Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 11:34 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Hallo federico,
ich möchte mich als neues Mitglied und seit vergangenen Freitag als Baclofen-User vorstellen:
Ich bin seit über 40 Jahren alkoholkrank, einhergehend mit einer Angsterkrankung, resultierend aus frühkindlichen Traumata (Mißbrauch).
Seit über 20 Jahren versuche ich mit diversen Therapien am Leben zu bleiben und dennoch zieht sich der Alkoholmißbrauch wie ein roter Faden durch mein Leben.
Ich habe, ähnlich wie Dr. OA, mehrere Langzeittherapien und auch Selbsthilfegruppen durchlaufen.
Von 1998 bis 2004 hatte ich eine abstinente Phase, war aber im Grunde immer kreuzunglücklich.
Anfang dieses Jahres wurde der Wunsch nach dauerhafter Abstinenz wieder sehr stark.(und sehr nötig)
Nun hatte ich das Glück, einen Arzt zu finden, der mir auf dem Weg in die Nüchternheit seine Hilfe angeboten hat.
Ich habe ihn nach der Lektüre des Buches von OA direkt auf Baclofen angesprochen. Anfangs war er sehr skeptisch (Nebenwirkungen, Off-Label, etc.) doch jetzt nach einem erneuten schweren Rückfall nach einem halben Jahr Abstinenz, war er bereit mir Baclofen zu verschreiben.
Ich bin bei einer Dosierung von 37,5 mg und verspüre nur leichte Nebenwirkungen wie Schwindel und eine leichte körperliche Unruhe, was aber täglich besser wird.
Das fast Unglaubliche ist aber, daß ich schon jetzt ein leichte angstlösende Wirkung verspüre.
In mir ist der Wunsch nach Heilung nie gestorben und ich habe unter dem Stigma Alkoholiker zu sein zusätzlich gelitten. Jetzt sehe ich ein, wenn auch noch ein kleines, Licht am Horizont!
Ich werde weiter über meine Erfahrungen berichten!

_________________
Du kannst einen Menschen nichts lehren; du kannst ihm nur helfen, es in sich zu finden.
-Galileo Galilei-


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 15:38 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Didier1956 hat geschrieben:
Hallo federico,
ich möchte mich als neues Mitglied und seit vergangenen Freitag als Baclofen-User vorstellen:
Ich bin seit über 40 Jahren alkoholkrank, einhergehend mit einer Angsterkrankung, resultierend aus frühkindlichen Traumata (Mißbrauch).
Seit über 20 Jahren versuche ich mit diversen Therapien am Leben zu bleiben und dennoch zieht sich der Alkoholmißbrauch wie ein roter Faden durch mein Leben.
Ich habe, ähnlich wie Dr. OA, mehrere Langzeittherapien und auch Selbsthilfegruppen durchlaufen.
Von 1998 bis 2004 hatte ich eine abstinente Phase, war aber im Grunde immer kreuzunglücklich.
Anfang dieses Jahres wurde der Wunsch nach dauerhafter Abstinenz wieder sehr stark.(und sehr nötig)
Nun hatte ich das Glück, einen Arzt zu finden, der mir auf dem Weg in die Nüchternheit seine Hilfe angeboten hat.
Ich habe ihn nach der Lektüre des Buches von OA direkt auf Baclofen angesprochen. Anfangs war er sehr skeptisch (Nebenwirkungen, Off-Label, etc.) doch jetzt nach einem erneuten schweren Rückfall nach einem halben Jahr Abstinenz, war er bereit mir Baclofen zu verschreiben.
Ich bin bei einer Dosierung von 37,5 mg und verspüre nur leichte Nebenwirkungen wie Schwindel und eine leichte körperliche Unruhe, was aber täglich besser wird.
Das fast Unglaubliche ist aber, daß ich schon jetzt ein leichte angstlösende Wirkung verspüre.
In mir ist der Wunsch nach Heilung nie gestorben und ich habe unter dem Stigma Alkoholiker zu sein zusätzlich gelitten. Jetzt sehe ich ein, wenn auch noch ein kleines, Licht am Horizont!
Ich werde weiter über meine Erfahrungen berichten!

Natürlich möchte ich auch allen anderen Forenmitgliedern ein Hallo zurufen :-h Ich muß mich erst mal zurecht finden hier :-s Aber das wird schon! Bis bald...

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 16:25 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Didier,

herzlich Willkommen, ich freue mich, dass Du einen so guten Start mit Baclofen hast; wir beobachten sehr oft, dass tatsächlich die Angst sehr rasch verschwindet, was eine riesige, fast unvorstellbare Erleichterung bedeutet.
Ich hoffe, dass Du bald feststellen kannst, dass die Abstinenz mit Baclofen nun viel weniger mühevoll ist, bzw. "dass die Unwiderstehlichkeit des Alkohols....einfach verschwindet", wie Annie Rapp (Ärztin und Psychotherapeutin in Paris ) immer gesagt hat.

Um einen möglichst gleichmässigen Wirkspiegel von Baclofen zu erreichen, scheint es sehr sinnvoll zu sein, die Einnahme auf 4 mal pro Tag zu verteilen (8.00, 12.00, 16.00, 20.00 Uhr). Warte mit einer Steigerung, bis die unerwünschten Wirkungen abgeklungen sind. Es gibt Hoffnung.....wenn Du Deinen eingeschlagenen Weg konsequent verfolgst und die Geduld (unsere vielbeschworenen GGGs), insbesondere mit Dir selbst nicht verlierst, sollte das Gelingen....das Licht am Horizont wird grösser...

Gib der Vergangenheit nicht eine zu grosse Macht über Deine Gegenwart und somit über Deine Zukunft. Das klingt erstmal etwas vermessen, ist aber die einzige Chance....wenn Du Dich hier im Forum umsiehst wirst Du rasch sehen, was ich meine!

Alles, alles Liebe
jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 17:26 
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Registriert: Freitag 3. August 2012, 00:03
Beiträge: 26
Lieber Didier 1956,

herzlich Willkommen im Forum. Gut, dass Du einen vertrauenswürdigen Arzt an Deiner Seite hast. Wenn es Dir mit Baclofen gelänge, glücklich und abstinent zu sein, anstatt kreuzunglücklich, das wäre super. Ich bin gespannt auf Deine Berichte, wenn Du schön langsam hochdosierst.

Viele Grüße

Meta

_________________
Viele Grüße

Meta

Im tiefsten Winter erkannte ich,
dass in mir ein unbesiegbarer
Sommer wohnt.

Albert Camus


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 17:41 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Didier

Ein herzliches Willkommen auch von mir.

Du bist ja bereits mit wertvollen Information "versorgt" worden.

Vielleicht noch dies: Ich spüre eine grosse Motivation und einen wahrhaftigen Wunsch aus Deinen Zeilen...
Zitat:
Das fast Unglaubliche ist aber, daß ich schon jetzt ein leichte angstlösende Wirkung verspüre.
Zitat:
Jetzt sehe ich ein, wenn auch noch ein kleines, Licht am Horizont!

Dieses Licht soll Dich von nun an begleiten auf Deinem Weg in ein neues Leben. Aus Erfahrung durfte ich schon in meinen ersten Tagen der Therapie feststellen: Es ist wie das Gefühl einer leichten Brise an einem Sommernachmittag, ein erstes Aufatmen... So habe ich es jedenfalls empfunden.

Alles Gute
LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2012, 18:52 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Herzlich willkommen Didier, bin auch ganz neu dabei.
Es klingt wundervoll was Du schreibst, ich freue mich sehr, sehr für Dich und möge Dein Weg Dich so gut weiterführen.
Juli

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2012, 08:59 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Guten Morgen meine Lieben !
Vielen herzlichen Dank für Eure mutmachenden Worte zur Begrüßung. Ich bin wirklich berührt und ein bisschen überwältigt. DANKE; DANKE!!
Es tut so gut zu wissen, daß es Menschen gibt, die verstehen was es bedeutet, daß Alkoholismus keine Krankheit der Willensschwäche ist.
Ich kann die Skepsis meiner Umwelt förmlich riechen, aber das bin ich ja leider gewöhnt.
Aber egal... Für mich gibt es einen neuen hoffnungsvollen Weg aus meiner Krankheit und nur das zählt. :ympeace:
Ich merke, daß die Dosierung mit 37,5 mg zu hoch ist. Ich werde jetzt den Königsweg gehen und mit 15 mg (max. 20 mg) dosieren. Dafür hat mir mein Arzt nochmals 50 St. Baclofen teilbare 10 mg verschrieben. (ich hatte zuerst die 25 mg Tabletten.
Ich werde weiter berichten, wie es mir dabei ergeht.
Ich wünsche Euch Allen einen zufriedenen Tag.
Bis bald :-h
Dieter

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-Galileo Galilei-


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Dienstag 18. September 2012, 17:22 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Lieber Didier,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Berichte bitte weiter, wir sind gespannt und begleiten Dich gern.

Herzlich grüßt Dein Namensvetter

Dieter

@moonriver, "Es ist wie das Gefühl einer leichten Brise an einem Sommernachmittag, ein erstes Aufatmen..." - wunderbar formuliert!

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Januar 2013, 11:31 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Hallo an Alle!

Wie ich federico gegenüber bereits angekündigt habe, möchte ich über meine Erfahrungen mit Baclofen, welches ich seit Anfang September nehme, berichten.
Ich habe mit einer Dosierung von 3x5 mg begonnen und sukzessive auf eine jetzt noch gültige Erhaltungsdosis von 3x12,5 mg gesteigert.
Nebenwirkungen verspüre ich keine, zumindest keine körperlichen.
Im psychischen Bereich ging es aber "purzelbaummäßig" ab.
Wie ich in meiner ersten Vorstellung hier im Forum geschrieben habe, verspürte ich ziehmlich schnell eine angstlösende Wirkung durch Baclofen. Und genau das sollte sich als folgenreich erweisen:
Fast zwangsläufig baute ich innerlich einen Prüfstand auf, auf den als erstes meine Beziehungen zur Begutachtung kamen. Was soll ich Euch sagen? Ein Desaster nach dem Anderen kam zum Vorschein. Es ist nicht so, daß ich es nicht schon vorher wußte, was im Argen liegt, aber so einen ungeschönten, gnadenlosen Blick hatte ich ohne Baclofen nicht zugelassen.
Und da war ja noch die Verdränungsdroge "Alkohol" wodurch ja doch alles nicht so schlimm und einigermaßen erträglich war.
Kurzum, ich habe mich kurz vor Weihnachten nach 4 Jahren von meiner Lebensgefährtin getrennt und so ziehmlich zeitgleich den Kontakt zu meiner fast 80jährigen Mutter abgebrochen.
Das ganze ging leider nicht ohne Alkoholkonsum von statten.
Was soll ich sagen? Die Kombination Baclofen und Alkohol ist, zumindest für mich, absolut kontraindiziert. Das Einzige (positive?) war, daß ich nach einem Alkoholexzess durch die Einnahme von Baclofen sofort wieder aufhören konnte zu trinken.
Sinnigerweise habe ich am 01. Januar 2013 gänzlich aufgehört zu trinken und bin bis heute zufrieden abstinent.
Begleitend zur Baclofentherapie mache ich auch noch eine ambulante Ergotherapie und zwar in der Klinik in der ich vor 1 1/2 Jahren einen 3wöchigen "Qualifizierten Entzug" gemacht habe.
Als ob das nicht genug wäre, arbeite ich in dieser Klinik seit Mai 2012 auf Minijob-Basis in der Haustechnik. (Kontrolle, Kontrolle: etwas anstrengend, aber durchaus hilfreich!)
Durch die begonnene Ablösung von meiner Lebensgefährtin und auch von meiner Mutter ist bei mir ein Prozess in Gang gekommen, der darauf hinausläuft. meine abhängigen Beziehungsstrukturen zu hinterfagen und das ganz ohne nennenswerte Schuldgefühle! Schon erstaunlich!!
So, das solls erstmal gewesen sein.
Ich grüße alle ganz herzlich, bis bald

Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Didier 1956
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Januar 2013, 12:10 
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17
Beiträge: 354
Hi Dieter,

bin echt berührt von Deinem Bericht! Wie Du mit neu gewonnenem Klarblick offensichtlich notwendige Entscheidungen durchgezogen hast, ist für mich schon bewundernswert. Es ist immer wieder erstaunlich, was alles passiert, wenn der Alk-Nebel sich lichtet!
Dass das alles in so kurzer Zeit nicht ganz ohne Alk ging, kann ich voll verstehen. Um so mehr Grund nun durchzuatmen und die neue Nüchternheit unter neuen Bedingungen zu genießen.

LG tom

_________________
Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.


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