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Leaschim
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Betreff des Beitrags: neu hier Verfasst: Freitag 29. Oktober 2010, 13:25 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Guten Tag!
Ich bin 55 (*15.12.1954) und habe heute Balcofen bestellt, gleich werde ich es bezahlen gehen. Auf dieses Medikament freue ich mich, auch wenn ich mich an sich über Medikamente, die ich seit vielen Jahren nicht mehr einnehme, eher nicht freue. Hier ist das natürlich etwas anderes. Klar!
Ich bestelle es, weil ich seit vielen Jahren Alkoholprobleme habe. Seit Jahren trinke ich eher in unregelmäßigen Abständen. Immer waren viele Monate oder sogar Jahre zwischen den Trinkzeiten, die dann in Wein und Bier ertranken, Schnaps kaum, absolut selten. Diese Umstände lassen mich hoffen, nicht all zu hoch dosieren zu müssen. Eine kleine Hoffnung ist außerdem, vielleicht irgendwann mal darauf verzichten zu können, aber das spielt wohl erst einmal keine so große Rolle.
Michael
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 29. Oktober 2010, 15:36 |
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Hallo Michael,
bin gespannt, wie Du mit Baclofen zurecht kommst.
Bei der Dosierung von Baclofen solltest Du Dir darüber im klaren sein, dass die Alkoholhistorie keinen Einfluss auf die notwendige Dosierung hat. Also sei nicht enttäuscht, wenn Du höher dosieren musst als Du jetzt am Anfang glaubst.
LG invorio
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: neu hier: ein nachtrag Verfasst: Samstag 30. Oktober 2010, 10:50 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo, ich bin's nochmal!
Ich habe gerade ein wenig in dieser Rubrik hier gelesen und gesehen, dass viele, einige auch davon träumen, mit Baclofen kontrolliert trinken zu können. Das möchte ich nicht. Baclofen soll mein Weg in die Freiheit sein. Dann werde ich zwar Baclofen brauchen, um frei zu bleiben, vorerst wenigstens, aber ich bleibe dabei doch - hoffentlich - klar im Kopf und Herr meiner Entscheidungen. Ameisen schreibt das an irgend einer Stelle, dass die kognitive Leistungsfähigkeit bei ihm deutlich zugenommen, sich verbessert hat, er zwar sehr entspannt, dabei aber ganz und gar klar im Kopf ist. Als ich das las, erinnerte ich mich an ein beschriebenes Ergebnis von Meditation, das eben genau das ist. Hohe kognitive Leistungsfähigkeit wird an sich mit relativ hoher Gehirnwellentätigkeit gleichgesetzt, man ist wie durchgeknallt. Im Fall von Baclofen scheint das eben vollkommen anders zu sein, etwa eben wie bei schon viele Jahre Meditierenden. Bei der Meditation beeinflusst man die Aktivität des so genannten Mandelkerns. Genau das soll, laut Ameisen, auch bei Baclofen geschehen. Das ist auch der Grund meiner Hoffnung, später wieder auf Baclofen verzichten zu können. Wenn man nämlich sehr lange, viele Jahre meditiert hat, dann verändern sich dabei sowohl die Anatomie als auch die Physiologie des Gehirns - und zwar dauerhaft. Ich hoffe nun, dass das bei Baclofen auch geschieht! Selber meditiere ich ja auch, wenn ich gerade mal sehr nüchtern bin, und das bin ich doch ziemlich oft. Ich treibe auch viel Sport, jogge täglich und mache Tao Yoga. In den Trinkzeiten fiel das aber meist aus. Jetzt habe ich den dritten Tag nichts getrunken und warte auf Baclofen, das ich gestern per Vorüberweisung bezahlt habe. Ich habe mir zehn Packungen a 30 25-mg-Tabletten gekauft und hoffe, dass die spätestens Ende nächster Woche hier bei mir in Leipzig sind!
Nochmal kurz zurück zum Ausgangspunkt und dabei also zum Alkohol. Ich begann mit etwa 16 Jahren mit der Sauferei. Damals tranken alle Alkohol, aber nicht wie ich, sondern gemäßigt. Mein erster Kontakt mit dem Zeug, war die Sensation für mich. Plötzlich waren alle Schüchternheit, alle Angst, die ich oft im normalen Alltag empfunden hatte, von mir gefallen und ich traute mich Dinge, mit denen ich mich erst einmal wohlfühlte. Ich konnte Mädchen ansprechen und tanzen, wenn es darum ging. Nüchtern hätte ich mich nie auf eine Tanzfläche getraut, obwohl alles an mir tanzen wollte. Das ist fast noch heute so. Inzwischen spiele ich Gitarre und singe, aber öffentlich bisher nur unter Alk. Ich bin gar nicht schlecht, habe auch schon Geld damit verdient, etwa als Straßenmusiker. Aber das ging bisher nur mit Mutdrinks. Ich wünsche mir nun, dass mir Baclofen einerseits den Mut gibt und andererseits nicht die Schnelligkeit der Finger raubt. Mein Wunsch ist es also, nüchtern so sein zu können wie ich es betrunken mindestens immer sein wollte. Ich will also der sein, von dem ich glaube, dass ich es in Wahrheit auch bin. Manchmal, wenn ich mich gut und aufgrund von was weiß ich auch sicher fühle, war und bin ich tatsächlich auch nüchtern so: etwa unter Leuten, die ich gut kenne, in einer Umgebung, in der ich mich wohlfühle. Meist allerdings fühle ich mich nur zu Hause sicher und wohl, unter der Bettdecke am wohlsten. Das soll sich ändern mit Baclofen. Für immer nüchtern, aber dabei überhaupt nicht fad und ängstlich!
Michael
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 30. Oktober 2010, 13:43 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Michael,
die Schnelligkeit Deiner Finger wird sich sehr wahrscheinlich enorm verbessern. Meine Erfahrung mit Baclofen (nicht nur meine) ist eine enorm gesteigerte Präsenz ohne Mühe. Konzentration auf das jeweils Wesentliche verbessert sich. Ich bin gespannt wie Du nach 2 Wochen Baclofen Deine Eindrücke bezügl. Meditation schildern wirst. Die Mitte finden trifft es genau, mit Baclofen habe ich das Gefühl einer natürlichen „Grundruhe“ ohne deshalb gleichgültig zu sein – außer einer Gleichgültigkeit gegenüber den entspannenden Drinks.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Re: neu hier: ein nachtrag Verfasst: Dienstag 2. November 2010, 21:32 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Michael,
ich erkenne mich wieder.
Zitat: Nochmal kurz zurück zum Ausgangspunkt und dabei also zum Alkohol. Ich begann mit etwa 16 Jahren mit der Sauferei. Damals tranken alle Alkohol, aber nicht wie ich, sondern gemäßigt. Mein erster Kontakt mit dem Zeug, war die Sensation für mich. Plötzlich waren alle Schüchternheit, alle Angst, die ich oft im normalen Alltag empfunden hatte, von mir gefallen und ich traute mich Dinge, mit denen ich mich erst einmal wohlfühlte. Ich konnte Mädchen ansprechen und tanzen, wenn es darum ging. Nüchtern hätte ich mich nie auf eine Tanzfläche getraut, obwohl alles an mir tanzen wollte. Das ist fast noch heute so. Inzwischen spiele ich Gitarre und singe, aber öffentlich bisher nur unter Alk. Ich bin gar nicht schlecht, habe auch schon Geld damit verdient, etwa als Straßenmusiker. Aber das ging bisher nur mit Mutdrinks.
Herzlich willkommen in unserer netten SHG
Ein Blick aber bitte auf meine Antworten zu Deinen heutigen Verschriftungen.
LG
Obelix
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Antwort für Obelix Verfasst: Mittwoch 3. November 2010, 14:35 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo, Obelix,
besten Dank für das Willkommen! Ich bin auch schon wieder nüchtern seit zwei Tagen, heute früh sogar wieder gejoggt. Demnächst ist das Medikament da und rosige Zeiten beginnen, hoffe ich. Ich freue mich am meisten auf tiefen Schlaf, den ich schon lange nicht mehr habe. Die Mühle ist immer in Betrieb.
Michael
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Ich bin zur Zeit etwas unkonzentriert Verfasst: Mittwoch 3. November 2010, 20:35 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo,
ich bin zur Zeit (noch) etwas unkonzentriert. Liegt vielleicht an der Nähe zum letzten Suff. Ich weiß aber, dass das vergehen wird. Hat man erst einmal wieder vier Wochen nichts getrunken, ist man ein neuer Mensch. In vier Wochen werde ich dann Baclofen schon vielleicht drei Wochen eingenommen und damit Erfahrungen gemacht haben. Die werden hoffentlich wunderbar sein. Wenn das eintritt, worüber hier viele und Dr. Ameisen schreiben, dann wird es wunderbar. Ich gehe davon aus, dass ich mich demnächst kennenlernen werde. Wird ja auch Zeit!
Michael
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: LIORESAL ist da Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 12:45 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo!
Eben, um 11:30 Uhr, habe ich mein erstes Baclofen geschluckt. Es waren so zirka 6, 25 mg, also ein Viertel einer 25-mg-Tablette. Die lässt sich schwer vierteln mit dem Messer. Wahrscheinlich braucht man einen Tablettenzerteiler oder so etwas. Wie macht Ihr das? Oder sollte ich relativ schnell die halbe Tablette nehmen? Wird wahrscheinlich sehr unterschiedlich sein.
Ich werde jetzt jedenfalls erst einmal eine Zeitlang das Medikament einnehmen, so zwei bis vier Wochen, alles dokumentieren und mich dann wieder melden. Bis dahin!
Michael
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Dank You Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 14:11 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo, Willo,
kann es sein, dass die 6,25 mg schon jetzt Wirkung zeigen? Ich glaube es fast, fühle mich wesentlich ruhiger als vor der Einnahme, wo mir schon alkoholische Gedanken durch den Kopf schwirrten. Die sind jetzt weg. Placeboeffekt? Außerdem spüre ich einen säuerlichen Geschmack im Mund. Na, ich werde schon sehen!
Michael
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Martin27
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 15:11 |
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42 Beiträge: 230
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Diese beruhigende Wirkung kann schnell einsetzen. Ein Teil kann natürlich auch Plazebo-Effekt sein, vor allem wenn man praktisch sofort nach Einnahme einen Effekt spürt, aber das ist ja auch nichts Schlechtes.
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