Montag 10. Februar 2014, 19:50
Hallo erst mal
Ich habe wie @Lisa gegen die Volksinitiative gestimmt. Nun kam es eben anders. Das drollige ist, dass im Initiativtext nichts wirklich Konkretes steht. Keine Aus- oder Einschlusskriterien, keine Quoten oder absoluten Zahlen, Nichts. Die Schweizer Regierung hat nun drei Jahre Zeit, so die Forderung der Initiative, diesen vagen Volkswillen umzusetzen. Und so wie ich als Schweizer die Schweizer kenne, ihre Langsamkeit ist nicht umsonst sprichwörtlich, wird dieser Zeitrahmen auch ausgeschöpft werden. Schau’n wer mal …
Was ich nicht verstehe, sind die vielen Pressestimmen und Kommentare, die jetzt der Schweiz „Rassismus“ oder „Ausländerfeindlichkeit“ vorwerfen. Es wird vergessen, dass die Schweiz (Ausnahme: Luxemburg, 43.8%) mit 22.8 % den mit Abstand höchsten Ausländeranteil hat. Davon sind andere Länder wie Österreich (11.2 %), Deutschland (8.2 %), Großbritannien (7.9 %) oder Italien (7.6 %) noch weit entfernt. (
Quelle, Zahlen 2013 …)
Trotz dieses hohen Ausländeranteils gibt es kaum Probleme mit der Integration. Die Schweizer diskriminieren und gettoisieren nicht, sie nehmen die Ausländer mit. Nicht durch Druck, sondern durch sanftes, aber immerhin hartnäckiges Stupsen. Damit hat die Schweiz jahrzehntelang gute Erfahrung gemacht. Die sog. „Secondos“, d.h. Einwohner mit Migrationshintergrund der zweiten und dritten Generation, zählen heute anerkanntermaßen zu den Stützen der Gesellschaft. Sie haben die Tätigkeitsfelder ihrer Väter und Mütter, d.h Fabrikarbeit und Bauwesen, längst verlassen und arbeiten heute in Banken, Versicherungen, im Handel, als Ingenieure oder haben eigene Unternehmungen gegründet.
DonQ