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Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Freitag 22. Dezember 2017, 21:50

Ich habe auch teilgenommen. Das Ergebnis war sehr hoch in Richtung Perfektionismus (kein Wunder bei einem Asperger).

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Samstag 23. Dezember 2017, 01:19

Ich habe keine Auswertung bekommen, aber beim Beantworten der Fragen kam das schon deutlich hervor.
Ist mir allerdings nicht neu:
Ich glaube schon, dass es da einen Zusammenhang gibt!
Perfektionismus ist der beste Garant für Unzufriedenenheit.

:-?

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Samstag 23. Dezember 2017, 11:15

Hallo Papfl,
Ja, ich habe auch den Fragebogen ausgefüllt… Irgendwann stellte ich fest, dass ich die exakten Fragen schon mal in meiner Therapie ausgefüllt hatte.

Den Ansatz, Perfektionismus in Zusammenhang mit Abhängigkeit/Sucht in Verbindung zu bekommen ist gar nicht so neu.. ABER!!

Perfektionismus ist m. E. eigentlich nur ein Schema zum Selbsterhalt.
Nur wenn alles perfekt funktioniert ist die Welt des Perfektionisten in Ordnung..
Alkohol, andere Drogen sind nur ein Kompensationseffekt…
Es stellt sich aber wirklich die Frage, ob es einen signifikanten Zusammenhang gibt.
Ich bin eindeutig ein Perfektionist. Aber bin ich deshalb Alkoholiker geworden?
Die Fragen, die ja auch in dem Fragebogen abgefragt werden, sind m.E. nicht zielführend. (aber nur meine Meinung)

Ich bezeichne mich als süchtig… Ich unterscheide Abhängigkeit und Sucht.
Das hat O.E auch schon getan. (Nicht umsonst heißt das Buch „das Ende meiner Sucht“)
Ein fundamentiertes Erklärungsmuster zu finden ist relativ komplex.
So!!! Damit habe ich mich, als eines der ältesten Mitglieder dieses Forums zurückgemeldet.
Liebe Grüße an meine Mitstreiter

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Samstag 23. Dezember 2017, 15:49

Hallo Frodo01!
Danke für Deine Mitwirkung :-bd .

Du hast natürlich vollkommen recht: Die Ursachen für eine Alkoholabhängigkeit/Sucht sind vielschichtig.

Was uns gewundert hat und ja auch in der Einleitung zum Fragebogen erwähnt wird, ist die Tatsache, dass die Zusammenhänge von Perfektionismus mit Blick auf andere Süchte (Essverhalten, Spiel- oder Arbeitssucht) inzwischen schon recht gut erforscht sind, es aber zur Beziehung von Perfektionismus und stoffgebundenen Suchterkrankungen (hier Alkohol) bis dato kaum Studien gibt.

Irgendwie traut sich niemand so richtig an die "Alkoholabhängigen" ran. Ist das immer noch so klischeebehaftet? Anorexie, Bulimie, Spielsucht oder Arbeitssucht scheinen - zumindest was das Forschungsinteresse anbelangt - "gesellschaftsfähiger".

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Wir wollen mit dieser Studie keine Erklärungsversuche für die Entstehung von Alkoholabhängigkeit/-sucht liefern. Diese Zusammenhänge sind - wie zurecht von @Frodo01 betont - weitaus komplexer.

Unsere Ziele sind ein Stück weit praxisbezogener: Gerade weil Perfektionismus, Stress, Depression, Angst, Selbstwert, Selbstwirksamkeit etc. hinsichtlich anderer Süchte (s.o.) besser erforscht sind, zahlen verschiedene Kassen für davon betroffene Patienten mittlerweile Zuschüsse zu bestimmten Präventionsprogrammen.

Stelle ich für alkoholkranke Patienten einen solchen Antrag, wird dieser in der Regel abgelehnt. Mit der Begründung, dass es keine Evidenz für die Wirkung solcher Maßnahmen gäbe. In persönlichen Gesprächen mit Vertretern der Krankenkassen höre ich dann mitunter: "Hand aufs Herz: Das bringt bei denen doch eh' nichts, die trinken doch trotzdem weiter...". Aber das kann man so ja im Ablehnungsbescheid nicht schreiben.

Deshalb wäre es schon eine große Hilfe, wenn wir wenigstens der Argumentation mit der Evidenzlosigkeit ein Stück weit den Wind aus den Segeln nehmen könnten, indem wir in einem ersten Schritt aussagekräftige Ergebnisse liefern, dass bei Alkoholabhängigkeit ähnliche oder sogar die gleichen Einflussfaktoren wie bei Ess-Störungen, Spiel- oder Arbeitssucht eine Rolle spielen.

Ein zweiter Schritt wäre dann zu belegen, dass eventuelle Präventionsmaßnahmen/Begleitbehandlungen tatsächlich eine Trinkmengenreduktion oder sogar die Aufrechterhaltung der Abstinenz unterstützen.

Aber ein Schritt nach dem anderen... :-

Papfl

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Samstag 23. Dezember 2017, 18:08

Auch moon hat den Fragebogen durchgearbeitet...

LG
moon

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Sonntag 24. Dezember 2017, 00:47

...und auch Maxi hat den Fragebogen abgeschickt.

Liebe Forenmitglieder

Ich wünsche euch frohe Weihnachten und ein gesundes, positives neues Jahr 2018

Liebe Grüße
Maxi

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Sonntag 24. Dezember 2017, 01:04

Lieber Papfl,
Ich habe hier lediglich nur meine subjektive Meinung geäußert..
Ich bin zu lange im Geschäft, um jemanden zu diskreditieren oder zu belehren..

Federicio und meine Wenigkeit haben schon vor ein paar Jahren den Versuch gestartet, einen Fragebogen zu entwickeln um bestimmte Dinge aus dem Forum herauszufinden…
Leider ohne signifikanten Erfolg..

In beiden Foren sind nach meiner Einschätzung max. 30 – 40 noch aktiv, oder lesen, oder schreiben, also empirisch geht da gar nix….

Ist einfach so…
Trotzdem – mach weiter – es lohnt sich – für jeden Einzeln!!!

Zum Schluss – Ich heiße Volker und bin, wie gesagt, seit Juli 2010 hier angemeldet und bin mit Name und Bild sichtbar…

LG Volker

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Sonntag 24. Dezember 2017, 02:13

Hallo Frodo,

bin seit 2011 in eigener Sache mit dem Thema Baclofen unterwegs, erfolgreich, sehr erfolgreich.
Habe viel "Kämpfe" hüben wie drüben ausgefochten und selten Beifall bekommen, vermutlich ...... weil erfolgreich.
Habe euren, Federicos und deinen, Fragebogen auch damals voller Stolz ausgefüllt, aber dieser von @papfl ist mir suspekt.
Nach über 7 Jahren Mitgliedschaft erst hier, dann "drüben" und wieder hier, habe ich ganz ernsthaft den Eindruck, daß die Baclofen- Therapie, so wie sie in beiden Foren betrieben oder besser gesagt gefördert wird, nur bei sehr wenigen Betroffenen erfolgreich ist.
Nämlich bei denjenigen, die die Therapie abstinent beginnen und der Alkoholkonsum unter 100 mg/die war. Über etwa 100 mg/die sollte eine professionelle Entgiftung an erster Stelle stehen um einen abstinenten Therapiebeginn zu ermöglichen. Ich halte, entgegen des mainstreams, eine dauerhafte Reduzierung des Alkoholkonsums unter gleichzeitiger Einnahme von Baclofen und Alkohol als kontraproduktiv. Ich glaube Jivaro wird es voll bestätigen. Der Versuch den Alkoholmißbrauch unter gleichzeitiger Einnahme von Baclofen zu reduzieren wird zu 99% scheitern. Ich denke, daß ich mich damit nicht zu weit aus dem Fenster lehne.

Baclofen wirkt beruhigend, angstlösend (für mich persönlich die wichtigste Wirkung) und saufdruckreduzierend (anticraving).

Schlagt mich jetzt tot, aber meine wissenschaftlich nicht gesicherte Meinung ist, man kann mit dem Alkohol normal und gesundheitsverträglich umgehen oder man kann es nicht, bzw. hat es nicht gelernt. Nicht gelernt heißt, es wurde einem z.B. durch die Eltern nicht vorgelebt. Warum folgen alkoholkranken Eltern auffallend viele Kinder die ebenfalls ein Alkoholproblem haben (genetische Disposition)? ich bin einer davon.
Ich bin der festen Überzeugung, daß ein späteres Alkoholproblem schon in den Kindertagen manifestiert wird.

Alles nur meine Meinung, und der Grund, warum mir @papfl´s Umfrage immer noch suspekt ist.

Würde mich freuen wenn Jivaro zu Thema ein statement gäbe, hätte aber auch Verständnis wenn sie es nicht macht !

Viele Grüße, luzifer

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Sonntag 24. Dezember 2017, 09:59

Guten Morgen luzifer!

Ich kann Dein obiges Statement absolut unterschreiben. Mir ist nur nicht ganz klar, was das mit dem Fragebogen (in dem es ja gar nicht um die Baclofen-Therapie geht) zu tun hat :-?? ...

Baclofen ist m. E. nur ein Baustein auf dem Weg aus der Abhängigkeit. Um dauerhaft vom Alkohol los zu kommen, gehört auch ein gutes Stück "Arbeit an sich selbst" mit dazu.

Dazu könnte unter Umständen gehören, die Ansprüche an sich selbst etwas herunter zu schrauben (also weniger perfektionistisch zu agieren). Alternative Strategien für den Umgang mit Stress oder Ängsten zu entwickeln etc..

Es gibt solche Programme/Seminare/Kurse, deren Kosten aber leider für Patienten mit Alkoholproblematik oftmals von der Kasse nicht übernommen werden.

Dazu müsste erstmal belegt sein, dass z. B. Perfektionismus die Aufrechterhaltung der Sucht begünstigt. Dafür gibt es aber bis dato kaum Studien. Diesen Ansatz - nicht mehr und nicht weniger - verfolgt unsere Umfrage.

@Frodo01/Volker:

Frodo01 hat geschrieben:In beiden Foren sind nach meiner Einschätzung max. 30 – 40 noch aktiv, oder lesen, oder schreiben, also empirisch geht da gar nix….

Diesen Eindruck habe ich (leider) inzwischen auch gewonnen...

Euch allen frohe Festtage!

Papfl

Re: Ich brauche Eure Mithilfe

Montag 25. Dezember 2017, 18:42

Lieber Volker,

Frodo01 hat geschrieben:Zum Schluss – Ich heiße Volker und bin, wie gesagt, seit Juli 2010 hier angemeldet und bin mit Name und Bild sichtbar…


So lange schon.... !!! Super...!!! :daumen:
Mich würde mal interessieren, ob du nach so langer Zeit noch Baclofen nimmst und wie es um Deine Abstinenz bestellt ist!?

Lieber Luzifer,

luzifer hat geschrieben: Warum folgen alkoholkranken Eltern auffallend viele Kinder die ebenfalls ein Alkoholproblem haben (genetische Disposition)? ich bin einer davon.
Ich bin der festen Überzeugung, daß ein späteres Alkoholproblem schon in den Kindertagen manifestiert wird.


Das kann man so auch nicht unbedingt sagen!!! Da gibt es noch zig andere Gründe... In meiner Familie war niemand Alkoholiker!

LG Manuela :-h
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