Forum Alkoholerkrankung und neue medikamentöse Behandlungsansätze
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Neuvorstellung :-)

Sonntag 12. Januar 2014, 22:26

Seitdem ich nun seit längere Zeit im Forum lese, habe ich mich nun entschlossen, aktiv im Forum mitzuschreiben.

Kurz zu mir.

Vor ca. 15 Jahren fing ich an gelegentlich Alkohol zu trinken. Sehr schnell wurde daraus Gewohnheit und sei ca. 10 Jahren würde ich sagen, bin ich abhängig.

Die letzten Jahre verbrachte ich immer wieder mal in Entgiftungsstation, Langzeit hab ich auch schon hinter mir. Sämtliche Medikamte, von Campral bis Naltroxen, hab ich probiert. Alles ohne Erfolg. Die Tage mit Alkohol waren eindeutig zahlenmäßig den Tagen ohne Alkohol übererlegen.

Dazu kommt, dass ich auch noch seit 20 Jahren essgestört bin.

Irgendwann Mitte letzten Jahres las ich von Baclofen. Nach einem Umzug Mitte des Jahres wurde es mit dem essen und dem Saufen katastrophal. War ständig in Kliniken.

Habe dann im November mir endlich Baclofen besorgen können.

Leider war ich ziemlich ungeduldig und hab wohl etwas zu hoch angefangen. Mir ging es erstmal ziemlich schlecht und irgendwie hatte ich dadurch enormen Suchtdruck oder hab es mir eingeredet ;-). Naja, jedenfalls mußte mein Freund mich innerhalb der 1. Woche 2 mal ins KH bringen...

Habe aber immer weitergemacht mit Baclofen und so Mitte Dezember eine für mich akzeptable Lösung gefunden. Seitdem gehts mir, bis auf kurze Rückschlage, so gut wie noch nie.

Ich konnte die 2 Antidepressiva komplett absetzen. Ich kann schlafen ohne Alkohol (war früher mein bewährtes Schlafmittel, sonst lag ich nächtelang wach, bis ich wieder getrunken habe) oder sedierendes Antidepressiva, fühle endlich, wie ich innerlich zur Ruhe komme...

So, dass war jetzt eine Kurzfassung...

Jetzt bin ich soweit, auch meine Essstörung angehen zu wollen. Ich merk jetzt schon, wie sich meine innere Einstellung geändert hat.

Mich würde interessieren, wie andere Forenmitglieder es mit ihrer Dosierung handhaben.

Ganz speziell würde mich auch die Veränderung des Essverhaltens interessieren.

Und Bulimie und Baclofen, gibt es da Erfahrungen?

Bin gespannt auf die Rückmeldungen.

Raupe

Re: Neuvorstellung :-)

Sonntag 12. Januar 2014, 22:46

Hallo Raupe,

herzlich willkommen im Forum. Deine Geschichte scheint ja von vielen Tiefen geprägt, die dich dann doch zum Baclofen geführt haben. Schade, dass du dieses Medikament ohne entsprechende Anleitung einnehmen musstes und somit viele negative Begleiterscheinungen in Kauf nehmen musstest. Wir haben hier im Forum eíne entsprechende Anleitung (s. Kasten unten).
Es wäre gut, wenn du dir Unterlagen durchschaust und deine Dosierung ggf. anpasst.
Bei Problemen wende dich einfach an uns. Ich denke du bist auf dem richtigen Weg.

LG Aspino

PS: Das intensive Lesen der Beiträge im Forum wäre sicher auch sinnvoll, aber wie du geschrieben hast machst du dies ja schon seit einiger Zeit. Im oberen Bereich des des Bildschirms findest du eine interne Suchfunktion, die dich bei speziellen Fragen unterstützen kann.
Dateianhänge
Dosierungstabelle.pdf
(89.57 KiB) 258-mal heruntergeladen
Leitfaden.pdf
(153.12 KiB) 253-mal heruntergeladen

Re: Neuvorstellung :-)

Sonntag 12. Januar 2014, 22:58

Hallo Raupe,

herzlich willkommen im Forum !

Das mit der Ungeduld und dem zu raschen Aufdosieren kenne ich aus eigener Erfahrung...
Wie ist denn deine aktuelle Dosis ?
Dass man Antidepressiva oft weglassen kann, kann ich ebenfalls bestätigen. Citalopram schlucke ich schon 9 Monate nicht mehr.

Zum Thema Bulimie findest du über die "Suche"-Funktion einiges (auch sonst ist "Suche" sehr hilfreich).
Beispiel : viewtopic.php?f=21&t=2499&p=24051&hilit=bulimie#p24051

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg mit Baclofen und gib gelegentlich Rückmeldungen.

GLG, Werner

Re: Neuvorstellung :-)

Sonntag 12. Januar 2014, 23:44

Guten Abend Raupe

und herzlich Willkommen im Forum!

Deine Geschichte ist ja bereits als Kurzfassung sehr eindrücklich. Gut, dass Dich der Weg hierher geführt hat.

Was kann ich Dir als Ergänzung noch mit auf den Weg geben. Das meiste wurde schon gesagt.
Vielleicht noch dies:
Bei Baclofen liegt die Kraft in der Kontinuität der Einnahme. Also keine schnelle Dosissprünge. Mit Ausnahme der "Notfalldosis" möglichst gleichmässig über den Tag verteilen. Geduld walten lassen. Als "Barometer" für die Dosierung sind auch die Nebenwirkungen in Betracht zu ziehen (da hast Du ja bereits Erfahrungen gesammelt). Wie verhält es sich mit dem Suchtdruck und bist Du vollständig abstinent? Wie sind Deine Wunschvorstellungen für die Zukunft der Therapie? Die aktuelle Dosis?
Viele Fragen für den Anfang. Lass Dir ruhig Zeit, darüber nachzudenken. Wir werden Dich aus unseren Erfahrungen gerne beraten, wenn Du Fragen hast.

Spontan kam mir beim Lesen Deines Alias in den Sinn: In jeder Raupe steckt ein Schmetterling... Und dieser möchte nun gerne werden...

LG
moonriver

Re: Neuvorstellung :-)

Montag 13. Januar 2014, 02:12

Hallo Raupe und auch von mir noch schnell ein Herzliches Willkommen.

Wie ich lese, hast Du dir Baclofen besorgt. Das gibt es auch auf Rezept vom Arzt.
Bei besorgt, bin ich besorgt und tippe auf eine teure Internetapo. Wenn Du einen
verschreibenden Arzt suchen solltest, wende Dich bitte per PM an mich.
Raupe hat geschrieben:Sämtliche Medikamte, von Campral bis Naltroxen, hab ich probiert.
Alles ohne Erfolg.
Mit dieser Erfahrung gibt es nur wenige Mitglieder, und umso mehr freue ich mich
über Deinen Erfolg mit Baclofen. Zu Bulimie schreibe ich später mehr.

LG Federico
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