Montag 5. Dezember 2016, 22:03
Liebe bine,
ich war selten so klar.
Ich brauche den Druck.
Selbst wenn ich versage, habe ich es wenigstens versucht.
Die Situation mit meiner Frau macht mich traurig und nachdenklich.
Ich schreibe dir PN, liebe Grüße, Udo
Dienstag 6. Dezember 2016, 19:02
Shit happens.
<Mein Bier ist mein Aspirin>.
Meinem Kopf geht's besser, aber die Ursachen sind nicht abgeklärt.
Da habe ich große Angst.
LG Udo
Dienstag 6. Dezember 2016, 20:17
Lieber Udo
Auch wenn ich mich in Deinem Thread nicht täglich melde; ich lese mit! Und bleibe bei meiner Aussage vom 5. Dezember 2016, 18:05. Momentan kommt mir nichts Ergänzendes dazu in den Sinn...
Die Kraft der Gedanken kann uns durch die vermeintliche Nacht führen...
LG
moonriver
Dienstag 6. Dezember 2016, 22:44
Ja, Moonriver,
ich liebe dich für deine tiefsinnigen Sprüche. Du weißt, worum es mir geht. Was mich umtreibt.
Du auch, bine, du bist mir so eine Hilfe. Einfühlsam und kritisch.
Nach meiner Euphorie gestern,
bleiben Hilflosigkeit, Einsamkeit und Angst, zurück.
Das ist auch eine Nebenwirkung von Baclofen.
Die Klarheit der Gedanken, das Loslassen können vom Glas.
Was tausche ich ein?
Der Prozess bei mir dauert wohl etwas länger als gedacht.
Warum hätte ich sonst getrunken?
LG Udo
Dienstag 6. Dezember 2016, 23:14
Hey Udo,
bleib ruhig, in dir bricht grad deine alte "heile" Welt zusammen.
Du wirst kritischer, dir und auch allen anderen gegenüber.
Nichts ist mehr so wie es mal war (im Dämmerzustand), vielleicht auch nicht unbedingt einfacher.
In der Ruhe liegt die Kraft, bleib bei dir und lass alle anderen erst mal weiter vor sich hin dämmern.
Du willst was erreichen, mit DIR.
Und freue dich über kleine Sachen, ich hab mich heute über meine Spülmaschine gefreut, das sie immer noch läuft und alles abwäscht

.
Und das mein Mann nicht meckert wenn er keinen Nachtisch bekommt

.
Sind alles kleine feine Sachen über die man sich doch auch mal freuen kann, anstatt alles nur schlecht zu sehen. Und es gibt viele Sachen die man als selbstverständlich ansieht, die aber auch mal ein nettes Wort verdienen.
Liest sich als wenn es mir gut geht..... mir geht es auch gut !
Gruss Bine
Freitag 9. Dezember 2016, 00:17
Tag 24.
Baclofen leuchtet alle dunklen Winkel aus, rücksichtslos!
Ich habe von schonungsloser Offenheit geschrieben.
Dabei bleibe ich.
Meine Erwartungen sind an der Realität zu hoch angesetzt.
Hier und da.
Das muss ich lernen.
Meine Träume an einen Wirkstoff gegen Trunksucht sind voll erfüllt.
Jetzt schon.
Ich war in den letzten 20 Tagen so nüchtern, wie in 20 Jahren davor nicht.
Heute habe ich in 9 Stunden an vier Flaschen Bier genuckelt.
Aus Gewohnheit, um es nochmal aus-
zuprobieren.
Macht keinen Spaß mehr, bringt nichts. Aber trotzdem.
Ich bleibe bei 50 mg am Tag, das reicht mir und gibt mir Zukunft.
Ich wünsche euch allen Mut und die Kraft, die mir endlich Baclofen brachte.
Liebe Grüße, Udo
Freitag 9. Dezember 2016, 01:20
Hi Udo, schön von dir zu lesen
Meine Erwartungen sind an der Realität zu hoch angesetzt
.
Das versuche ich dir die ganze Zeit schon klar zu machen......
Du willst grad alles überstürzen, ging mir aber auch so nach der ersten Entgiftung, nach der zweiten auch, ich werde jetzt sofort alles ändern/anders machen/besser machen.
Aber das geht nicht, nur weil du dich änderst, müssen sich nicht auch alle anderen sofort ändern, aber jeder (auch die anderen) braucht/brauchen seine/ihre Zeit.
Bleib bei dir und hör auf dich was dir gut tut oder was eben auch nicht.
Die Realität kannst du später noch in Angriff nehmen, wenn du meinst, du bist dem Alkohol überlegen, sonst zieht dich das nur wieder runter.
Gruss Bine
Freitag 9. Dezember 2016, 10:36
Lieber Udo,
klingt doch hervorragend! GGG! Du wirst lernen, dass Dir Baclofen hilft im Laufe der Zeit eine gewisse "Gelassenheit" zu entwickeln.
GLG jivaro
Freitag 9. Dezember 2016, 11:42
Lieber Udo
Eifelgeist hat geschrieben:Baclofen leuchtet alle dunklen Winkel aus, rücksichtslos!
Vor Jahren habe ich Bac mal als "Wahrheitspille" bezeichnet. Scheint auch in Deinem Falle etwas dran zu sein!
Eifelgeist hat geschrieben:Meine Erwartungen sind an der Realität zu hoch angesetzt.
Perfektionisten haben es nicht immer leicht im Leben...
Eifelgeist hat geschrieben:Ich war in den letzten 20 Tagen so nüchtern, wie in 20 Jahren davor nicht.
Die Kernaussage Deiner bisherigen Therapie
Bleibe dabei und mache jeden Tag einen kleinen Schritt näher zu Deinem wahren Selbst!
LG
moonriver
Freitag 9. Dezember 2016, 17:21
Danke euch allen, für diese Worte.
Zugegeben, ich brauche etwas Bestätigung von außen.
Ich weiß nicht wie es mit Don Quichotte geendet hatte, aber sein Leben hat was paralleles.
Liebe Grüße, Udo
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