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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Nachricht |
Ele
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Betreff des Beitrags: Kegelfreundinnen Verfasst: Samstag 20. März 2010, 16:27 |
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Registriert: Montag 25. Januar 2010, 18:53 Beiträge: 52 Wohnort: München
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@Anke,
DU kannst sehr stolz auf Dich sein. Alle die, die sich über Dich lustig machen, sind doch nur neidisch. Weiter so! Lieben Gruß. Ele
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 20. März 2010, 16:59 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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@Anke, kann mich Ele nur anschließen, Du warst die Starke, m.E. vor allem, weil Du das Außenseiterseingefühl ausgehalten hast (meine Archillisferse). Wie arm sind die, die es nötig haben, Dir üble Sprüche um die Ohren zu hauen. Gehören sie vielleicht zu den 9,5 Mio? "Gemäß dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2006 liegt bei 1,3 Millionen Menschen in Deutschland eine Alkoholabhängigkeit vor, bei 9,5 Millionen ein riskanter Alkoholkonsum."( http://www.bundesregierung.de/Content/D ... ntion.html)
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 20. März 2010, 17:11 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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@ Anke
ich finde auch, dass Du den Abend super gemeistert hast .
Ich mag solche Anlässe auch nicht, aber mittlerweile kann ich damit umgehen, dass ich z.B. in einem Restaurant, wenn alle um mich herum Wein trinken (der ja nach Meinung fast aller, einschliesslich meiner früheren Meinung, nun einmal zu einem guten Essen gehört ) , gut bei meinem Mineralwasser bleiben.
Klar werde ich auch gefragt, ob ich keinen Wein trinke, und dann nochmal erstaunt... wirklich nicht??, aber wenigstens mal probieren....., da braucht es dann schon Durchhaltevermögen darauf zu bestehen, dass ich keinen Alkohol trinke und ehrlich gesagt nervt es mich heute ziemlich, wenn man mir was aufdrängen will - aber scheinbar krieg ich jetzt das zurück, was ich früher auch gemacht habe, da war ich diejenige, die zum Mittrinken animiert hat .
Früher hatte ich immer das Gefühl, ich müsste mich jetzt rechtfertigen, wieso und warum... nein, das brauche ich nicht. Ein einfaches nein Danke genügt
LG Emelie
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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 01:54 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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26. Tag
8.00 Uhr: 10 mg
14.00 Uhr: 10 mg
20.00 Uhr: 20 mg
Hab den ganzen Tag kein Craving gespürt, aber auch keine Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol, d.h. ich musste manchmal daran denken, wie ich gewesen war, als ich noch vor ein paar Wochen regelmäßig getrunken habe zu dieser Uhrzeit an einem Samstag. Das war aber nicht schlimm. Ich fühle mich irgendwie entspannt und finde ein Leben ohne Alkohol viel amüsanter. Wie ich schon woanders geschrieben habe: Ich habe Baclofen mit dem Ziel angefangen, dass ich nach ein paar Monaten moderat trinken kann (wie normale Menschen), aber mittlerweile verflüchtigt sich dieses Ziel immer mehr. Und was früher undenkbar war, weil mir ein Leben ohne Alkohol Angst machte: Ich will nicht mehr trinken!
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 11:27 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@anke,
die fehlende Angst macht den veränderten Umgang mit Alkohol erst möglich. mein Ziel war Abstinenz. Dieses Ziel war relativ schnell erreicht, vielleicht deshalb, testete ich gelegentlich 1 Glas Rotwein zum Abendessen. Ich beobachtete mich sehr genau, soweit dies möglich ist und konnte weder einen Drang zu mehr, noch „nervöses Warten auf das Abendessen“ feststellen. So kam es auch vor, dass ich während des Essens vergaß Wein einzuschenken und es dann einfach dabei beließ.
Dann war Aschermittwoch und aus Anlaß einer TV-Fastenpredigt, entschloss ich mich spontan, erstmals die Fastenzeit zu leben. Bis heute habe ich während der selbstauferlegten Fastenzeit, nur 2 mal gegen das Fastengebot verstoßen. Ich habe mir sagen lassen, dies wäre auch für strenggläubige Christen ein tolerabler Wert. Nachdem ich das Ende der Fastenzeit erstaunlicherweise immer noch nicht herbeisehne, ja noch nicht einmal weiß wann das ist, betrachte ich mich als geheilt.
Meine Therapie: seit 6 Monaten 2 bis 3mal tägl. 12,5mg Baclofen (keine anderen Medis), Besuch einer SHG Angst & Panik, Forum alkohol-und-baclofen... aber das kennt ihr ja ...
Liebe Grüße
Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 12:00 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Federico,
herzlichen Glückwunsch zum "outing"
LG
Obelix
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 13:22 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Liebe Anke,
wie schön, dass es bei Dir auch so gut funktioniert .
Ich kann nur bestätigen, was Federico schreibt. Dank Baclofen fehlt mir das Craving .
Liebe Grüsse und weiterhin guten Erfolg!
Emelie
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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 23:02 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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27. Tag
9.00 Uhr: 10 mg
14.00 Uhr: 10 mg
20.00: 20 mg
Hab trotz diverser emotionaler Rückschläge heute kaum ein Moment an Alkohol gedacht. Ich habe viel Spaß gehabt und viel gelacht. Nur gegen Abend war ein leichtes Craving zu spüren, weil unser Wohnzimmer nach einer durchzechten Nacht meines Mitbewohners voller Bierflaschen stand. Ich werde mir ab Mai/Juni eine neue Wohnung suchen. Ein paar Leute sind darüber erstaunt, dass ich in letzter Zeit, trotz Abstinenz, die meiste Zeit gut gelaunt bin. Die meisten Menschen glauben mir nicht, dass ich keinen Alkohol mehr trinke oder denken dass ich demnächst wieder damit anfange. Aber das ist mir mittlerweile egal. Es ist mir nur wichtig, dass ich es weiß und dass ich zur Zeit fast gar kein Verlangen nach Alkohol habe (und wenn, dann nur für ein paar Minuten).
Ängste sind verschwunden, Depressionen werden immer weniger.
Mein Bruder, den ich über alles liebe, ist der einzige Mensch, der von meiner Baclofen-Einnahme weiß. Ich glaube, er hat auch ein Alkoholproblem. Dazu kommt noch, dass er regelmäßig kifft. Ich berichte ihm fast jeden Tag von meinen Erfolgen, aber er weigert sich strikt Baclofen einzunehmen. Anfangs, weil er zunächst skeptisch war und es lieber mich erst einmal ausprobieren lassen wollte und mittlerweile weiß ich nicht mehr, warum. Ich glaube, dass es an den vielen Hürden liegt, die man hat. Die Stärke, die man für die Entgiftung braucht, für die Anfrage beim Arzt, die Angst, dass man ein ungetestetes Mittel benutzt und dass man es dann womöglich sein Leben lang nehmen muss und dass man ohne Alkohol nie wieder mehr der Alte sein könnte und dass einem einige Ärzte und trockene Alkoholiker sogar davor warnen, könnten mögliche Ursachen sein. Hürden, die für einen Süchtigen, die ja von Natur aus schwach sind, immens sein können und die von der eiskalten Pharmaindustrie und Gewinn orientierten Ärzten aufgestellt wurden damit sie unsere Schwäche ausbeuten können.
Während wir zugrunde gehen.
Auch wenn mir viele hier nicht zustimmen würden, aber das ist Mord!
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 23:36 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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...zumindest unterlassene Hilfeleistung...
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 23:50 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Eine Freundin von mir, Alkoholikerin und Krankenschwester, schaut mir seit 6 Monaten zu und kann es kaum glauben, dass ich es mit Baclofen schaffe, ohne Alk-Abstürze zu bleiben. Sie weigerte sich bisher Baclofen zu nehmen, weil Aerzte ihr abgeraten haben und ihr Hausarzt es ihr nicht verschreibt.
Ich habe ihr regelmässig von meinem Erfolg berichtet, ohne sie zu drängen, Bac zu nehmen. Wie ich vorher, hat sie fast wöchentlich einen Alk-Absturz und nun ist sie endlich bereit, was für sich zu tun. Sie hat gestern Baclofen in Spanien bestellt - vielleicht schafft sie bald den nächsten Schritt und meldet sich hier an.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man keinen Alkoholiker trocken legen kann, hat bei mir auch niemand geschafft ... jeder muss seinen Tiefpunkt selbst erreichen und sich dann auf seinen Weg machen.
Das System können wir im Moment nicht ändern, aber VORLEBEN, von unseren Erfolgen berichten... steter Tropfen höhlt den Stein....
Emelie
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