und Frankreich
wird immer mehr Baclofen mit Erfolg verschrieben. Die neuesten Nachrichten kommen aus
Portugal, dort wird immer mehr behandelt und es wird positiv in der Presse berichtet.
In Brasilien ist Baclofen seit geraumer Zeit in aller Munde und aus Indien und China
kommen laufend neue Forschungsergebnisse. Vor nicht allzu langer Zeit kursierte der
Kalauer, „was kümmerts mich, wenn in China ein Sack Reis umfällt ...“ Jetzt kontern die
Chinesen mit, „was kümmerts mich, wenn in Deutschland ein Bierfass umfällt“.
Das ändert natürlich vorerst nichts an der aktuellen Situation in Deutschland.
Da aber Lundbeck langsam das Geld ausgeht, besteht berechtigte Hoffnung auf einen Sieg
der humanistisch-ethisch verpflichteten Suchtmedizin.
Besonders enttäuscht bin ich von Körkel. Wenigstens ist er noch rot geworden,
als Jivaro ihn ansprach: „Sie haben sich wohl jetzt auch von Lundbeck kaufen lassen“.
Schade, aber man muss auch seine Verdienste sehen und was er jahrelang
einstecken musste – Schmerzensgeld?
LG Federico