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Re: Vorstellung - aspino71

Freitag 20. September 2013, 22:53

Lieber Aspino
aspino71 hat geschrieben:Heule gerade Rotz und Wasser -weiß gar nicht was los ist
Habe Deine Zeilen erst jetzt gesehen...

Auch Männer dürfen, ja sollen weinen können! Alles andere sind überholte und antiquierte Ansichten, die nicht mehr in die heutige Zeit passen! Auch ich bin "nahe am Wasser gebaut". Es ist ein Ventil der Emotionen, welches ruhig mal offen sein darf. Es löst und heilt...

Wenn ich mal keine Tränen mehr hätte, dann würde ich wohl über meinen eigenen inneren Abgrund erschrecken...
aspino71 hat geschrieben:Moderator zu sein, heisst auch nicht über etwas zu stehen, sondern mittendrin zu sein.
Da kann ich Dir nur beistimmen. Tagtäglich jeden Beitrag im Forum zu lesen und teils drauf zu reagieren spricht die Emotionen an und braucht Mitte.

Herzlich, moonriver

Re: Vorstellung - aspino71

Freitag 20. September 2013, 23:48

@aspino,

wir sind alle nur Menschen, wir alle sind so verletzlich, das hast Du hier wunderbar zum Ausdruck gebracht. Ich wünsche Dir sehr, dass Du für Dich eine entlastende Lösung findest.

@tom,

eines der schönsten Zitate, die ich jemals lesen durfte.

Herzlich - Dieter

Re: Vorstellung - aspino71

Samstag 21. September 2013, 23:03

Emotional hat bei meiner Mutter gerade die Küche gebrannt! Hier sind Sachen aufgelaufen, ich fasse es selber kaum. Das Gute ist, ich war anstoßender und nicht attackierter . Bin sehr aufgewühlt.

LG Aspino

Re: Vorstellung - aspino71

Samstag 21. September 2013, 23:36

Hallo Aspino

Hast Du "Mutterstress"? Bist Du zu engagiert?
Wie ist es mit dem Wochenende. Kannst Du noch abschalten?
Ich weiss, es gibt Situationen, wo andere gut reden können und es hilft einem auch nichts.
Versuche mit ein paar Stunden Schlaf Distanz von den Dingen zu gewinnen.

Trotz allem eine gute Nacht wünscht Dir
moonriver

Re: Vorstellung - aspino71

Donnerstag 23. Januar 2014, 21:39

@all

Ich glaube es ist an der Zeit meinen eigenen Faden weiter zu führen.

Es hat sich in den letzten 10 Tagen in meinem Leben sehr viel zum Positiven verändert,

Nachdem ich Ende des letzten Jahres völlig erschöpft war und über den Jahreswechsel kaum noch aus dem Bett bzw. von der Couch kam,habe ich mich, Federico sei Dank für den Hinweis, in psychiatrische Behandlung begeben. Ich habe das große Glück, mich an einen der Ärzte wenden zu können, die sich hier im Forum engagieren. Somit war das Thema Alkohol und Baclofen im Gespräch gleich abgehakt.
Nach der Schilderung meiner Symptome, die ich zu diesem Zeitpunkt als Antriebsschwäche definierte, diagnostizierte der Arzt eine Depression und verordnete mir ein Antidepressivum (Venlafaxin). Ich habe das Medikament lt. Verordnung eingeschlichen.
Bereits nach der zweiten Einnahme sah die Welt ganz anders aus.
Es zeigte sich mir, das folgende, seit vielen Jahren bestehende und sich verstärkende, Wesenszüge (stichpunktartig) an mir plötzlich verschwunden waren:

- Gereiztheit/Genervtheit
- permanentes Kauen auf Stiften im Büro (Kugelschreiber hat max. 2 Tage gehalten)
- Nägelkauen
- Nervosität
- Stimmungsschwankungen
- permanenter Pessimismus (der hinsichtlich meines Berufsbildes als Ingenieur und Unternehmer nicht unförderlich war – man geht immer vom schlechtesten zu erwartenden Fall aus)
- Ängste
- eine gewisse Soziophobie
- Selbsthass


Es haben sich mit der Einnahme des Medikamentes folgende Dinge (stichpunktartig) verbessert:

- Konzentrationsfähigkeit (wie früher)
- Gedächtnis (wie früher)
- Empathie
- Eloquenz
- Arbeitsfähigkeit
- Elan
- Basisglücksempfinden i.d.S. alles ist o.k. (Wohnung, Auto, Einkommen, Umfeld, Firma läuft)
- Geduld
- Freundlichkeit
- Charme
- Ausgeglichenheit
- usw.

Am Montag hatte ich ein schönes Erlebnis. Ich war zu einem offiziellen Geburtstag eingeladen. Mein ehemaliger Chef feierte seinen 70. Geburtstag. Früher waren solche Anlässe ein Graus für mich. Bei ca. 50 Gästen, die sich alle lautstark unterhielten, hätte ich mich früher äußerst unwohl und gequält gefühlt. Anderen Menschen vermittelte ich dann immer das Gefühl, es würde mir alles nicht passen. Dabei bestand mein Problem immer darin, dass ich bei solchen Veranstaltungen nicht mehr in der Lage war, nach einiger Zeit aus dem Stimmengwirr noch irgendwelche Informationen heraus zu filtern. Ich habe dann abgeschaltet und mich in mich zurück gezogen. Dieses Mal störte mich das über eine Zeit von 6 Stunden überhaupt nicht. Ich konnte mich die ganze Zeit an den Gesprächen beteiligen.

Ein anderes Beispiel: Am dritten Tag der Medikamenteneinnahme bekam ich in der Firma Besuch von unserem neuen Kundenbetreuer der Hausbank. Ich hatte mich auf diesen Termin nicht im geringsten vorbereitet. Trotzdem habe ich mit ihm ca. eine Stunde lang ein lockeres flüssiges Gespräch geführt und das Unternehmen positiv dargestellt. Ich hatte, im Gegensatz zu früher, nicht im Ansatz das Gefühl, dass mich das belastet.

In früheren Beiträgen habe ich immer behauptet, dass Baclofen „kopflahm“ machen würde. Das stimmt aus meiner jetzigen Sicht nicht mehr. Ursache für dieses Gefühl war die Depression, die ich früher mit Alkohol bekämpft habe.

Momentan rückblickend konstatiere ich, dass ich schon seit ca. 20 Jahren an der sich verstärkenden Depression leide. Wenn ich alles früher hätte erkennen können, wäre mein Leben mit Sicherheit in einigen Aspekten anders verlaufen. Insbesondere bedauere ich, dass ich nicht schon im letzten Jahr diesen Schritt gehen konnte, da ich dadurch einen sehr lieben Menschen verloren habe.

So, das soll es für heute sein! Es liegt aber noch ein ganzes Stück Arbeit an mir selbst vor mir. Die Tür dazu ist nun aber geöffnet worden!

GLG an alle

Aspino (der Glückspilz)

Re: Vorstellung - aspino71

Donnerstag 23. Januar 2014, 23:11

@aspino

Wie schön für dich, geniess dein neues Leben!

Ich weiss genau, was du meinst, es ging mir ebenso, als ich zu den Antidepressiva fand. Ich hatte das gleiche Gefühl wie als 12jährige, als ich meine erste Brille aufgesetzt bekam: Ach... so scharf kann man die Welt sehen?

Hier wohl eher: Ach... so gut kann man sich fühlen? Das ist also "normal"?

lg
Lisa

Re: Vorstellung - aspino71

Donnerstag 23. Januar 2014, 23:18

Lieber Aspino

Was so ein Molekül alles bewirken kann, wenn es das Richtige ist und in Resonanz zum eigenen Sein steht...!

Ich freue mich für Dich und wünsche Dir nur das Beste auf dem weiteren Weg. :-bd
Schön, solche positive Beiträge zu lesen.

Alles Gute, Mut und Kraft wünscht Dir
moonriver

Re: Vorstellung - aspino71

Donnerstag 23. Januar 2014, 23:28

Lieber Aspino,

du bist wirklich ein Glückspilz, dass deine Depression endlich als solche erkannt wurde !

Depression und abhängiges Verhalten gehen ja sehr oft Hand in Hand.
Was ursächlich war, ist zunächst einmal unwichtig.
Wichtig ist, dass beides behandelt wird.
Dass das bei dir gut klappt, wünsche ich Dir sehr !

LG, Werner

Re: Vorstellung - aspino71

Donnerstag 23. Januar 2014, 23:45

Vielen Dank für euren Zuspruch!

Ich bin sehr glücklich!

GLG Aspino

@lisa - Jaaaaa! Achsooooo??? Das ist normal? :-?

Leute!!! ICH KRIEGE WIEDER DEN ARSCH HOCH!!! und das ohne Qual :yahoo: :yahoo: :yahoo:

Re: Vorstellung - aspino71

Freitag 24. Januar 2014, 01:06

Ich bin sehr glücklich!


hallo Aspino !
-das glaub´ ich ,
und wir freuen uns hier alle mit !!!

-bei mir wurde über Jahre diagnostiziert, aber nie ein Medi angesetzt ...; - dann anderer Oberarzt als Urlaubs-Vertretung, - und der hat Mirtazapin verordnet ...- ; allerdings musste sich bei mir erst so´ne Art Depot aufbauen ...


ich kann Dein Glücksgefühl auch ein klein wenig mitempfinden ...
- wie so ein klein wenig, -wie " neugeboren " ...

ich freue mich mit Dir, über dein neues Glücklichsein !

Ralf.
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