@Lisa
Danke für diesen Hinweis. Sehr lesenswert!
Ein paar spontane Gedanken dazu:
Andreas Knuf hat geschrieben:
Für den Betroffenen bedeutet dies, dass er sich dieser Bewertungen nur schwer entledigen kann, auch wenn er real andere Erfahrungen macht.
-> Der Mensch ist und bleibt wandelbar aufgrund Erfahrungen, nicht nur an sich selbst, sondern auch im näheren Umfeld. Dadurch kann sich auch die "innere Instanz" verändern.
Andreas Knuf hat geschrieben:
Eine solche Selbstbeobachtung macht unfrei und lähmt. Zudem kann eine ständige Selbstbeobachtung ein paranoides Denken und eine paranoide Wahrnehmung fördern.
-> Volle Zustimmung!
Andreas Knuf hat geschrieben:
Die psychiatrische Wissenschaft hat sich bisher kaum damit beschäftigt wie es einem betroffenen Menschen gelingen kann, seine psychische Erkrankung anzunehmen und sich in gewisser Weise mit ihr zu versöhnen.
-> Mag für die "offizielle" Lehrmeinung ihre Gültigkeit haben, jedoch gibt es je länger je mehr Therapeuten, welche den Patienten mit seiner Erkrankung zu "versöhnen" versuchen!
Andreas Knuf hat geschrieben:
Fremdstigmatisierung wirkt nur, wenn sich der betroffene Mensch selber auch stigmatisiert, andernfalls lassen ihn die Zuschreibungen der Umgebung relativ unberührt.
-> Kernaussage!
Andreas Knuf hat geschrieben:
Selbststigmatisierung kann auch zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden.
-> Eine uns hier im Forum geläufige Ansicht!
Andreas Knuf hat geschrieben:
Da Stereotype und Vorurteile tief verankert sind, können sie nicht einfach als falsch erkannt und abgelegt werden.
-> Sie sind gewissermassen bereits ein Bestandteil des kollektiven Unbewussten geworden und fliessen so in das "geistige Erbe" der Gesellschaft ein...
Andreas Knuf hat geschrieben:
Viele Betroffene beklagen, dass sie sich im psychiatrischen Umfeld, vor allem in psychiatrischen Kliniken, häufig nicht angenommen fühlen.
-> Wie sieht es in den Entzugskliniken aus...?
Andreas Knuf hat geschrieben:
Untersuchungen zeigen, dass sich Betroffene und Angehörige massiv durch Verhaltensweisen von Fachleuten stigmatisiert fühlen.
-> Parallelen zu "unserer" Welt scheinen durch.
lisa64 hat geschrieben:
Es geht darin weder um Sucht noch um Baclofen.
Wirklich?
Meine Gedankensplitter und Zitate aus dem Artikel mögen etwas aus dem Gesamtzusammenhang gerissen sein, aber ich wollte sie spontan aufschreiben.
LG
moonriver