Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo ihr Lieben da draußen. Ich habe seit längerer Zeit ein Alkohol Problem , ich versuche zwar ständig abstinent zu bleiben , aber länger als eine Woche schaffe ich es leider nicht. Ich arbeite 6 Tage in der Woche im Schnitt 11 bis 12 Stunden. Tagsüber trinke ich nicht´s aber wenn ich dann zu Hause bin trinke ich regelmäßig 3-4 Flaschen Bier. Ich verspüre inzwischen starke Entzugserscheinungen in form von lauten Pfeifen (Tinnitus) innerer Unruhe, außerdem bin ich Unfähig mich zu konzentrieren. Das alles macht mir wirklich Sorgen. Ich bin jetzt 61 Jahre alt und mir fehlt jegliche Lebenslust, Interesse an Urlaub oder sonstigen Dingen habe ich nicht mehr . In mir herrscht nur noch eine große Depression und Desinteresse an allem. Ich versuche nur noch zu funktionieren. Einen Lebenssinn außer meiner Ehefrau sehe ich nicht mehr. Ich war auch schon beim Psychiater und einem Neurologen, leider wollte mir keiner ein passendes Medikament verschreiben.
Ich sollte Ihrer Meinung nach in eine Klinik zur Entgiftung gehen, was ich allerdings nicht will. Ich will weiter meinem Berufsleben nachgehen weil mir die Beschäftigung gut tut und ich in dieser Zeit den Alkohol auch nicht vermisse. Ich habe jetzt von diesem Medikament Baclofen gehört und möchte unbedingt noch einen Versuch damit beginnen um endlich wieder ein ruhiger ausgeglichener Mensch zu werden. Meine dringende Frage an dieses Forum wäre nun : Kann mir jemand einen Arzt aus dem Raum Lippstadt , Soest , Paderborn Empfehlen der mir dieses Medikament verschreibt ? Für Eure Hilfe wäre ich Euch wirklich dankbar ! Liebe Grüße Pitt

Hallo Pitt,

herzlich willkommen im Forum. Ich habe das Thema in den nicht öffentlichen Bereich Vorstellungen verschoben. Als erstes möchte ich dir den Königsweg mit auf den Weg geben. Weiterhin findest du viele nützliche Infos in all you need.

LG

Guten Morgen Pitt,

danke für deine Vorstellung.

Wichtige Unterlagen hat dir Delle schon an die Hand gegeben. Wie bist du damit zurecht gekommen?

Es ist gängig und weit verbreitet, dass Ärzte die Alkoholsucht als vordergründiges Übel sehen, als Ursache, nicht als Symptom, z.B. einer Depression. "Höre auf zu saufen, dann bist du nicht mehr depressiv." Auch eine bei Selbsthilfegruppen weit verbreitete Aussage.

Nun ist es m.E. völlig unerheblich, was zuerst da war, Henne oder Ei, Krankheiten gehören behandelt. Und zwar ausnahmslos allle.

Du schreibst, dass du keine Entgiftung möchtest. Verwechselst du Entgiftung vielleicht mit längerer, stationärer Therpaie? Eine Entgiftung macht vor der Einnahme von Baclofen durchaus oft Sinn und die dauert auch nicht so lange, dass du berufliche Auswirkungen befürchten müsstest. Das wird im Einzelfall der betreuende Arzt entscheiden und dich dahingehend beraten.

Deinen Zeilen entnehme ich, dass du von der inneren Leere, den depressiven Gedanken, dem Belastungsdruck durch das Verlangen nach Alkohol abgesehen, 2 Säulen in deinem Leben hast, die dich stützen, dir Sinn geben: deine Arbeit und deine Frau. Das ist nicht wenig. Ich bin sicher, dass du die Kurve kriegen kannst. Bitte dich aber auch, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Eine Baclofentherapie braucht auch viel Eigeninitiative, Mitarbeit und Geduld.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg! Über Rückmeldungen zum Therapieverlauf freuen wir uns immer. Ein Forum lebt vom Austausch.

PS:

Pitt, hast eine PN!

Hallo Pitt,

da du die PN mit der Arztadresse nicht abgeholt hast, habe ich sie erlöscht, in der Annahme es hat sich für dich erledigt. Wenn nicht, poste noch mal hier.

Lieber Pitt



Mittlerweile hast du eine PN von Juli bekommen. Lass uns doch wissen, wie es gelaufen ist.
Für jeglichen Feedback sind wir enorm dankbar.

LG

Patrick

Lieber Patrick,

Pitt müsste sich ggf. noch einmal hier melden. Da er seine PN so lange nicht abgeholt hat, habe ich sie gelöscht.

Aber, das ist kein Problem Pitt, wenn du weiterhin einen Arzt suchst, der dir die Chance zu einer Baclofen-Therapie gibt, dann melde dich bitte.