Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2011, 11:29 
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Registriert: Donnerstag 31. März 2011, 15:08
Beiträge: 90
Wohnort: BW
Hallo,
erstmal vielen DANK für dieses forum !!! ich treibe mich schon einige zeit hier herum und trau mich nun endlich mal mich vorzustellen.
ich (39), angst-paniker, selbstmedikation bier. bier ist ein wunderbares "medikament" wenn es um angst-panik geht. es hilft sofort, ist gut zu dosieren und leicht verfügbar....( 4-8x 0,5 l / Tag) bis man dann plötzlich merkt es geht fast nicht mehr ohne, ist es leider zu oft zu spät.. !!! der teufel alkohol hat einen eingefangen. so langsam müsste man ja nun begreifen, dass man sich nur noch tiefer in die sucht manövriert wenn man weiter trinkt, aber nein, die angst-panik (oder nun schon der entzug... ?! schwer zu trennen) zwingen einen nahezu dazu, denn es (alk, bier) hilft ja, dass es einem sofort wieder besser geht. und wer will schon "übers meer schwimmen, wenn er eine yacht nehmen kann". lange rede kurzer sinn, als ich schon morgens vor der arbeit nach einem bier "lechtzte" (um die angst vor dem arbeitstag zu besiegen) wurde mir klar dass es so nicht weiter gehen kann. also, die odysee bgann. hausarzt, psychiater, verhaltenstherapie, antidepressiva nichts brachte erfolg. in vt bin ich immer noch. bin dann aus verzweiflung selbst auf die suche (internet...etc) und irgendwie auf baclofen und prof. ameisen gestossen. medikamente und angst-paniker.... naja aber gut, ich wollte es testen. mein hausarzt hat mir baclofen off-label verschrieben. die erste woche 3 x ca. 6,25mg. ich spürte eine deutliche besserung , fast schon beseitigung, was angst panik bertraf, so gelang es mir auch die biermenge zu reduzieren. allerdings nur ca. 2 wochen lang. ich weiss nicht ob es am placeboeffekt lag, oder an der niedrigen dosierung (habe bis heute nicht erhöht, nehme ca. 20mg /Tag seit 8 wochen...angst mehr zu nehmen wegen der wechselwirkung mit alk...) . leider ist nun die angst panik wieder stärker da (wenn auch nicht mehr so stark wie ohne baclofen !!!) und somit wird auch wieder der durst stärker. wahrscheinlich muss ich die dosis erhöhen (wenn da nur nicht die angst wäre). ausserdem trinke ich nun wieder ca. 5 x 0,5l / tag.... (angst vor den wechselwirkungen alk und baclofen wenn ich erhöhe)....
zum ende noch eine anmerkung für die ich mich schäme, möchte aber einfach ehrlich im forum sein : ich möchte eigentlich gar nicht komplett mit trinken aufhören (feierabendbier, wochenende mit kumpels) aber wieder einen "normalen" bezug zum alkohol bekommen. MT trinken wird es wohl genannt.

entschuldigt meinen wirren schreibstil. aber ich musste schnell schreiben, sonst hätte ich es wohl wieder verschoben bzw. mich wieder nicht getraut.

Liebe Grüsse ans ganze forum !
FlipFlop


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2011, 17:05 
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Hallo FlipFlop,

Willkommen im Forum und sorry, dass es so lange gedauert hat. Einiges hast Du schon mal gelernt, in dieser Dosierung wird Dir Baclofen nicht viel helfen. Lies mal den Königsweg und überleg Dir ob es Dein Weg sein könnte. Wenn Du wenigstens mal 3 Tage ohne Alkohol auskommst, wird sich 1. die Wirkung (Anticraving) von Baclofen verstärken und 2. brauchst Du Dir dann keine Gedanken über Wechselwirkungen machen.

Versuchs einfach mal
LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2011, 08:10 
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Registriert: Donnerstag 31. März 2011, 15:08
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Hallo Federico,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Der Königsweg ist sicher ideal.
Es wird nur schwierig werden wenn "Angst-Panik" dazwischen kommt.

Den Alk Entzug auszuhalten ist machbar. Das hab ich auch schon des öfteren gemacht, mal ein par Tage ausgesetzt.
Aber wenn dann "Angst-Panik" dazwischen kommt ist Feierabend. Die Versuchung nach dem "Hilfsmittel" Alk zu greifen ist zu gross. Und mit Benzos möchte ich mich nicht anfreunden.

Ich habe deshalb mit dem Gedanken gespielt den Alk zu reduzieren und gleichzeitig das Bac in der Dosierung hoch zu fahren um die Angst möglichst im Zaum zu halten.

Aber das wird wohl scheitern bzw. ist bereits gescheitert (wohl aufgrund der zu niedrigen Dosierung von Bac).
Deshalb hast du wohl recht. Ich werde versuchen den Königsweg zu gehen. Auch wenn ich dir nicht versprechen kann diesen durchzuhalten.

LG
FlipFlop


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2011, 08:36 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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@flipflop,

die von vielen erlebte, einsetzende erste Wirkung, ist das Fehlen der Angst. Wenn Du ein paar Tage ohne Alkohol auskommst und gleichzeitig Baclofen nimmst, sollte Dir die Angst/Panik gerade nicht mehr dazwischen kommen. Über eine Dosiserhöhung solltest Du unbedingt mit Deinem Hausarzt sprechen.
Zitat:
ich spürte eine deutliche besserung , fast schon beseitigung, was angst panik bertraf, so gelang es mir auch die biermenge zu reduzieren. allerdings nur ca. 2 wochen lang. ich weiss nicht ob es am placeboeffekt lag, oder an der niedrigen dosierung

Dies zeigt deutlich wo Verbesserungen möglich sind. Alkohol weglassen, Dosis. Probiers aus dann wirst Du es wissen und schreib im Forum über Deine Erfahrungen, am besten in Form eines Tagebuchs.

LGF

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2011, 11:39 
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Registriert: Donnerstag 31. März 2011, 15:08
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Hallo Federico,

vielen Dank !

Du schreibst "über die Dosiserhöhung solltest du unbedingt mit deinem Hausarzt sprechen".
Naja, das ist etwas schwierig, da er mir die Dosierung komplett selber überlässt. Er zweifelt an der Wirkung und hat es mir mehr oder weniger nur gefallen halber verschrieben.
Wenn ich doch aber, wie im Forum oftmals beschrieben, alle 3 Tage um 5mg erhöhe, kann doch eigentlich nichts schief gehen.... oder etwa doch ???

Als "Angstler" werd ich mich eh vor zu grossen Sprüngen hüten.

Liebe Grüsse
FlipFlop


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2011, 11:52 
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@flipflop,

ach so ist das. Hat er Dir dann auch gesagt, was er stattdessen empfehlen würde?
Mach es so wie schon oft beschrieben. Du musst Dich nicht sklavisch daran festhalten, ob 3 oder 5 Tage spielt keine große Rolle. Ich habe z.B. in der ersten Woche 3x5mg, in der zweiten 3x10mg und in der dritten Woche 3x15mg gegessen. Später bin ich dann bei 2x12.5mg gelandet. Der Durchschnitt liegt allerdings bei ca. 50mg, in Frankreich sind es eher 120mg, das ist eine andere Geschichte.

LGF

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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Montag 23. Mai 2011, 08:04 
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Hallo Federico,

muss dich nochmal nerven, hilft denn Bac auch gegen eventuelle "Entzugserscheinungen" in den ersten Tagen ohne Alkohol ?

LG
FlipFlop


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Montag 23. Mai 2011, 08:47 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@flipflop,

ja, nach Datenlage und den Erfahrungen einiger Mitglieder des Forums. Benütze bitte die Suchfunktion des Forums, einfach mal „Entzug“ als Suchbegriff eingeben und die Ergebnisse durchlesen. Die Suche ergibt 176 Treffer.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 15:19 
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Beiträge: 6
Wohnort: Berlin
Hallo Herr FlipFlop!

Auch von mir ein spätes herzliches Willkommen hier im Forum!

Toller Nick. Himmel, man bedenke nur, Deine Lieblingsschuhe wären Birkenstocks...oder noch schlimmer, nein, ich sag´s ned!

Bin der Meinung, dass wir bei unseren Viten sehr viele Überschneidungen haben. Das ist Dir sicherlich selbst schon aufgefallen.

Hanoi Kerle, bisch Du ä Badenser oder Schwob?

Kleines Outing meinerseits: Ich selbst erlebte meine (eher zwiespältige) Menschwerdung in einem Kaff im mittleren Teil des Muschterländles (nahe der Landeshauptstadt). Zwischenzeitlich bin ich ja geswitcht vom Länderfinanzausgleichgeber zum -empfänger. Hoffe Du verzeihst!

Deiner Zwischenmeldung vom 24.08.11 (unter dem Fred: Black&White ist online) nach zu urteilen scheint es Dir mit BAC sehr gut zu gehen. Deine Hoffnung (u. a. auf eine richtungsgebende Hilfe mit BAC) scheint ja nicht enttäuscht worden zu sein. Das freut mich sehr!

Bin schon sehr gespannt auf Deinen angekündigte status quo Bericht und ggf. einen regen Austausch hier (insbesondere zum Thema: wir „Angsthasen“, aber des, des pagged mir au no - frei nach Uli Keuler). Abr, no nex huddle, Spagheddi send ja au Nuddle!

Gruß an Dich; Gruß an meine olde HOIMÄD; Gruß, der Herr Zimt

P.S. Verzeih bitte einige Fehler bei landestypischen Ausdrücken. Ick bin da janz aus der Übung, wa!

_________________
Ich bin Psycho - ich darf das!


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 Betreff des Beitrags: Re: Habe noch Hoffnung
BeitragVerfasst: Montag 16. Januar 2012, 21:11 
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Registriert: Donnerstag 31. März 2011, 15:08
Beiträge: 90
Wohnort: BW
@ All,

Hallo, melde mich mal wieder, da es etwas, zumindest teilwweise, positives zu berichten gibt.
Nach langem YoYo spielen mit kleiner Dosierung Baclofen mit Bac absetzen,...etc. habe ich mich (angstler) aufgerafft endlich mal den Königsweg auszuprobieren und die "Chemie" zuzulassen.
. . .

Nun seit 01.01.2012 - 08.01. 12 : 3 * 6,25 mg (07:00Uhr; 12:30Uhr; 18:00 Uhr) und 0,0 Bier.
08.01.2012 - heute : 2*6,25 mg (07:00Uhr; 12:30Uhr) und 1*12,5 mg (18:00UIhr) und 0,0 Bier. :-)
Angst- Panik zu 98% verschwunden ! ! ! Ich denke es liegt an der "Grundruhe" die unumstritten vorhanden ist.
Nach Feierabend, so ab 17:00 / 18:00 Uhr (früher meine 3 - 6 Halbe Bier Zeit...) setzt allerdings "brutales" Craving (keine Angst) ein. Ich muss mich regelrecht "abquälen" um nicht ein Bier zu trinken (es würde wohl nicht bei einem bleiben...). Rauchen, Äpfel, Orangen, Nüsse, Gummibärchen Tee, Wasser, Spezi, etc. etc... . Haupsache was zum knabbern, wohl um mich abzulenken. . . bis ich ins Bett gehe und einschlafe. Am Morgen danach ist dann eigentlich wieder alles Ok (komisch...oder..?)
Ich muss wohl die Bac Dosis nochmal erhöhen . . .

Über einen Rat wäre ich dankbar.

Lg
FF


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