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2014 Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten

Mittwoch 17. September 2014, 22:25

@all,

Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte zeichnet verantwortlich für diesen meiner Ansicht nach recht diffusen Drogen- und Sucht-Bericht der Bundesregierung, in dem bei Alkohol mit keiner Silbe auf Anti-Craving-Medikamente eingegangen wird. Alkohol spielt in diesem Bericht eh keine große Rolle.
Es ist halt noch immer eine "akzeptierte Droge", in Form von Klosterfrau Melissengeist, Magenbitter etc. sogar eine "Arznei"....

LG, Werner

Re: 2014 Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten

Mittwoch 17. September 2014, 22:39

Im Europäischen Drogenbericht 2014 gar fällt Alkohol gar nicht unter den Begriff "Droge".

LG, Werner

Re: 2014 Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten

Mittwoch 17. September 2014, 22:39

Werner1503 hat geschrieben:Es ist halt noch immer eine "akzeptierte Droge", in Form von Klosterfrau Melissengeist, Magenbitter etc. sogar eine "Arznei"....
Vor längerer Zeit, nach dem erfolgreichen Zetrümmern der Nierensteine, meinte der Urologe zu mir: "Ein tägliches Bier zum Durchspülen der Nieren wäre doch eine gute Idee...". Später kam dann mein Hausarzt auf die Idee, ich könnte ruhig den tiefen Blutdruck mit einem Whisky etwas anheben. Als dann der Kardiologe noch vorschlug, mit einem täglichen Glas Wein die Gefässe durchlässig zu erhalten... :-?
Auch so kann man reinrutschen!

LG
moonriver

Re: 2014 Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten

Donnerstag 18. September 2014, 10:48

Lieber Werner

Danke fürs Einstellen. Der Europäische Bericht scheint sich auf illegale Drogen zu beschränken.

Im deutschen Drogen- und Suchtbericht fällt mir ins Auge, dass im Berichtsjahr hinsichtlich Monitoring und Prävention jugendliche und adoleszente Risiko- und Rauschtrinker ins Zentrum gestellt werden; es werden bei dieser Gruppe die meisten Untersuchungen und Projekte zitiert. Schwangere als Zielgruppe "ziehen" auch gut. Und die Senioren rücken ins Blickfeld (höchste Zeit).

Mir ist bewusst, dass ich die genannten Präventionsprojekte und Programme für Behandlung und Versorgung laienhaft anhand des quantitativen Auftretens im Bericht beurteile und dass qualitative Einschätzungen mir nicht zustehen.

Trotzdem kommt das ungute Gefühl auf, dass die grösste Zielgruppe der mittelalten Normalo-Alkoholiker beinahe untergeht oder der Mühe nicht wert ist. Über den Daumen gepeilt, wer durch die Alkoholstörung einer Person zwischen 30 und 60 direkt betroffen ist: PartnerIn, Kinder, Eltern, Geschwister, die Kontakte am Arbeitsplatz. Und vergleichen mit dem Anteil dieser Altergruppe an der Gesamtbevölkerung Deutschlands (Zahlen 2012): Wo wurde für diese Gruppe im 2013 Neues entwickelt?

lg
Lisa
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