Mehr als 6 Monate Erfahrung mit Baclofen
Antwort erstellen

Re: Hochdosierungsprojekt

Montag 17. März 2014, 00:46

@jivaro:Tja, ich hatte noch keinen Infarkt und mit 120/80 ohne BB ist der Blutdruck bestens.
Bei einem Stationären aufenthalt vor einigen Jahren wurde mir auch gesagt "sie haben keinen Bluthochdruck und brauchen keinen BB".

Wenn er erhöht war, dann lag es eher an Stress, Mobbing und u.A. dem Alk.

Re: Hochdosierungsprojekt

Montag 17. März 2014, 07:13

Lieber Delle,

Chapeau!! Alles was ich von Dir lese (und dabei fühle) ist stimmig, klar und absolut motivierend.

Bluthochdruck? Kenne ich auch nur in Phasen, wo ich auf „Entzug“ war..

Mache weiter so – drücke Dir alle Daumen.. :-bd

Liebe Grüße Volker

Re: Hochdosierungsprojekt

Donnerstag 27. März 2014, 23:51

Tag 48 Dosis: 50 – 50 - 50 - 50 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 200 mg

Nebenwirkungen: leichte, kaum nennenswerte Koordinationsstörungen

Überwiegende Stimmung: Ausgeglichen, motiviert, zufrieden, etwas weniger tatkräftig
Craving: 0
Konsum: 0
Nordlicht hat geschrieben:Wunsch nach Belohnung, Sehnsucht nach “irgendwas”
Habe ich auch häufiger in letzter Zeit. Das Belohnungssystem gibt sich glücklicherweise mit etwas Essbarem zufrieden :D

Blutdruck: 125-84-78
Gewicht: 73,5 kg (konstant seit Anfang des Jahres)

Weitere Therapiemaßnahmen heute:
- Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch)
- das schöne Wetter genießen

Gedankensplitter/Resume: Nach etwa 4 Jahren KT (kontrolliertes Trinken) mit Baclofen, merkte ich Ende Dezember, daß es mir keinen Spaß mehr macht abends zu trinken und es mir am nächsten Morgen auch besser gehen könnte.

Da ich überwiegend zum Einschlafen getrunken habe, erkundigte ich mich nach einer Alternative. Benzos kamen für einen längerfristigen Einsatz nicht in Betracht. Mir wurde Mirtazapin empfohlen, welches ich seit Mitte Februar verschrieben bekomme und mir wunderbar beim einschlafen hilft.

Anfang Januar faßte ich den Entschluß zu diesem Projekt. Nachdem die Versorgung mit Baclofen in höherer Dosis über einen überschaubaren Zeitraum gesichert war, begann ich das Projekt Mitte Febuar.

Bis etwa 150 mg kam der Wunsch etwas zu trinken gelegentlich noch auf. Dem konnte ich aber wiederstehen, da ich an MICH dachte und daß ich MICH SELBST hintergehen würde, würde ich etwas trinken, denn ich ziehe dieses Projekt für MICH und MEIN WOHLERGEHEN durch. Lisa hat dazu treffend geschrieben:
lisa64 hat geschrieben:hartnäckig trainierte Kompetenez
:D

Seit ca. 162,5 mg sind die Gedanken an Alk. völlig verschwunden. Da meine Gedanken woanders sind, denke ich auch nicht ständig an die Bac-Einnahme, weshalb ich mir den Wecker alle 4 Stunden stellen muß, um mich an die Tabletten zu erinnern.

Bei den 200 mg werde ich einige Zeit verharren (2-3 Monate) und dann laaangsam zu einer Erhaltungsdosis finden. Zum einschlafen hat sich eine sehr heiße Dusche und die Einnahme des Mirtazapin direkt zum hinlegen bestens bewährt. Hierdurch konnte ich das Mirta auch halbieren. Vllt. geht ja noch mehr...

Ach ja, mir ist aufgefallen, daß ich die Regale mit Spirituosen garnicht mehr wahrnehme. Selbst wenn ich mal ein alkfreies Bier hole (was auch seltener geworden ist), nehme ich die drumherum stehenden Bierkisten auch nicht mehr zur Kenntnis.

Auch das, was uns in der Flimmerkiste geboten wird, betrachte ich aus einer anderen Perspektive und höre oftmals lieber Musik :-

Und wenn ich was erheiterndes brauch - da gabs doch was - wie heißen die nochmal - na ja, so ein Alleinunterhalter-Forum ablach

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 00:38

Wunderbar, dein Beitrag freut mich so sehr, dass ich das Lächeln nicht mehr vom Gesicht kriege, Detlev.

Du klingst nach Freude und ZuFRIEDENheit.
Zu schön, danke, dass du es mit uns teilst.

lg
Lisa

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 02:13

Kleine Anmerkung zu Jivaros off-topic
Bluthochdruck ist oft eine "Nebenwirkung" chronischen Alkoholgebrauchs - ich habe einige Patienten, die mit dem Alk auch ihren Bluthochdruck samt Medikation loswurden! Einschränkung dabei: Das waren überwiegend Frauen.

LG

Praxx

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 09:45

Lieber Delle

Gratuliere zu Deiner nun doch gefundenen Wirkung der Bac-Therapie. Deine Geschichte beweist wieder einmal mehr, dass selbst nach langer Einnahme eine Dosiserhöhung den gewünschten Erfolg erbringen kann. Damit ist erwiesen, dass der Organismus keine Toleranz gegenüber diesem Medikament entwickelt, dass jedoch die nötige Dosisschwelle sehr individuell ist!

Deine Disziplin und das Vorgehen schreiben Geschichte im Forum...!

Ich wünsche Dir weiterhin eine solche Kontinuität

LG
moonriver

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 10:48

Hallo Delle,

Glückwunsch auch von mir! Schön, dass sich nun auch der Schlaf gut anfühlt. Das war ja bei mir am Ende das größte Problem.

Einen schönen Frühling - wünscht tom

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 11:42

Hallo @delle,

wer so planvoll und zielstrebig ein Projekt durchzieht, braucht eigentlich kein Glück.
Ich wünsche es Dir trotzdem auf allen Deinen Wegen. Und wenn's zu viel werden sollte,
gib' was davon ab. Bah, was red' ich, machst Du ja auch schon lange ...

LG Federico

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 28. März 2014, 12:52

Lieber Delle,

auch von mir alle Daumen.. :-bd

Du bist mit Deinem Projekt der Beweis, wie es erfolgreich mit der Aufdosierung von Baclofen gehen kann.

DANKE!!

LG Volker

Re: Hochdosierungsprojekt

Mittwoch 2. April 2014, 01:12

Tag 54 Dosis: 50 – 50 - 50 - 50 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 200 mg

Nebenwirkungen: Koordinationsstörungen sind verschwunden, dafür viel Schlaf*

Überwiegende Stimmung: Ausgeglichen, motiviert, zufrieden, wieder tatkräftiger
Craving: 0
Konsum: 0

Blutdruck: 132-89-76
Gewicht: 73,5 kg

Weitere Therapiemaßnahmen heute:
- Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch)
- das schöne Wetter genießen

Gedankensplitter: *Seit der Dosiserhöhung vor einer Woche hatte ich von Mo. auf Di. zum 2. mal eine sehr lange Schlafphase: Mo. von 18 - 21:00 und Di. 5:30 bis 16 Uhr! So lange zu schlafen hat mich aber nicht beunruhigt. Im Gegenteil - es war seeehr erholsam - als ob ich einen Nachholbedarf hatte...
Antwort erstellen