Alcohol and Alcoholism, Editors-in-Chief Professor Jonathan D. Chick Professor P. De Witte Dr. Lorenzo Leggio
Alcohol & Alcoholism Vol. 41, No. 3, pp. 311–314, 2006 doi:10.1093/alcalc/agl008 Advance Access publication 20 February 2006
STABILITY OF REMISSION FROM ALCOHOL DEPENDENCE WITHOUT FORMAL HELPHans-Jürgen Rumpf, Gallus Bischof, Ulfert Hapke, Christian Meyer, Ulrich John
AbstraktZiele: Um die Stabilität der Remission von Alkoholabhängigkeit ohne formelle Hilfe bestimmen. Methoden: In einer Kohorte von unbehandelten Überweisungsstellen, wurde ein Follow-up nach 24 Monaten durchgeführt. Die Teilnehmer wurden über die Medien und über eine Aufforderung zur Abgabe aus der Bevölkerung einer Studie rekrutiert. Zu Beginn der Studie erfüllten alle Teilnehmer (n = 144) die Kriterien der Remission von Alkoholabhängigkeit für die letzten 12 Monate ohne vorherige Verwendung der formalen Hilfe (Dauervollremission nach DSM-IV, weder stationär noch ambulante Behandlung, nicht mehr als zwei Selbsthilfe Gruppentreffen). Persönliche Interviews wurden mit standardisierten Instrumenten durchgeführt. Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum, vier Personen starben; 92,9% der verbleibenden Teilnehmer wurden erneut befragt (n = 130). 92,3% der Befragten zeigten eine stabile Remission ohne formelle Hilfe, 1,5% waren noch alkoholabhängig nach DSM-IV, 1,5% waren alkoholabhängig aus Gründen der Sicherheit eingestuften Informationen, 1,5% erfüllten ein oder zwei Kriterien der Abhängigkeit, und 4,6% ausgelastet formale Hilfe. Schlussfolgerungen: Unbehandelte Vergebung ist kein vorübergehendes Phänomen. Deshalb können Studien von Alkoholabhängigkeit ohne formelle Hilfe gute Informationen über Wege zur Wiederherstellung ergeben.
DiskussionDies ist die erste Studie, die sich auf unbehandelte Remission von Alkoholabhängigkeit aufgrund der Längsschnittdaten bezieht. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Remission von Alkoholabhängigkeit ohne Nutzung der formellen Hilfe sehr stabil ist. In Bezug auf die Zeit nach DSM-IV-Kriterien für Alkoholabhängigkeit, waren nur 1,5% instabil, zusätzlich wurden 1,5% als abhängig aus Gründen der Sicherheit Informationen bestimmt. Perioden der Abstinenz sind recht häufig bei alkoholabhängigen Personen (Schuckit et al., 1997), daher konnten unbehandelte Remissionen als vorübergehendes Phänomen betrachtet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 4,3% der Probanden eine Beteiligung verweigerten, 2,9% wurden nicht erreicht, und 2,8% sind gestorben. Ein Teil dieser Gruppe, die nicht am Follow-up-Interview teilgenommen hatten, könnte möglicherweise einen Rückfall erlitten haben, dies würde die Zahl der stabilen Remissionen verändern. Der schlimmste Fall wäre, dass alle diese Personen einen Rückfall erlitten hätten, es würde die Rate der stabilen Remissionen um 82% verringern. Es muss betont werden, dass die Teilnehmer der Studie schwere Fälle vor der Remission waren, sie tranken stark, erfüllten eine hohe Anzahl von Abhängigkeitskriterien und die meisten waren körperlich abhängig. Die Daten zeigen, dass auch diese Personen mit überwiegend schweren Abhängigkeit eine stabile Remission ohne formelle Hilfe erlangen können.
Einige Mängel sind erwähnenswert. Eine davon ist die kleine Stichprobe aus der Bevölkerung die für die Studie rekrutiert werden konnte. Der Großteil wurde von Medien aufgefordert, die sich als Gegenstand eines Selektionsbias rekrutierten. Wie frühere Untersuchungen gezeigt haben, sind Medien erbetene Probanden von der "natürlichen Wiederherstellung" voreingenommen mit einer über Darstellung stark abhängig von Themen und abstinent (vs mäßig trinken) Einzelpersonen (Rumpf et al., 2000). Darüber hinaus könnten die Teilnehmer besser über ihre Alkoholprobleme Bescheid wissen oder zeigten eine größere Motivation, in Remission zu bleiben. Darüber hinaus war die Gruppe der Patienten mit instabilen Remissionen auch recht klein. Daher konzentrierten wir uns auf eine eher deskriptive Analyse. Schließlich kann eine Remission, die für mindestens 12 Monate anhielt als eher stabil bezeichnet werden. Kürzere Remissionsphasen dürften zu einer höheren Rückfallrate führen.
Die vorliegenden Ergebnisse der Stabilität der Remission ohne formelle Hilfe ist Unterstützung dieses Forschungsgebiets und sollte die weitere Arbeit stimulieren. Die Daten legen nahe, dass die Erkenntnisse aus den Querschnittsanalysen von unbehandelten Überweisungsstellen stammen und nicht von großen Raten von Patienten, die einen Rückfall oder mit Hilfe auf lange Sicht voreingenommen sind. Zukünftige Untersuchungen sollten auf den natürlichen Verlauf der Alkoholabhängigkeit und dessen unbehandelte Remissionen auf Follow-ups großer Bevölkerungs-Studien basieren, um die Methodik der Forschung weiter zu verbessern.
Meine MeinungDie Veröffentlichung dieser Studie stammt aus dem Jahr 2006. Mir ist nicht bekannt, ob eine weiterführende Studie durchgeführt wurde, glaube aber eher nicht. Das liegt zum einen an Mittelkürzungen des Bildungsetats und natürlich am Desinteresse all derer, die bestens und weiterhin an der formalen Behandlung der Sucht verdienen wollen. Aus Sicht der Pharmafirmen ist es verständlich, aus Sicht der staatlichen Institutionen ist es ein Ethik-Problem. Das unausrottbare Festhalten am Abstinenzdogma ist wenig hilfreich und versperrt den Zugang zu einer weitergefassten Erforschung der Suchtproblematik.
LG Federico