Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Montag 26. September 2011, 13:03 
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Registriert: Sonntag 8. Mai 2011, 18:58
Beiträge: 136
Ich nehme nun seit knapp 5 Monaten Baclofen und kann sagen,dass ich sehr glücklich bin es gefunden zu haben.Ich verspüre keinen Craving mehr.Damit sind zwar nicht alle Probleme gelöst,aber ich habe die Kraft und den Kopf frei mich mit ihnen auseinander zu setzen.Meine Dosis liegt bei 100 mg und ich habe keine Nebenwirkungen.Ich kann wieder durchschlafen und habe keine Albträume mehr und mache nahezu jeden Tag Sport,was mir auch hilft,wenn ich mal einen schlechten Tag habe.Nachdem es mich im Juni/Juli einen Monat ins alten Trinkmuster zurück geworfen hat bin ich nun wieder seit über 8 Wochen abstinent.Zwischendurch am Wochenende blitzt zwar mal ein Gedanke an eine Rausch auf,verfliegt dann aber schnell beim Gedanken an den nächsten Morgen u den daraus resultierenden Folgen.
Problem ist,dass ich sehr unter Angst- und Panikattacken leide,was meine Alltag doch ziemlich einschränkt.Beim Sport zB verspüre ich nie negative Symptome,aber sobald ich einmal einen Termin einhalten muss und etw zu erledigen habe,sind gleich die wackeligen Beine wieder da und ich habe Angst,ich könnte umzufallen.Das kann auch einfach beim spazieren oder einkaufen vorkommen.Ich habe immer zu Hause entzogen,meist mit Diazepam,manchmal auch ohne alles.Da bin ich auch mal zusammengesackt,wenn der Kreislauf im Keller war.So ähnlich fühlt es sich jetzt noch öfter an,als wenn meine Beine jeden Moment nachgeben könnten.Vielleicht ist die Angst auch durch diese negativen Erfahrungen entstanden oder zumindest verstärkt worden?!Hat jemand damit Erfahrung oder ähnliches erlebt?
Zum Forum möchte ich sagen,dass es mir in den letzten Monaten auch als stiller Mitleser geholfen hat.Man findet sich ja doch oft wieder.Ich habe mich bei Problemen immer an Jivaro und Federico gewendet.Danke dafür.Ich wollte auch erstmal eine gewisse Zeit abwarten,wie Baclofen wirkt und sich alles entwickelt.Mittlerweile kann ich es glaube ich ganz guteinschätzen.

Schöne Grüße Baclofino

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Montag 26. September 2011, 13:53 
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Beiträge: 109
Hallo Baclofino,

na, dass tönt doch schon mal sehr gut!
Was das Thema Entzug und auch Diazepam betrifft, da kann ich Dir nicht weiterhelfen, hab ich (glücklicherweise) keine Erfahrung mit. Da könnte es hilfreich sein an Jivaro eine PM zu schreiben und mal nachzufragen (sie kann, aus zeitmangel, nicht alle Beiträge lesen).
Was angst- und panikattacken betrifft - da "kenne" ich mich leider nur zu gut "aus". Das Elend mit den wackeligen Beinen etc. ist mir auch nur zu bekannt.
Was mir in solchen Situationen bisher immer geholfen hat: die Erfahrung BAC hilft. Dieses Gefühl stellt sich aber nicht von heute auf morgen ein. Dazu gehört auch die Notfall-Ration. Ich hatte mir aus der Apo ein kleines döschen geholt (so ein weisses mit rotem Deckel - passt in jede Hosentasche), da hab ich immer meine Notfall-Dosis drin (heisst: mehrere Viertel einer 25mg Tab). In erfoderliche Situationen -also wenn ich denke, ich kriege Schiss, dann nehme ich ein Viertel davon (auf der Zunge zerbissen, da schnellere Wirkung). fängt nach ca. 15min an zu wirken. Ab und an merke ich dann schon - ist besser aber nicht "gut", dann nehme ich das nächste Viertel. Bei mir reicht aber oft ein Viertel. Diese Erfahrung läst mich meine angst und panik relativ ruhig angehen. einfach weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es funktioniert (bis sich das im "Hirn" festgesetzt hat - dazu brauchte es einige dieser erfahrungen). Und genau diese erfahrungen haben mir die Angst vor der Angst- und Panikattacken genommen. Aber wie schon gesagt - das ist ein Prozess - das funktionierte bei mir nicht nach nur einer positiven Erfahrung. Auch hier ist die Geduld gefragt.

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Liebe Grüsse
Mausi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Montag 26. September 2011, 14:49 
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Beiträge: 136
Hallo Mausi,
dass mit dem Diazepam habe ich nur im Zusammenhang mit dem Entzug erwähnt,um zu verdeutlichen,dass ich mich bei Angst- und Panik Attacken körperlich ähnlich schwach auf den Beinen fühle.Ist also nicht weiter wichtig,habe ich ja zum Glück nichts mehr mit zu tun.Eine Notfallration Bac habe ich auch immer dabei,hat mir auch immer geholfen als ich Craving hatte,aber bei Angst und Panik scheint es mir nicht wirklich zu helfen.Ich denke,dass ich es vielleicht auch erst wieder erlernen muss bestimmte Situationen ohne das Beruhigungsmittel Alkohol zu meistern.Was machst du denn speziell in den Momenten,wenn du Panik und Angst hast?Wartest du dann einfach nach der Notfallration bis die unangenehmen Symptome wieder abklingen?Ich suche dann doch meistens die Flucht.Ich versuche mir immer klar zu machen,dass es sich eh nur alles im Kopf abspielt und eigentlich gar nix passieren kann,hilft in diesen Momenten aber doch meistens nicht.Hat dir auch eine Verhaltens- oder Psychotherapie unterstützend geholfen?Ich glaube nicht,dass mir Bac allein mir in solchen Momenten genügend Sicherheit gibt.

Schöne Grüße Baclofino

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Montag 26. September 2011, 15:53 
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Beiträge: 1949
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Hi, Baclofino!

Ich freu mich mit Dir, und positives feed-back tut im Moment besonders gut.

Rat: versuch genau das, was Mausi geschrieben hat....und sag uns Bescheid, hier oder per pm.

LG jivaro

Ich lese alle posts, normalerweise innerhalb von 24 h. Gelegentlich ruft auch Federico an, wenn es ganz dringend ist. Manchmal fehlt mir leider echt die Zeit um gleich zu antworten. Und ich freu mich natürlich auch, dass es zunehmend kompetente Unterstützung gibt.

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Dienstag 27. September 2011, 14:53 
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Beiträge: 109
Huhu baclofino,

hab Deinen Beitrag gelesen - danke für die erklärungen.
Ich muss mich entschuldigen - im Mom bin ich gerade am "platzen", stinkig ohne ende. hat aber überhaupt nix mit Dir zu tun! Mit der Schreiberei tue ich mich allgemein schwer - Worte sind nicht "meine Welt". Du hast - wie alle anderen auch - eine möglichst genaue Antwort verdient. Heisst - mein Beitrag dazu ist doch eher sehr lang... Sollte ich mich soweit abgeregt haben, dann schreibe ich noch heute Abend, ansonsten nicht vor Donnerstag (morgen ist Forentreffen - als "Schisser", der ich (immer mal wieder) noch bin, bin ich da schon mehr oder weniger heftig am Schlucken -auch wenn ich noch so sehr weiss, dass mich Federico und Co mich ganz sicher nicht fressen werden... Du kennst das "Spiel").
Ich hätte da noch eine Frag an Dich: Wie hoch ist eigentlich Deine Notfall-Dosis? Und welche erfahrungen hast Du bisher damit gemacht?

sorry nochmal!

Jivaro - danke für die Richtigstellung - ich hatte Dich da offensichtlich falsch verstanden.

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Liebe Grüsse
Mausi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Dienstag 27. September 2011, 15:55 
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Beiträge: 136
Hallo Mausi.

Kein Stress.Mit deiner Antwort lagst du ja nicht falsch,Jivaro hat dich ja nochmal bestätigt.Dass du wegen morgen aufgeregt bist kann ich mir vorstellen,aber meist macht man sich ja vorher doch mehr Gedanken als nötig.Also entspann dich etwas.
Ich habe,sowie du es auch machst, immer eine 25-er Bac dabei und breche gegebenfalls ein Viertel ab,das geht ja problemlos.
Ich habe diese Notfallration allerdings auch meist beim Einschleichen genommen,als ich Craving hatte,wobei sie mir geholfen hat.Speziell bei Angst und Panik habe ich damit weniger Erfahrung,aber wie du sagst ist ja auch ein längerer Prozess.Mal sehen,wie es sich mit der Zeit entwickelt.

Mfg Baclofino

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Oktober 2011, 22:37 
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Hi Baclofino,

wie geht es Dir denn???? hast Du Bac mal gegen Deine Angst ausprobiert???

Asche über mein haupt! - Ich hab dich lange warten lassen - das tut mir sehr Leid!!!
Im Mom bin ich dabei meine Lungenentzündung auszukurieren und daher immer noch matschig in der birne. Möglicherweise schaffe ich heute nur Teil1 zu schreiben? Schauen wir mal...

Vorab: Ich bin weder Arzt noch Biologe oder Biochemiker. Über Bac hab ich zwar viel gelesen, kann es mir aber nicht merken, da mir der Hintergrund dazu fehlt. Was Du also liest ist Mausi-Logik und mausi-Erfahrung und dann gibts da noch die Tatsachen...

Thema angst, panik, (beginnende) Sozialphobie - Mit Craving hab ich glücklicherweise keine Erfahrung.

Es gibt bei angst/Panik zwei wirkende Faktoren: 1. Im gehirn herrscht (warum auch immer) ein bio-chemisches "Ungleichgewicht". 2. die durch "Erfahrung" erlernte angst und Panik.
Realität kann eine Mischung aus 1+2 sein. Wenn man ein Ungleichgewicht hat (1) folgt daraus über einen längeren zeitraum zwangsläufig 2.
Punkt 2 ist auch ohne 1. möglich (z.B. als "Erfolg" der erziehung).
Punkt 1 - das bio-chem. Ungleichgewicht kann man korrigieren durch z.B. passende Medikamente oder durch "gewisse" aktionen, welche das biochem GG (gleichgewicht) verändern, z.B. sport (Ausschüttung von endorphinen) und gelegentlich auch durch die rein trainierte Willenskraft? ("Meister" im Yoga, äusserst selten und daher vernachlässigbar). Aber eine PT kann das GG im Gehirn ganz sicher nicht herstellen.
Nur Punkt 2 kann durch eine PT eleminiert werden.
soweit Mausi-Theorie.

Du hattest geschrieben:
Zitat:
Beim Sport zB verspüre ich nie negative Symptome,aber sobald ich einmal einen Termin einhalten muss und etw zu erledigen habe,sind gleich die wackeligen Beine wieder da und ich habe Angst,ich könnte umzufallen.

sport schüttet endorphine aus (auch Glückshormone genannt). eine mögliche Schlussfolgerung wäre jetzt:
sport = Ausschüttung von endorphinen und angstfrei;
kein sport = "mangel" an Endorphinen und Angst/Panik
heisst (nach Mausi-Logik) Ungleichgewicht im Gehirn.
Bac in "richtiger" dosierung stellt mein GG im Gehirn wieder her. Ganz ohne Sport.

Das (dein oben zitierter Post) könnte auf ein Ungleichgewicht hinweisen (Mausi-logik). Ich persönlich würde da meine Bac-Dosis leicht erhöhen und schauen, ob es besser wird. (also GG durch Bac einstellen). Langsames rantasten.

Zitat:
Was machst du denn speziell in den Momenten,wenn du Panik und Angst hast?Wartest du dann einfach nach der Notfallration bis die unangenehmen Symptome wieder abklingen?


Wenn ich das öfter habe, dann weiss ich, dass ich nicht optimal "eingestellt" bin, also meine "erhaltungsdosis" ändern muss. (bei mir schwankt die erhaltungsdosis zwischen 75 und 175mg/d, abhängig von meinem "Gesundheitszustand" - ich hab sehr lange gebraucht um das wann wieviel herauszufinden).
Ich nehme in dem Fall einfach ne Notfallration und ja, ich warte ab. Was mir inzwischen aber sehr leicht fällt, weil ich durch die lange erfahrung weiss, dass es in 15-20min wieder gut ist (zur Not mnehme ich noch ein Notfall-Viertel, dann ist wirklich gut). Zudem hat die angst/Panikattacke im Lauf der zeit eine andere "Qualität" bekommen. Ich bin nicht mehr machtlos. Ich kann meinem Umfeld gegenüber eine attacke locker "überspielen", heisst, die bekommen nur mit, dass ich mal ne halbe Stunde stiller bin als sonst. Und DAS ist sehr hilfreich - ich muss mich nicht mehr für meine Reaktion schämen.

ich muss jetzt in die heia - Teil2 kommt...

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Mausi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Oktober 2011, 23:06 
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Hi Baclofino...

glaubst Du uns nun? Trau Dich...

GLG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Oktober 2011, 02:20 
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Hallo Mausi.

Die letzten Tage läuft es etw schleppend.Nächste Woche sind es immerhin das erste Mal überhaupt 3 Monate ohne Alkohol,aber die große Freude und der Stolz darüber hält sich doch irgendwie in Grenzen.Termine,die ich mir vorgenommen habe sind wieder einmal aufgeschoben(zum Arzt und nach PT wollt ich mich eigentlich auch mal umschauen..) Im Moment bin ich oft unausgeglichen,nervös und rauche viel zu viel..Die Gedanken an meine Freundin halten mich glücklicherweise von ernsthaften Gedanken an Alkohol ab.
Die Notfallration habe ich 2 mal genommen,jeweils ca 6,25mg,ob es mir wirklich geholfen hat kann ich noch nicht beurteilen.Nach ca 30 Minuten waren die negative Symptome weg,was ich aber auch ohne Bac so kannte.Viel mehr nervt mich,dass es beim einfachen Zusammensitzen unter Freunden war.Wenn ich mich da schon so unwohl fühle muss es ja etw mit dem von dir in Punkt 1 beschriebenem generellen "Ungleichgewicht" zu tun haben.
Deswegen denke ich auch,dass es das Hauptproblem ist.Um dieses Gleichgewicht zu finden habe ich vor kurzer Zeit noch mit dem Gedanken gespielt mit dem Bac etw runter zu fahren.Jetzt überlege ich wieder doch erstmal die Grunddosis etw zu erhöhen.Was das Craving betrifft ist meine 100-Dosis passend,aber wenn es für die Grundruhe hilfreich sein kann..Das mit der Notfallration muss ich dann wirklich öfter ausprobieren,da ich außer Sport kaum etw gemacht habe,gab es auch nicht wirklich Situationen wo Angst u Panik hätten aufkommen können..Zusätzlich habe ich am Montag Citalopram verschrieben bekommen.Das macht mich die letzten Tage jetzt auch wieder sehr nachdenklich,ob ich es überhaupt nehmen soll.Gelesen habe ich positives und negatives.Hast du mit dem Medikament Erfahrung?
Zu Punkt 2 hast du mit PT ja alles gesagt..

@Jivaro
Ich bin einfach nur skeptisch,dass die ganzen unangenehmen Symptome dadurch abklingen sollen,aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren..

Schöne Grüße u gute Besserung Mausi..

Baclofino

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungsberichte Baclofino
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Oktober 2011, 16:08 
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Beiträge: 109
Huhu,

schnell ganz kurz (mein Bett ruft).

Craving erfordert ggf. eine andere Dosierung als Depression oder Angst und Panik

Notfallration bedeutet: Ich nehme bei Bedarf zusätzlich eine gewisse Menge Baclofen ein. Die Menge ist individuell sehr verschieden, die zeitliche einnahme hängt auch von der Situation ab.
Bei Craving (lt. Erfahrungsberichten) nimmt man dieNotfallration, wenn der Notfall akut eintritt (beim Einkaufen, Trigger etc.)
Bei angst und Panik nehme ich die Notration VOR und auch während dem eintreten einer Notfallsituation ein. Ganz besonders, wenn ich unterdosiert bin (bei mir schwankt die erhaltungsdosis zwischen 75 und 175mg/d je nach gesundheitlichem Zustand).
Heisst bei mir: habe ich einen Termin/Verabredung bei der eine Angst-Panik-Attacke einreten KÖNNTE (aus Erfahrung), zerbeisse ich ne Notfalldosis 30min VOR dem Termin. Bin ich in einer unterdosierten Phase kommt die 2. Nortfallration 1 Stunde später zum einsatz (bei längeren Terminen/Verabredungen).
Wenn du dich das nächste mal mit deinen Kumpels triffst, dann würde ich ne Notallration ne halbe stunde vorher nehmen. Wenn Dein GG durch ausreichen Bac mal eingestellt ist, dann brauchst du die Dosis i.d.R. nicht mehr. Meiner persönlichen Meinung nach ist es wichtig, dass man da erstmal auf "Nummer sicher" geht und Dein Unterbewusstsein die erlernte Angst wieder verlernen kann.

Zitat:
Zusätzlich habe ich am Montag Citalopram verschrieben bekommen.Das macht mich die letzten Tage jetzt auch wieder sehr nachdenklich,ob ich es überhaupt nehmen soll.Gelesen habe ich positives und negatives.Hast du mit dem Medikament Erfahrung?


Diesbezüglich frage bitte Jivaro (schreib ihr bitte eine PN, geht schneller und Du benötigst ja ne schnelle Antwort)
Ich selber habe damit keine Erfahrung. Was nun Citalopram ganz genau ist, da hab ich jetzt nicht nach gegoogelt. Ich hab in meinem Leben nur einmal eine Erfahrung mit Medikamenten aus "dieser Richtung" gemacht.
Ich litt massiv unter Prüfungsangst - ausschliesslich bei mündlichen Prüfungen. Während meines studiums wurde das zu einem fast unüberwindbaren Problem. Im Vordiplom gab es 3 mündliche Prüfungen. Erste Prüfung in meinem Fach 8.00 Uhr morgens) lief nicht so gut, weil meine antworten sehr schleppend kamen (ich saß da als Häufchen Elend auf der Schlachtbank), hab auch bestanden. die 2. VD-Prüfung war Physik. Ein Massenstudium.Termin um 17.00Uhr. Den ganzen Tag Zeit sich verrückt zu machen. Was ich dann auch getan hab. Und der Prof war auch noch ein karrieregeiles A-Loch. Ich war nur am rumstottern, die Prüfung war ein reines Elend. Bestanden hab ich "gnadenhalber" (er meinte: sooo übel würde ich doch nicht aussehen, ich soll mir einen reichen Mann suchen, Kinder kriegen und daheim bleiben. Und man hätte sich entschlossen mich die Prüfung bestehen zu lassen, da ich ja sonst zur Wiederholungsprüfung wiederkommen würde und man möchte sich da bitte ersparen). die 3 Prüfung war Anorganische Chemie. Auch ein "Massenfach". Prüfer konnte man sich auch hier nicht aussuchen und festgelegte Termine. Termin kurz vor Mittagspause. Der Prof war bereits verschrienen - wenn er einen schlechten Tag hat, dann lässt er durchrasseln. Es kam wie es kommen "musste". Durchgefallen (wie auch alle anderen an diesem Tag). die Wiederholungprüfung dann bei einem anderen Prof vormittags. Letzte Chance. Ich war sehr am rumstottern und sehr langsam, konnte aber alle Fragen beantworten. Prof: Sie sind durchgefallen. Ich möchte, dass sie nochmal kommen, sie können es viel besser und sie müssen nur lernen schneller zu Antworten. ich: das ist meine zweite Prüfung, nochmal geht nur mit einem Rektorschein sonst fliege ich von der Uni. Prof: das schaffen sie schon. Auf Wiederehen). Den Rektorschein bekam ich, da ich in allen schriftlichen Prüfungung sehr gut war und mein Prof in meinem hauptfach eine Empfehlung für mich geschriebenhatte. ich bin dann wegen meiner Angst zu PTs gerannt und auch zu einem Psychater. Dieser hat mir dann Autogenes Training empfohlen, in Kombination mit Tavor. Ich sollte eine Tavor ne Stunde vor der Prüfung schlucken, dann wird das schon. Zu der zeit gab es noch kein Internet. Also hab ich als Test mal 1/4 geschluckt. DAS hat mir so sehr gereicht, dass ich in diesem Leben ganz sicher nix mehr von dieser Art Medis freiwillig zu mir nehmen werde.

Auf Teil2 musst Du noch warten, mein Bett ruft.

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Mausi


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